SoMMERSoNNENWENDE!

In dieser Woche erreicht die Sonne ihren höchsten Punkt. Die Aussicht auf dem Gipfel muss überwältigend sein. Schon einen Tag später heißt es: Der längste Tag kam, schaute sich um und verging. Die Sonne macht sich an den Abstieg, oben bleiben kann sie nicht. So ist der Lauf der Dinge.

Auch wir können uns nicht auf den Gipfeln einnisten, die wir immer und immer wieder erklimmen, auch wenn wir es gern hätten, weil es uns manchmal so sinnlos und anstrengend erscheint. Doch das geht nicht, es ist zu eng auf der Spitze und die Luft zu dünn. Außerdem würden wir uns an den Ausblick gewöhnen und die Schönheit des Anblicks verlöre an Bedeutung.
Gut also, dass auf jeden Höhepunkt ein Abstieg folgt. Und nach Erreichen der Talsohle geht es ab auf den nächsten Gipfel.

Jedoch, der Lauf der Sonne ist zwar vorgegeben, unserer aber nicht. Wir können die Gipfel wählen und jedes Mal einen neuen besteigen. Lediglich das Auf- und Absteigen ist vorgegeben, daran führt kein Weg und keine Seilbahn vorbei.
Nur, genau jetzt sind wir – zumindest jahreszeitlich – ganz oben. Das sollte gefeiert werden als gäbe es kein Morgen und keinen Abstieg. So markieren wir den Gipfel, nicht mit einer Fahne oder einem Kreuz, sondern mit einem unvergesslichen Augenblick, der die Zeit stillstehen lässt.



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