Die Leichtigkeit des Seins ~ Was wir alle von den Zwillingen lernen können

Die Leichtigkeit ist eine Seite des Seins, die in Mythen und Märchen angesiedelt scheint, und natürlich in der Kindheit, hoffentlich. Der Ernst des Lebens hat in der Regel die Zügel fest in der Hand. „Leichtigkeit? Echt jetzt? Das Leben ist ein Kampf und ein Krampf. Jeden Tag muss man sich darum kümmern, und wehe man lässt nach! Dann ist mit Ernst nicht gut Kirschen essen.“. Ja okay, das mag ja sein. Es ist nicht leicht, mit den vielen Heraus- und Anforderungen klarzukommen. So mancher hat sich schon so tief verstrickt im sogenannten Rad der Dinge alias Hamsterrad, dass sein Leben zur Folter geworden ist. Leichtigkeit … also wirklich! Und Ernst hat natürlich recht, der Pflichten sind viele und daran führt kein Weg vorbei. Es geht schließlich um Leben und Tod sozusagen, um den Unterhalt. Das muss ernst genommen werden. Aber … und jetzt kommt‘s: Das ist nicht alles. Überhaupt nicht und in keinster Weise. Wer so denkt, denkt falsch, und wer falsch denkt, irrt sich nicht nur, er hat auch das Nachsehen, weil es sich unmittelbar auf sein Leben auswirkt.


Spiel und Spaß sind Pflicht

Wenn der Alltag nur noch aus Pflichten besteht, die Suche nach der One-and-only-Liebesbeziehung, der Broterwerb, das Erklettern von Karriereleitern in heftige Betriebsamkeit ausarten, ist es höchste Zeit für Spiel und Spaß. Das sind wir uns und unserem Wohlbefinden ebenso schuldig und das wussten schon schon unsere Urururururahnen. Sie bauten zwecks Stressabbaus und Steigerung der Lebensfreude Feiertage in den Alltag ein, wo man zur Abwechslung mal unbeschwert „die Sau rauslassen“ konnte. Das führte zwar bei manchen neun Monate später zu neuen Pflichten, doch es zeigt auch, wie wichtig es ist, immer wieder mal im wahrsten Sinn des Worte ausgelassen zu sein. Erst die Pflicht, dann raus zum Spielen. Das bringt einiges ins Lot und an und für sich schon mehr Leichtigkeit. Doch auch das allein ist nicht alles. Wer wirklich dauerhaft mehr Leichtigkeit ins Leben bringen will, ändert am besten seine Einstellung zur Unterhaltspflicht. Diese kriegen wir, wie gesagt, nicht vom Tisch. Wie wir darüber DENKEN, überhaupt, wie wir über uns und unser Leben denken, ist entscheidend. Und da kommen nun die Zwillinge ins Spiel.


Ich bin Geist, der grenzenlose ...

sagt der Zwillinge-Teil in uns „… der alles belebende, der ewig freie, der furchtlose, der nie geborene, nie sterbende …“. Der Stier kontert sofort: „Ach, ich bin Mensch, der ständig unfreie, in Pflichten auf- und untergehende, der grübelnde, oft überlastete, trotzdem durchhaltende und sich durchbeißende ...“. Und beide haben recht. Im einen Moment fühlt man sich leicht, licht, eins mit allem, im nächsten als wäre man aus dem Paradies gefallen und auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Dann möchte man am liebsten „Sch … alom“ brüllend und absatzklappernd von dannen eilen und sich irgendwo verkriechen. Oder auswandern, um auf einem anderen Kontinent festzustellen, das Rodeo geht einfach woanders weiter, und wir atmen, fühlen, arbeiten, machen uns immer noch Sorgen jeden Tag. Wir fühlen uns zwischendurch eins mit allem und dann doch wieder getrennt – eben Mensch und Geist in einem, was sich manchmal etwas schizophren anfühlt. Und es stimmt, es sind zwei Welten, scheinbar zwei völlig unterschiedliche. Keine Frage, welcher wir den Vorzug geben. Doch es gibt sie nur im Doppelpack.


Es ist, was es ist

Niemand verlangt von uns, dass wir das Leben schwer nehmen. Im Grunde ist es, was es ist, weder gut noch schlecht, es IST einfach, vollkommen neutral. Wir können es theoretisch also nehmen wie wir wollen, doch wie es für uns persönlich ist, hängt von unserer Einstellung ab, davon, was wir darüber denken. Denken wir, es sei so und so, fühlt es sich auch so an. Wir gehen entsprechend damit um, und alles, was uns begegnet, wird dahingehend gedeutet. Natürlich haben wir einige Prägungen in der Kindheit angesammelt, uns von Eltern, Lehrern und anderen zu bestimmten Einstellungen inspirieren lassen. Das hindert uns nicht daran, sie zu ändern, denn das können wir jederzeit und in jedem Alter. Einstellungen sind flexibel, wie das Zeichen Zwillinge eben, wir müssen nur auf die Idee kommen, daran herumzuschrauben. Am besten stellen wir immer wieder mal den Sender neu ein, wechseln zu einem anderen. Wer will schon ein Leben lang dieselbe Musik hören? Die hängt einem eher früher als später zum Hals heraus. Die immer gleiche Einstellung hängt uns ebenso irgendwann zum Hals heraus, und generiert darüber hinaus die immer gleichen Ergebnisse.

Das einzig Fixe am Leben ist die Unterhaltspflicht. Doch sie kann trotzdem spielerisch erfüllt werden, mit Musik und Gesang und Gaumenfreude. Das zweite Fixe daran ist, dass wir wie gesagt in zwei Welten leben, die der Materie, die sichtbare Welt, und die innere, unsichtbare. Zwei Welten, die zusammengehören wie Lungen, Nieren, Hirnhälften, Zwillinge eben, die miteinander verbunden sind. Die eine das Spiegelbild der anderen. Und egal, was wir tun, ob außen oder innen, es wirkt sich immer auf die andere aus. Unsere Gedankenwelt beeinflusst unsere Lebensumstände, verändern wir diese oder unsere Essgewohnheiten verändert das nicht nur unseren Körper, es wirkt sich ebenso aufs Denken und Fühlen aus, und so weiter.


Fazit

Je unbelasteter, offener und neugieriger wir uns aufs Leben einlassen, umso mehr Leichtigkeit erhält unser Dasein. Deshalb gab es in der Kindheit so viel mehr davon. Der spielerische Umgang macht einfach mehr Vergnügen. Lässt man ein Kind abwaschen, macht es ein Spiel daraus, auch wenn wahrscheinlich ein paar Teller und Tassen dabei in die Brüche gehen und es ziemlich lange dauert, bis es fertig und der Boden rundherum patschnass ist. Doch so lernt es und bleibt gleichzeitig mit Freude am Ball. Macht man aus dem Aufräumen ein Spiel, tut es das noch so gern. Überhaupt lernen wir insgesamt spielerisch am meisten. Schon allein deshalb sind doch Spiel und Spaß Pflicht. Auch wenn wir das auf diese Weise als Kind nicht durften, ist es nicht zu spät, jetzt damit zu beginnen, weil eben Leben nichts Fixes und Starres ist. Einstellung ändern, Sender wechseln, und schon spielt eine andere Musik. So leicht kann es gehen und darf es auch.

Natürlich kann man es auch mit der Leichtigkeit übertreiben, überall bloß an der Oberfläche kratzen und sich auf nichts wirklich einlassen. Dann geht alles beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus, und auch sonst bleibt nichts haften. Das macht das Leben nicht leicht, sondern sinn- und inhaltslos. Nichts hinterlässt Spuren, und es ist als würde man gar nicht teilnehmen am Spiel des Lebens. Das kann nicht das Ziel sein, denn da kommt keine Freude auf. Teilnahme ist ebenso Pflicht, deshalb sind wir hier. Schließlich will der Zwillinge-Teil in uns eine Menge lernen und hat Unmengen an Fragen. So leicht ist er nicht zufriedenzustellen. Und die Seele – ja, die ist auch noch da und wartet darauf, Erlebnisse abzuspeichern – kratzt sich währenddessen gähnend am Hintern, dreht sich auf die andere Seite und träumt wohlig weiter in ihrem kuscheligen Körpernest. Beneidenswert!
©tina peel 

Fürs Sternbild-Magazin: Die Zwillinge auf den Punkt gebracht








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