Symptomatisch, das Kompensieren - Alltagsmagie

Wir haben ein Faible für Symptome, sie sind für uns wie ein rotes Tuch, auf das wir anspringen. Es ist zwar keine Liebe auf den ersten Blick, doch es ist immerhin etwas, was den Krieger in uns aktiviert. 
Schwer bewaffnet treten wir ihnen entgegen, sie zu erlegen und zu erledigen ist unser Begehr. Die Symptome können einpacken, könnte man meinen.

Doch diese wissen sich zu helfen. Ja überhaupt wissen sie zu helfen, denn das ist ihre Aufgabe und diese erfüllen sie pflichtbewusst und unermüdlich. Sie sind nicht das Übel, für das wir sie halten. Es gibt kein Übel, nur die ewige gleiche Sache, die sich durchs ganze Leben zieht – ein Mangel an Verständnis, ein Fehlen von Erkenntnis und Bereitschaft, uns wirklich zuzuwenden und einzulassen. Das wäre von Vorteil, denn die wahre Weisheit liegt in den Wurzeln und die verlangen Bereitschaft, tiefer zu schauen, um sie erkennen zu können.

Was ist übel?
Der Krieger in uns attackiert und massakriert und haut so lange drauf auf den vermeintlichen Feind, bis er zu verschwinden scheint. Doch das tut er nicht, der clevere Wicht kompensiert und taucht an anderer Stelle wieder auf, in neuem Kleid. Das macht er so gut, dass der Krieger nicht merkt, dass er verloren hat.

Vergessen wir nicht, das Symptom hat eine Aufgabe und erfüllt sie pflichtbewusst und treu. Und dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis der Krieger am Ende seiner Weisheit ist und einfach nicht mehr kämpfen kann, ja auch nicht will.

Der Forscher war an seiner Seite, doch auch sein Blick ist umflort, er stößt immer wieder an seine Grenzen, weil auch er sich mit der Kompensation befasst. Immerhin findet er Hilfsmittel, die dafür sorgen, dass wir länger können, was wir nicht sollten, wenn auch nicht besser. Und vordergründig scheint das auch zu reichen und das Symptom zu weichen.

Dieses Verhalten ist ebenfalls kein Übel, sondern einfach nur menschliche Logik. Das Symptom weiß das und nimmt es uns nicht übel, meistens jedenfalls, denn manchmal wird es sauer und schlägt sogar zurück. Auch „es“ hat seine Grenzen und will tun, wozu es geschaffen wurde.

Normalerweise jedoch findet es Mittel und Auswege, nicht, um sich zu helfen, sondern uns. Darum geht es doch die ganze Zeit. Die Kompensation ist somit ebenfalls kein Übel, sondern einfach nur notwendig, um den Karren am Laufen zu halten.

Die wahre Weisheit liegt in den Wurzeln
Der eigentliche „Kriegschauplatz“ liegt ganz woanders, nicht dort, wo das Symptom auftritt und dennoch weist es darauf hin. Die Organsprache liefert dazu Hinweise, die Körperlogik spricht eine recht deutliche Sprache. Wer dem Symptom folgt, folgt der Kompensation, bis zur Wurzel. Hat der Forscher in uns das im Blick, wird er fündig.

Was wird ausgeglichen? Die Körperhaltung zeigt es, Fußdiagnose, Augendiagnose … es gibt so viele Möglichkeiten, die Wurzel zu finden, man wähle einfach eine, die ansprechend wirkt, oder mehrere. Von verschiedenen Seiten sieht man mehr. Das ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Gut zu wissen: Das zentrale Nervensystem zieht sich von oben, vom Schädel, an den Seiten des Kopfes hinunter bis ins Becken. Es ist die zentrale Datenautobahn. Unterwegs verzweigt es sich in die Organe, die nicht nur mit Informationen beliefert werden, sie schleusen ihre Antworten an den Hauptstrang zurück nach oben. Muskeln, Sehnen, Organe etc. alles ist im ständigen Kontakt.

Wo Staus sind, ist der Informationsfluss unterbrochen oder zumindest erschwert, was zu Symptomen führt an anderer Stelle, weil sie nicht mehr ungehindert kommunizieren kann. Der Austausch muss irgendwie weitergehen, um das System am Laufen zu halten.

Es findet Mittel und Wege zur Überbrückung, Umleitungen und was eben alles nötig ist. Attackiert der Krieger ein Symptom, zerschlägt er unter Umständen diese Umleitungen und es müssen wieder neue Informationstransportwege gefunden werden, denn nicht zu kommunizieren würde das Ende bedeuten.

Wie gut, dass wir es heute zunehmend besser wissen, weil wir wissen, dass wir nichts wissen. Das ist die beste Einstellung überhaupt, denn wir lernen zuzuhören. Und da klingelt astrologisch der  eben begonnene Neptuntransit durch den Widder. Der Krieger wird hellhörig.

Die gleiche Kraft, die er darauf verwendete, etwas zu bekämpfen, das er im Grunde nicht versteht und deshalb fürchtet, wird nun genützt, um das neu Entdeckte zu beackern und fruchtbar zu machen. Er beginnt sich einzusetzen, neugierig und offenen Ohres und Auges und staunt, was er alles lernt.

Es gibt viel Neuland zu entdecken, wodurch sich erst so richtig die Magie erschließt, die schon nur in einem einzelnen Tropfen Blut zu entdecken ist. Und dann ist da noch dieser besondere Effekt. Schauen wir durch die „Schatten“, die Staus, durchs Symptom alias Kompensation und gehen weiter in die Tiefe, entdecken wir das Licht, das Lebenslicht. Es wohnt in den Wurzeln.

Alles was lebt, hat dieses Licht, sogar scheinbar Unbelebtes wie ein Stein. Es kann nicht anders sein, wenn es Teil der Materie ist. Und nun kommt etwas ans Licht im wahrsten Sinn des Wortes. Das Licht antwortet und freut sich, dass wir es sehen. Es beginnt so richtig zu strahlen. Auch das kann mit den „neuen“ Wissenschaften, die gar nicht so neu sind, erklärt und bestätigt werden. Doch jetzt ist ihre Zeit gekommen, Epigenetik, Quantenphysik, Wasserforschung und wie sie alle heißen.
 
Wir leben im Informationszeitalter und das auf jeder Ebene des Seins. Lassen wir uns mit allen Sinnen darauf ein, nehmen wir es wahr. Das braucht wissenschaftlich nicht belegt zu werden, ist jedoch schön, auch von dieser Seite Bestätigung zu erhalten.

Der Krieger lernt also zuzuhören, packt sein Schwert ein, nimmt die Pflugschar hervor und beackert das Neuland. Er unterstützt nun diese geniale Schöpfung, auch wenn er noch immer nicht so richtig begriffen hat, wie sie funktioniert. Braucht er auch nicht, es reicht, dass er zuhört und er wird entsprechend informiert und angeleitet.

Jetzt, wo er weiß, dass er nichts weiß, kann er das auch und lernt Unglaubliches. Das ist alles, was es zu wissen und zu verstehen gibt. Dann funktioniert der Informationsfluss ziemlich ungehindert. Und falls es doch irgendwo stockt und staut, wird eben eine Umleitung geschaffen. Es lebe das Symptom, das Sprachrohr des Körpers, das Bände spricht.
Tina Peel
Philosophische Astrologie und Lebensberatung

Beratungen und Analysen
Meine witzig weisen Bücher und Ebooks,
nicht nur astrologisch, aber auch
... und vieles mehr auf: Abenteuer Selbsterkenntnis

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