Yoda inside! - Was wir alle vom Schützen lernen können

Wer hätte nicht gern einen Ratgeber wie Luke Skywalkers Yoda, der ihm ganz konkret sagt, wo es langgehen soll: “Nicht abbiegen nach links du sollst! Du den Kopf dir stoßen wirst!“. Er würde uns an der Hand nehmen und uns unbeschadet durch den dichtesten Verkehr auf den Straßen des Lebens führen. Er wüsste, welches unsere Wege sind und wie wir an unsere Ziele gelangen, ja wo die überhaupt liegen. Er wüsste ebenso, wie wir das Beste aus uns herausholen und aus uns machen können. Unterwegs stünde er uns mit unerschöpflicher Weisheit und mit Rat und Tat zur Seite. Wir könnten also nie in Sackgassen und auf Holzwegen landen und hätten kein Brett vor dem Kopf. Umwege wären überflüssig, verlaufen könnten wir uns auch nicht.
Es müsste herrlich sein, im Alltag auf diese Weise geführt, geleitet und gelenkt zu werden. Und wir wären niemals allein unterwegs. Falls doch mal wider Erwarten etwas schief ginge, ginge das auf sein Konto, nicht auf unseres, aber das sei nur so am Rande bemerkt. Darum geht es jetzt wirklich nicht. Wirklich? Worum geht es denn dann? Wieso haben wir diesen Wunsch nach Anleitung, Lenkung und Führung?


Ich weiß, dass ich nichts weiß – aber keiner soll es wissen

Die Antwort ist nicht schwer zu finden. Einerseits ist das Leben kompliziert, wir stehen oft wie der Ochs vor dem Berg, wissen nicht weiter und schämen uns dafür. Wir sind einfach gern groß, weise, allwissend. Ungeduldig, wie wir sind, wollen wir alles schon können und nicht erst mühsam erlernen müssen. Es fällt uns schwer, einzugestehen, etwas verbockt zu haben, versagt, nicht weiter zu wissen. Und dann dauernd diese Fragen, die uns quälen. Damals in der Kindheit fragten wir ständig warum, warum, warum und schämten uns überhaupt nicht dafür. Wir waren neugierig, wissbegierig, alles war aufregend und neu. Das brachte unsere Eltern oft zur Verzweiflung. Warum? Weil sie nicht alle Antworten kannten und meistens nicht dazu stehen zu können. Auch sie wollten gern weise und allwissend sein und uns Kinder ja auch nicht enttäuschen. Hätten sie uns mal lieber gezeigt, wo sie am Ende ihrer Weisheit angelangt sind, wir hätten etwas Wertvolles lernen können. Also hörten wir irgendwann auf mit der Fragerei und taten lieber ebenfalls so, als ob wir schon alles wüssten.

Die Sache ist doch die: Man kann niemals alles wissen, auch Yoda nicht, doch man kann immer etwas lernen. Das ist doch gleichzeitig eine schlechte, wie auch eine gute Nachricht. Man muss auch nicht alles wissen, dann würde es ja langweilig im Leben. Das einzige, was man sollte, um zu mehr Weisheit zu kommen ist, LEBEN.


Lebe, und du weißt!

Weisheit entwickelt sich bekanntlich aus Erfahrung, und Erfahrung entwickelt sich aus der aktiven Teilnahme am Lebensspiel. „Deine eigenen Erfahrungen du machen musst. Weisheit wächst nur aus Erfahrung – lebe und du weißt!“, würde Yoda es wahrscheinlich formulieren. Der weise, ja scheinbar allwissende Yoda muss demnach ausgiebig in seinem Leben „herumgefahren“ sein und dabei vieles falsch gemacht haben, wahrscheinlich sogar sehr gravierende Fehler, und in eine Menge Fettnäpfchen getreten sein. Das liegt auf der Hand, denn genau daraus lernte er, und genau das machte ihn zu dem, der er in „Star Wars“ ist, ein weiser … ähm … Ja was eigentlich? Gute Frage, denn niemand weiß, wer er ist und woher er stammt. Man weiß nur, er ist ein Jedi-Meister. Doch er ist bestimmt nicht als solcher vom Himmel gefallen und das ist wiederum eine gute Nachricht, denn insofern können auch wir ja nichts falsch machen. Entweder wir machen es richtig, oder wir machen es falsch und wissen danach, wie wir es besser machen können und machen es das nächste Mal eben richtig, im vollen Bewusstsein dessen, was wir tun. So bringen wir mit der Zeit das eine oder andere tatsächlich zur Meisterschaft, auch wenn es immer noch vieles gibt, was wir nicht wissen. So wissen wir wenigstens, was wir tun können, und das Leben wird nie langweilig. Nicht auszudenken, wie fad es wäre, alles schon zu wissen und zu können.


Und es gibt ihn doch!

Dass wir nichts wissen oder zumindest nicht alles, wissen wir nun. Dass wir am Leben teilnehmen müssen, um Erfahrungen zu sammeln, ebenfalls. Und nun kommt die gute Nachricht, es gibt ihn doch! Wer? Meister Yoda! Wir sind tatsächlich niemals allein unterwegs, werden geführt und beraten. Er sieht nur anders aus und spricht auch nicht so lustig. Damit meine ich jedoch nicht Google und Konsorten. Die wissen vieles, sogar eine ganze Menge, stimmen tut nicht immer alles. Die Rede ist vom inneren „Yoda“. Er wohnt in den unendlichen Weiten des Kosmos, in riesigen geistigen Räumen, vergleichbar mit einer Bibliothek, wo alles Wissen, alle Weisheit gespeichert ist und nur darauf wartet, von uns abgerufen zu werden. Und es gibt einen Teil in uns, der wie eine Satellitenschüssel funktioniert, die genau darauf ausgerichtet ist: der Schütze. Er kann mit ihm in Kontakt treten. Wie er das macht? Indem er fragt und wissen will, warum, was, wie, wieso. Der Schütze in uns hat – hoffentlich – nie aufgehört, nach dem Warum zu fragen. Das klappt, weil? Fragen sind wie ein Pfeil, den wir zum Himmel richten, die Antworten erschließen sich uns, sie fallen uns zu, unterwegs auf unseren Lebensstraßen. Yoda würde dazu allerdings raten: „Die richtigen Fragen du stellen musst!“. Knapp vorbei ist eben auch daneben. Dann fragt sich auch noch, ob wir die Antworten hören wollen. Wir sind manchmal (noch) nicht bereit dazu und müssen auch in die Antworten erst hineinwachsen. Doch alles zu seiner Zeit, denn in den Antworten steckt Energie drin, manchmal eine ganze Menge Energie. Und ist das Gefäß – das sind wir – nicht groß oder stabil genug, um sie aufzunehmen, dann kommt die Energie eben schlückchenweise, so dass wir sie verkraften können. Deshalb sehen wir immer nur Facetten und halten sie natürlich für die ganze Wahrheit. Im nächsten geistigen Raum sehen wir mehr, erkennen und verstehen mehr, weshalb wir niemals aufhören sollten, den Schützen unermüdlich hinauszuschicken mit unseren Fragen. Die Sichtweise verändert und erweitert sich, sie wird größer und umfassender – und dennoch sehen wir wieder nur ein Teil eines noch größeren Ganzen. Je länger wir leben, mit zunehmender Erfahrung, umso mehr (geistige) Energie können wir aufnehmen. Obwohl es eben bekanntlich nicht reicht, einfach nur zu leben, was eine rein körperliche Angelegenheit ist. Man muss schon fragen, hinterfragen, sich für alles Mögliche und Unmögliche interessieren. Das ist der geistige Teil. Der Schütze besteht ja wieder aus einem Pferdeleib, Symbol fürs Physische, und einem menschlichen Oberkörper als Symbol fürs Geistige. Letzterer schießt die Pfeile ab, die Kraft, um den Bogen zu spannen, liefert ersterer. Die Kombination macht es aus. Am Leben aktiv teilzunehmen, bedeutet also ewiges (geistiges) Wachstum.

Ach menno, aber wer ist denn nun dieser innere Yoda? Das Leben selbst? Der große Geist? Das höhere Selbst? Gott? „Namen du nicht wissen musst. Du nicht sehen kannst Gesamtbild mit Verstand!“, sagt Yoda. Es ist ein sinnloser Versuch, in eine Form zu pressen, was ungreifbar, jedoch nicht unbegreifbar ist. Ist doch egal, wer oder was er/sie/es ist, Hauptsache, der innere Yoda unterstützt uns auf unserer Lebensreise. Und das tut er/sie/es, subtil, auf mannigfaltige Weise, nur merken wir es oft nicht … oder doch? Das ist die Frage.
© tina peel 


Den Schützen fürs Sternbild Magazin auf den Punkt gebracht

















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