Keine ANGST VOR NEUEN ERFAHRUNGEN ~ Was wir alle vom Wassermann lernen können

"Vorurteile bieten die nahezu absolute Sicherheit vor neuen Erfahrungen", meint der deutsche Aphoristiker und Schriftsteller Karl Feldkamp und bringt die Wassermann-Thematik damit unabsichtlich, aber vortrefflich auf den Punkt. Vorurteile und fixe Vorstellungen sind einzigartige Verhinderungsakrobaten, und wir nutzen ihre Fähigkeiten im Alltag, ohne darüber nachzudenken. Ja, NUTZEN. Sie sind tatsächlich die besten Ausreden, um nichts Neues wagen zu müssen wie Karl Feldkamp schreibt. Das gefällt dem inneren "Schweinehund" natürlich sehr. Man kann es ihm nicht verdenken, er ist schließlich auf Sicherheit programmiert und wer weiß, was alles passieren könnte? Der Fantasie sind auch diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Gut vorstellbar also, dass Vorurteile sogar Schutz vor Schwangerschaft bieten und zwar im Gegensatz zur Pille zu hundert Prozent. Sie wirken schon an der Basis, denn sie verhindern, dass man jemand kennenlernt, der als geeignetes Subjekt zur Fortpflanzung in Frage käme. Natürlich müssen wir auch hier die Nebenwirkungen beachten. Aber was ist schon das bisschen Isolation und Einsamkeit gegen einen so hochwirksamen Schutz? Das nimmt man doch gern in Kauf, nicht?


Was man teilt, vermehrt sich, so oder so

Ob ja oder nein, eines ist gewiss: Vorurteile gibt es jederzeit und überall gratis und im Multipack. Sie sind mühelos übertragbar, weil nicht an einen bestimmten Besitzer gebunden, sie hüpfen von Geist zu Geist über jede Distanz. Wenn man sie teilt, vermehren sie sich. Da stellt sich doch die Frage: Könnten sie womöglich ein neuer umweltfreundlicher Energielieferant sein? Zu dumm, das finden wir nie heraus. Man kann ja damit keine neuen Erfahrungen machen. Das lässt sich also nicht ausprobieren. Jedenfalls brauchen sie unheimlich viel Platz, ja sie sind regelrechte Platzhirsche und verteidigen ihr Revier vehement und erobern immer noch mehr Raum dazu. Gut also, dass das Bedürfnis nach Freiheit und Freiraum im selben Maße wächst wie das Verschwinden des Freiraums. Es wird irgendwann so übermächtig, dass es endlich kracht im Gebälk, es kommt zu einer Explosion. Dabei geht natürlich nun einiges in die Brüche, innerlich im Oberstübchen wie äußerlich im Leben, und das ist auch gut so. Die Mauern, welche Vorurteile, unzulässige Vorannahmen und fixe Vorstellungen aufgebaut haben, müssen weg! Und fallen erst die Mauern im Denken, befreit uns das auch im Leben. Ist das Denken endlich ‚ver-rückt‘, können wir uns plötzlich viel besser bewegen. Wir haben wieder viel mehr Wahlmöglichkeiten, weil wir so viel Neues entdecken, was vorher aus dem engen Raster, durch das wir die Welt betrachteten, herausgefallen war. Das bedeutet ebenfalls: Solange sich nichts im Denken verändert, so lange bleiben wir in Vorurteilen und fixen Vorstellungen gefangen. Das ist zwar ein alter Hut und wissen wir längst, theoretisch. Und doch wissen wir nicht so genau, wie wir dieser Virus bekämpfen sollen, der uns immer wieder infiziert und uns zum Schubladisieren und Ausschließen verführt. Antibiotika helfen da nicht, gottseidank, undenkbar, geistiges Gift mit physischem Gift zu bekämpfen. Oder ist ganz einfach noch niemand auf diese Schnapsidee gekommen?! Spaß beiseite, die Lage ist ernst.


Was bringt geistige Mauern zum Einsturz?

Im Grunde geschieht das ganz leicht. Ein einziger Gedanke hat die Macht, unseren Geist zu verrücken und ganze Gedankenkonstrukte zu Fall zu bringen. Mit einem Fingerschnippen. Das muss man sich mal vorstellen! Geht nicht? Wirklich? Dann denk mal nicht an einen rosa Elefanten mit grünen Sternchen. Ja, siehst du, geht doch. Der Wassermann in uns hat genau diese Aufgabe, uns immer dann, wenn wir uns geistig verbissen haben und nicht weiterkommen mit neuem Futter für den Geist zu versorgen. Im Grunde sollte er es gar nicht so weit kommen lassen, doch manchmal muss es erst eng werden, um die wahre Freiheit entdecken zu können. Eine Zauberformel zur geistigen Öffnung ist schon mal der Gedanke "Es ist nicht so wie du denkst". Man halte möglichst alles für möglich und nichts für fix. So schränken wir uns weniger ein und sogar Unmögliches wird möglich. Halte ich es für möglich, mit fast 60 noch meinen Traumjob zu finden? Oder fahre ich die Gedankenschiene "In meinem Alter nimmt mich niemand"? Nur weil viele so denken und trockene Statistiken das zu belegen scheinen – Beweise für fixe Vorstellungen finden wir immer, wenn wir danach suchen –, muss es noch lange nicht wahr sein. Aber für sehr viele, die von diesem Virus befallen sind, wird es wahr. Und wenn ich diesen Gedanken übernehme, ist es auch für mich wahr und das ist die Krux. Es manifestiert sich genau das, was ich denke, auch wenn ich völligen Mist denke.
Jedoch, und das ist die gute Nachricht: Ich kann mein Denken jederzeit ändern. Braucht nur ein bisschen Inspiration und einen offenen Geist. Den sende ich aus und suche Beispiele, die das Gegenteil beweisen, und die gibt es ebenfalls. Tonnenweise, wetten? Ich kann sie nur (noch) nicht sehen, solange ich Scheuklappen trage oder sogar eine Augenbinde. Anstatt den immer gleichen Gedankenmustern zu folgen, wage man doch mal ganz neue Denkweisen, einfach so, spielerisch. Dazu öffne ich meinen inneren Browser – oder auch ganz konkret im Internet, das ja dem Wassermann zugeordnet ist – und gebe Begriffe ein und schaue, wo es mich hinführt. Einfälle dazu liefert mein Unterbewusstsein höchst persönlich. Ich muss mir nur zuhören beim Kommunizieren mit anderen. Da kann ich hören, was so alles abgeht in mir und davon lasse ich mich ebenfalls inspirieren.


Fazit

Der Wassermann in uns will Freiheit, unbedingt. Doch er weiß manchmal selbst nicht so recht, was das bedeutet und kämpft dann stur an der falschen Front. So mancher hat jedoch schon die wahre Freiheit gefunden, als er eingesperrt war, auf einem langen Krankenlager, in einem versehrten Körper oder ganz konkret im Gefängnis. Und plötzlich war er, obwohl körperlich gefangen, völlig frei. Es ist eben eine andere Ebene, die Wassermann-Ebene, eine geistige, keine körperliche. Der Körper ist niemals so frei wie der Geist. Er unterliegt physikalischen Gesetzen, die für den Geist nicht gelten. Der Geist funktioniert eher so: Jedes Mal, wenn ich ein einschränkendes Gedankenmuster laut und mit Nachdruck ausspreche, dass es genau so sei, zementiere ich die Schwingung, die ich damit aussende und sie wird Realität, zu meiner Realität. Ich ziehe nachfolgend die entsprechenden Umstände an und darin muss ich dann leben, mit allen Konsequenzen. Will ich also mein Leben revolutionieren und etwas auf die Reihe kriegen, suche ich nach Inspiration, finde einen tollen Gedanken, der mich begeistert und "ver-rückt" und verfolge ihn so lange, bis er sich manifestiert. Danke sagen wäre dann angebracht, denn das verstärkt die gewünschte Schwingung – nur so am Rande bemerkt, ein (revolutionärer) GeDANKE der Wertschätzung zwecks Inspiration. Auf der Ebene des Wassermanns ist absolut nichts unmöglich.
©tina peel

Fürs Sternbild-Magazin: Den Wassermann auf den Punkt gebracht








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