Durchlässig wie ein Sieb - Gelebte Astrologie

 
Wann hatte es eigentlich angefangen, dass wir so ungemütlich feinfühlig wurden, dass es kaum auszuhalten ist? Ganz einfach als es Zeit wurde, durchlässiger zu werden. Zeitlich passt das zum legendären Jahr 2012, an dem laut Interpretation die Welt untergehen sollte. Der Mayakalender endete.

Astrologisch betrachtet wechselte Neptun jedenfalls in Fische. Jedoch nicht am 21. Dezember 2012, sondern bereits Anfang Februar, und ob es da einen Zusammenhang gibt, ist unklar. Klar hingegen ist, dass die Fische das empfindsamste Zeichen des ganzen Tierkreises ist und dass das energetisch tatsächlich eine Veränderung anzeigt, wenn Neptun seinen Heimathafen ansteuert, um dort eine sehr lange Zeit zu verweilen. So haben wir noch bis Ende März 2025 genug Zeit eine Ebene zu entdecken und zu erforschen, die sich bisher mehr oder weniger erfolgreich der Wahrnehmung entziehen konnte.

Jedenfalls ging 2012 nicht die Welt unter, sondern wir begannen unter- und einzutauchen in eine fremde und doch seltsam vertraute Welt, was das Verständnis unseres Daseins beeinflusst und es in einem neuen Licht sehen lässt. Die untere und die obere „Welt“ gehören zusammen wie siamesische Zwillinge, und wir bewegen uns schon immer in beiden Welten, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollten. Es braucht kein besonderes Talent, um hell und klar zu sehen.

Was will Neptun?
Wo Neptun auftaucht, lässt er tief blicken, er lüftet dort den Schleier. Hinschauen müssen wir schon selbst. Er will uns in den Fischen diese Welt unter der Wasseroberfläche zeigen. Der Haken daran, nur wenn die Wasseroberfläche still ist, sehen wir auf den Grund, sehen Hintergründe und Zusammenhänge, die so manches, was wir bei Oberflächenbetrachtung für gegeben und als in Stein gemeißelt halten Lügen straft.

Klartext: Wir können uns kein umfassendes Bild machen ohne diese Unterwasserwelt mit einzubeziehen, nicht von irgendeiner Situation oder Person, nicht von uns, nicht von der Welt, nicht vom Leben an und für sich. Tauchen wir in die Gefühlswelt ein, enthüllt sich Erstaunliches, das unser (Selbst)Verständnis auf den Kopf und einen anderen Zugang herstellt zu dem, was wir betrachten. Das geht umso besser, je weniger wir emotional in Aufruhr sind, und zwar im ganz normalen Alltagstrubel, ohne Rückzug.

Das ist eine besondere Herausforderung, denn wir sind einerseits wasserscheu und schrecken vor starken Gefühlen instinktiv zurück. Andererseits bewegt uns deshalb alles, was wir fühlen umso mehr, damit wir es nicht länger wegdrücken können. Das bedeutet jedoch auch, je mehr wir uns darauf einlassen und darin eintauchen, desto besser fühlt es sich an. Wir lernen, uns zwischen den Welten hin und her zu bewegen wie Wale und Delfine, was sinnvoll ist.

Das Zeichen Fische ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Daseins und liefert die nötige Energie für den nachfolgenden Widder. Er würde das nie zugeben, doch so ist es. Insofern ist es nötig, einfach mal ja zu dieser Wahrnehmungserweiterung zu sagen. Damit beginnt auch das Training „stilles Wasser“.

Stille Wasser
Ja, wir sind unglaublich feinfühlig geworden, und dünnhäutig. Das lässt sich nicht mehr ignorieren, schon gar nicht unterdrücken. Gerade weil wir so unerträglich fein- und mitfühlend geworden sind, können und dürfen wir uns nicht mehr auf jedes Leid, jede schwarze Wolke, jeden Schmerz einlassen.

Es lehrt uns durchlässiger zu werden, damit wir das, was wir wahrnehmen einfach akzeptieren können. Wir lassen es dadurch sozusagen durchschwimmen statt ihm gedanklich nachzuhängen und zu -rennen wie bisher. Es geht ums Aussieben. Nur weil wir alles mitfühlen können, nicht zuletzt aufgrund eigener einschlägiger Erfahrungen, sollen wir das auch tun. Das ist der Punkt.

Wir fühlen so tief mit, weil wir es erlebt haben. Wir sind dabei tief eingetaucht, bis wir auf den Grund sehen konnten und fanden dort wundersamerweise unsere Lösungen und Antworten. Das wird uns jetzt klar. Unsere Aufgabe ist also, zu fühlen, in das, was wir fühlen einzusinken, ohne es zu bewerten, auseinander zu nehmen, verstehen und erlösen zu wollen. Also UNS erlösen zu wollen von dem, was wir fühlen.

Doch die Affenherde im Kopf ist bereits losgeprescht auf der Suche nach der Kokosnuss und wirbelt dabei eine Menge Wasser und Sedimente auf. Wir versinken im Sumpf bei diesem Getobe und sehen alles andere als klar. Nicht zufällig kommt der Wassermann vor den Fischen und steht nun auch Pluto im Wassermann. 
 
Wir lernen und üben es wieder und wieder, nicht mehr auf jeden Gedanken anzuspringen und aufgescheucht herumzurennen wie kopflose Hennen, da wir so nichts Wesentliches zur Lösung beitragen können. Wir sehen ja rein gar nichts und unerträglich ist es außerdem. Wir leiden mit und wem ist damit geholfen? Eben!

Unsere Gedanken zu beruhigen ist somit unumgänglich, damit sich die Gefühlswelt beruhigt und die Wellen abklingen. Hier kommen die von allen Lehrern, Meister, Gurus, Heilern und Eingeweihten propagierten Hilfsmittel ins Spiel, die uns längst bekannt sind. Ob Qi Gong, Mantras, Seelenmusik, Waldbaden, Meditation, Atemtechniken, und allem voran natürlich Bilder und entsprechende Gedanken, Träume deuten, Hauptsache, es ist etwas, was hilft, die Affenhorde im Kopf zu bändigen.

Man nehme daraus, was einen persönlich anspricht, einem gut tut und hilft, uns im ganz normalen Alltag und ohne Weltflucht besser auf diesen einen Moment einzuschwingen. Wie gesagt, der Zugang zur Unterwasserwelt ist immer da, wir müssen ihn nicht erzwingen oder erarbeiten. Wo die Türe ist, in welchem Lebensbereich wir damit konfrontiert werden zeigt das Haus, durch welches oder welche Neptun schlendert. 
 
Wir benötigen keinerlei Hilfsmittel, um in diesen heiligen und heilenden Raum einzutreten. Doch sie helfen, uns zu konzentrieren und ganz wach und ganz da zu sein. Die Hektik des Alltags kapituliert vor dem Empfinden von Zeitlosigkeit und Stille in diesem einen Augenblick. Da fließt es einfach, widerstandslos, durch uns hindurch, während die Affenhorde anderswo der Kokosnuss hinterher rennt. Auch sie darf sein, sie ist nicht aufzuhalten. Wir lassen uns nur nicht mehr darauf ein. 
 
Wir erwachen im Leben und sehen klar, erleben es sozusagen in flow motion, im Fließmodus. DIESES Gefühl zu verinnerlichen, immer und immer wieder ist das Ziel. Es ist absolut süchtig machend und die einzige Sucht, die findet. 
Poseidon, ich sehe dich!
 
©tina peel
 
Astrologie & Philosophie - TiNA PEEL
Abenteuer Selbsterkenntnis

 
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Das Besondere an Tina Peels Büchern ist, sie bringen jedes Thema auf den Punkt, bieten Inspirierendes und Erhellendes auf wirklich witzige Weise. Die mit astrologischem Hintergrund sind auch für Laien gut verständlich, leicht und süffig lesbar, da es im Grunde immer ums Leben geht in irgendeiner Weise, um Themen, die uns alle betreffen.

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