Im Februar Gegensätze in Einklang bringen

Seit April schreibe ich für Allgeiers Sternbild-Magazin eine Artikelreihe, in der ich ergründe und witzig weise auf den Punkt bringe, was mit unserer Energie im Laufe des Jahres analog zur Jahreszeit geschieht.
Anschließend an den Text stehen die Links zu den vorherigen Artikeln.
Ich wünsche euch viel Lesevergnügen!


Im Februar herrscht tiefster Winter. Gleichzeitig hat die Sonne jedoch an Strahlkraft zugelegt und die eine oder andere Eisdecke bricht schon auf und taut, wenn der Gefrierpunkt kurz in höhere Regionen klettert. In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar feierten die Kelten Imbolc, ein Lichtfest, das sie mitten in der Winterstarre an die Kraft des Lichts erinnern sollte. Erstarrtes Wasser in Form von Eis und Schnee wird im Winter weiserweise gesammelt und gestaut, damit das Schmelzwasser im Frühling den gefrorenen Boden aufweichen und gut durchfeuchten kann. Das Frühlingserwachen wird eine Menge Wasser benötigen. Von unten betrachtet scheinen sich die Sturzbäche vom Himmel sogar direkt aus der Milchstraße zu ergießen, so milchig weiß wie die Farbe aussieht. So betrachteten es jedenfalls unsere Urahnen, die aufmerksam die Natur beobachteten, um sich gegen Überraschungen zu wappnen. Eine Sichtweise, die sie inspirierte, auch wenn sie unrichtig war.


Vom Kentaur zum Pegasus


Wir stehen jedoch nicht unten im Tal, haben wir im Steinbock doch den Mount Everest bestiegen und dadurch den höchsten Punkt in der Materie erreicht. Wir stehen quasi im Himmel und fühlen uns paradoxerweise so leicht und licht (Licht!), dass wir am liebsten die Flügel ausbreiten und abheben würden, was natürlich nicht geht – oder doch? Paradox deshalb, weil man annehmen könnte, dass etwas so Schwergewichtiges wie das Thema Selbstverantwortung mit allem, was damit an Pflichten und Arbeit verbunden ist, einem Bleifüße verpassen müsste. Im Gegenteil, sich so tief und widerstandslos aufs Leben einzulassen entlastet und verleiht uns tatsächlich Flügel, ganz ohne Farb- und Konservierungsstoffe, wenn auch nicht körperlich. Kein Wunder, wohnt doch bekanntlich ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wie der römische Dichter Juvenal es vor fast 2000 Jahren mit dem geflügelten lateinischen Begriff ‚mens sana in corpore sano‘ auf den Punkt brachte. So wird aus dem Kentaur ein Pegasus, das geflügelte Pferd, ein Symbol für den befreiten und inspirierten Geist. Natürlich HABEN wir immer noch einen Körper mit Instinkten, Bedürfnissen und Pflegeansprüchen (Pferd), stehen morgens auf, gehen arbeiten, lieben, essen, träumen, verreisen etc. Doch wir SIND nicht mehr der Körper, wir identifizieren uns nicht mehr damit. Der Fokus liegt jetzt auf dem Geistigen und der richtige Umgang mit unserer Mentalkraft will gelernt werden. Der Muskelkraft sind Grenzen gesetzt, der geistigen Kraft jedoch nicht. Insofern haben wir noch einige PS (hier wohl eine Abkürzung für Pegasusstärke) dazugewonnen. Auf der geistigen Ebene können wir fliegen und kriegen auch den berühmten Elefanten durchs Nadelöhr. Geht nicht, gibt‘s hier nicht, alles ist möglich. Allerdings braucht es dazu ein radikales Umdenken, das ist die Krux alias das Nadelöhr. In den Zwillingen brach bei der Geburt unsere ‚Welt‘ scheinbar in zwei Hälften, eine innere und eine äußere. Aus der inneren kamen wir, die äußere erforschten wir neugierig und identifizierten uns nach und nach damit. In unserer Vorstellung wurden wir zu Frau Müller und Herr Meyer, ordneten Eindrücke, verglichen sie mit früheren, katalogisierten sie blitzschnell und legten sie in Schubladen ab. Das diente der Orientierung und dem besseren Begreifen unseres Umfelds und uns selbst darin. So fanden wir uns besser zurecht in einer komplexen Welt. In der Waage erforschten wir neugierig die fremde Welt eines Gegenübers und begegneten dabei uns selbst. Jetzt im dritten und letzten Luftzeichen dringen wir geistig ins Universum jenseits von Raum und Zeit vor, wo alles wieder eins ist.


Alles Schwingung – immer noch

Nur hat sich die Schwingungsfrequenz massiv erhöht. Unsere geistige Kraft war bisher vergleichsweise schwach, wie ein Computer ohne Internet, wir konnten solche Dimensionen noch nicht begreifen. Wir wussten nicht, was alles möglich ist, trugen Scheuklappen, welche die Sicht beschränkten und nur kleine Ausschnitte der Welt zeigten. So war das Leben besser verkraftbar. Doch im Universum ist alles mit allem verbunden und wirkt aufeinander ein, auch wenn uns das nicht bewusst war. Die Quantenphysik revolutionierte unser Verständnis von Materie, als sie diese Verbundenheit (Verschränkung der Teilchen) mittels verblüffender Experimente sichtbar machte. Ein Gedanke rast im Sekundenbruchteil um die Welt, mit einem Fingerschnippen, noch um ein Vielfaches schneller als Daten durchs Glasfaserkabel jetten. Wer es nicht glaubt, soll versuchsweise jetzt nicht an einen grünen Elefanten mit rosa Herzchen denken. Ping, schon ist er da! Wir sind vernetzt, nicht nur durchs Internet, beeinflussen und inspirieren einander geistig, auch wenn wir nicht mit allen auf einer Wellenlänge sind. Wir können uns blitzschnell auf alles ‚einschwingen‘, unseren Pegasus überall hinlenken. Dass Konzentration wichtig ist, um diese große Kraft zu meistern, liegt auf der Hand. Pegasus MUSS an die Kandare genommen werden wie ein Lamborghini, um nützlich zu sein. Der Wassermann (Pegasus) leert seinen Krug voll gesammelten geistigen Wassers zur Erde und zeigt damit die Richtung an in die es fließen soll, ins Leben. Dort gehört es hin, sonst bleiben Einfälle und Ideen lediglich Gedankenrülpser und Hirnfürze, die bestenfalls sang- und klanglos verpuffen. Schlimmstenfalls können sie auch zerstörerisch sein wie Eis- und Schneelawinen.


Es lebe die Freiheit, aber wie?

Astrologisch Unbeleckte tippen beim Wassermann auf ein Wasserzeichen. Die Symbolik leitet sich jedoch aus etwas anderem ab. Ein einziger guter Einfall oder Gedanke kann wie ein Wasserfall unsere persönliche Welt völlig auf den Kopf stellen. Er vermag starre Abläufe und Routine aufzubrechen, den Alltag aufzumischen und zu befruchten wie Ägyptens Nilüberschwemmung das Land. Nicht von ungefähr liegt dem Wassermann der Löwe, ja liegen sich überhaupt Luft- und Feuerzeichen gegenüber, da in Sachen Lebensgestaltung aller ‚Laster‘ Anfang in der Art des Denkens liegt. Es ist buchstäblich alles möglich was vorstellbar ist. Kann man es denken, kann es auch erschaffen werden. Was uns hingegen nicht einfällt wird niemals Realität werden, wir kommen gar nicht auf die Idee. Unsere heißgeliebte Freiheit hängt folglich nicht davon ab, ob man uns in Ruhe lässt und wir tun und lassen können was wir wollen, wie wir fälschlicherweise oft denken. Sie ist nichts anderes als eine Entschubladisierung des Denkens. Es wird nicht nur ganz schön eng im Leben, wenn Inspiration durch andere fehlt, seit den Zwillingen wissen wir ja, dass der Austausch mit anderen sogar lebenswichtig ist. Außerdem gibt es nur einen Weg wie wir den Elefanten durchs Nadelöhr bringen, durch eine um 180° veränderte Betrachtungsweise, des Lebens, der Herausforderungen des Alltags (Elefant), von allem. Die Pegasus-Perspektive (Pegasus fliegt höher als der Adler) macht uns zum neutralen Beobachter der nichts bewertet (gut, schlecht, richtig, falsch …) und nicht urteilt. Er nimmt kaum noch etwas persönlich und sieht mit Abstand mehr. An dieser Betrachtungsweise dürfen und sollen wir sogar festhalten. Das ist wohl die einzige fruchtbare Fixierung die es gibt! Natürlich fällt uns das schwer, da wir von Geburt an darauf konditioniert sind alles blitzschnell zu scannen und zu be- und vorverurteilen. Da kommen uns Ausdauer und Geduld, die wir zuvor im Steinbock entwickelt haben zugute. Wir üben so lange allem möglichst offen und neutral zu begegnen, egal wie fremd und unmöglich es uns erscheint, bis diese Einstellung fix installiert und normal ist. Belohnt werden wir mit wachsender Gelassenheit, innerem Frieden und Toleranz – eine umwerfend angenehme Schwingung. Nebenbei begreifen wir langsam wer oder was wir tatsächlich sind. Geist? Licht? Egal, es lässt sich nicht (mehr) benennen, denn das hieße unsere wahre Identität wieder in Schubladen zu stecken und einzuschränken.

Jetzt sind wir bereit in die Fische und ihre wahre Heimat, das Himmelsmeer, einzutauchen und darin aufzugehen.











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