Sternengeflüster aktuell: DOCH, AUCH EIN STiER KANN AUS DER HAUT FAHREN

Entgegen gegenteiliger Behauptungen kann man sehr wohl aus seiner Haut, und zwar nicht nur schlüpfen, ja sogar fahren. Wer könnte uns das besser vermitteln als die aktuelle Uranus-Stellung im Stier. Da juckt es uns förmlich, aus der Haut zu fahren – nicht nur, aber auch, aus dem manchmal viel zu engen Körperkleid, so dass wir fast platzen könnten. Und ab und zu tun wir das auch. Ist ja auch nichts dabei und gehört irgendwie zum Leben, schließlich soll man sich kratzen, wenn es juckt. Das fördert die Durchblutung.

Wer jedoch öfters, um nicht zu sagen regelmäßig aus der Haut fährt, sollte sich überlegen, ob es nicht Zeit ist für eine Veränderung, besser gesagt Erweiterung. Denn offensichtlich ist da was grundsätzlich zu eng geworden, wahrscheinlich mehr als nur der Kragen. Man kann zwar aus der Haut fahren, um sich kurzzeitig Luft zu machen, doch bei regelmäßigem plötzlichen Anspringen und Auszucken geht erfahrungsgemäß meist etwas kaputt. Vielleicht ist es nur die Stimmung, etwas Geschirr, möglicherweise die Haut, was schon etwas schwerer wiegt. Auf Dauer leiden jedoch garantiert unsere Beziehungen darunter. Insofern, her mit der Veränderung, auf der Stelle! Niemand hindert uns daran, oder doch?



Die (menschliche) Angst vor Veränderung

Wir haben die Tendenz, Begrenzungen und Einschränkungen zu ignorieren und ihnen gesenkten Kopfes entlang zu huschen, solange es nur irgendwie geht. Der Status quo will erhalten bleiben und das kommt nicht von ungefähr. Der Stier ist grundsätzlich darauf getrimmt, das Leben abzusichern. Und hat er sich mal „etwas gesichert“ – sein Einkommen, seinen Partner, seine Partnerin, ein bestimmtes Umfeld, Freunde, ein Körperkleid, also alles, was es so zum Leben braucht –, setzt er alles daran, es zu erhalten, auch wenn er sich notfalls verbiegen muss. Diese Unterhaltspflicht geht ihm ganz schön unter die Haut, denn wenn er sie nicht erfüllt, heißt es „bye bye Baby“, und er oder das, was er behalten will, verschwindet auf Nimmerwiedersehen. So seine nicht unbegründete Angst. Deshalb hält er auch an Begrenzungen und Einschränkungen im Zusammenhang mit der Absicherung fest, um jeden Preis, und ignoriert sie lieber.

Weg sind sie trotzdem nicht. Der Skorpion als Auffangbecken für Verdrängtes kann darüber ganze Arien singen. Alles landet bei ihm und entwickelt dort ein Eigenleben, was uns ziemlich beeinträchtigt, in Körper, Geist und Seele. Uranus im Stier wirkt sich ja gleichzeitig auch darauf aus und heizt dem Drang, sich davon zu befreien, zusätzlich und vor allem ziemlich heftig ein, wie die Spannung anzeigt. Die Enge wird zunehmend unerträglich. Unter Umständen und je nach Temperament wird deshalb versucht, sie mit Gewalt zu sprengen.


Mach es mit (Körper)Gefühl

Murksen, drücken, zerren und reißen … welch unnötiger Kraftakt! Gerade jetzt haben wir (noch) nicht Kraft zum Versauen, wir sind noch in der Aufbau- und Stabilisierungsphase nach dem Licht- und Vitaminmangel des Winterschlafs. Noch wenn wir sie hätten, niemand will auf die (Stier)Hörner genommen und zerfetzt werden. Das gilt ebenso für Grenzen wie für die Haut. Sanft gedehnt geben Grenzen wie Haut langsam nach, ganz ohne Materialermüdung und ohne, dass etwas bricht oder reißt.

Artgerechter, umweltfreundlicher und vor allem freudvoller ist es, aus seiner Haut, ja überhaupt über sich und seine Begrenzungen hinauszuWACHSEN. Zugegeben, das ist ein Prozess, der mehr Geduld erfordert, während man auch noch einiges auf- und hergibt und das eine oder andere opfert. Das geht halt nicht ruckzuck und von heute auf morgen, auch wenn Uranus in seiner Ungeduld das lieber wäre. Dafür fühlen wir uns mit einem langsamen und konstanten Veränderungsprozess sehr viel wohler in unserer Haut, deren Zellen sich ja auch nicht ruckzuck regenerieren, sondern kontinuierlich.

Uranus macht ja zum Glück nicht nur Einschränkungen und Begrenzungen bewusst, er liefert gleichzeitig die nötigen Ideen, wie man ihnen nicht nur entkommt, sondern sie vielmehr nachhaltig überwindet. Als Sofortmaßnahme zur Vermeidung geplatzter Krägen schlägt er aktuell einen Tanz um den Maibaum vor. Dabei braucht es sowieso weder Kragen noch Krawatte. Leger gekleidet tanzt es sich mit viel mehr (Körper)Gefühl. Alternativ oder zusätzlich läge auch ein Ritt auf dem Besen nahe. Allerdings scheint das für männliche Teilnehmer irgendwie nicht sehr naheliegend zu sein. Würden sie es zu toll treiben, weil sie sich Besenreitwettrennen liefern würden mit möglichen Unfallfolgen? Fehlt ihnen dazu das nötige Feingefühl? Oder ist es einfach noch keinem Mann in den Sinn gekommen? Das Besenreiten in der Walpurgisnacht kann nicht länger nur Frauensache sein, auch diese Rolle ist doch langsam überholt. Es ist unter Uranus im Stier ebenfalls drin, dass man aus Rollen fällt, die einfach nicht mehr zeitgemäß sind. Noch eine Haut, die abgestreift werden darf.

Jedenfalls brächte beides, ein Tanz um den Maibaum wie ein Ritt auf dem Besen die Lebensgeister schon mal in Schwung, Begrenzungen und Einschränkungen würden aufgeweicht und dehnbar gemacht.


Uranus drückt
… unserem Stier sowieso seinen Stempel auf, energetisch, nicht mit dem Brandeisen natürlich, und das betrifft uns alle. Den einen mehr, den anderen weniger, je nach Stellung im Horoskop. Der Drang nach Freiheit lacht sich ins Fäustchen. Das Gewohnheitstier stöhnt, es ahnt, dass es öfters mal unbequem werden könnte. „Es läuft doch eh alles prima“, hält es dagegen, als letzter Versuch der Abwehr. Es kann nicht anders, das ist sein Ding. Gewohnheit um jeden Preis, da fühlt es sich sicher. Wer unsicher ist, ob es recht hat, frage sich am besten: Was läuft nicht in meinem Leben? Wo ist Handlungsbedarf? Was braucht Erneuerung und Veränderung? Wo ist es mir zu eng geworden in meiner Haut? Und zwar nicht nur jetzt, sondern immer wieder in den insgesamt 7 Jahren, wo Uranus im Stier steht, bzw. geht. Nicht nur, weil Uranus zu Aus- und Umbrüchen neigt und uns der Kragen platzen könnte. Sondern auch, weil es eben unter seiner Fuchtel beileibe nicht an Ideen zur Befreiung und Entblockierung von Widerständen mangelt. Es mangelt uns eher am Willen, sie zu killen, respektive sie wegzuräumen statt umzunieten. Druck erzeugt bekanntlich Gegendruck, davon sollten wir die Finger lassen. Doch stures Aussitzen eines Uranus-Transits wäre mehr als nur schade. Gut, dass das unmöglich ist.

Warum nicht einfach regelmäßig neue Wege gehen, auf unterschiedlichen Ebenen? Das müsste überaus abwechslungsreich und vergnüglich sein und wäre überdies für Uranus im Stier ein Pläsier. Und praktizieren wir das oft genug, gewöhnt sich sogar das Gewohnheitstier daran. Ja das geht, auch wenn es ein Weilchen dauert. Das ist das Gute am Gewohnheitstier, es gewöhnt sich an alles, sogar an stete Veränderungen. So können wir aus unserer Haut, ganz ohne ihre Reißfestigkeit zu strapazieren. Das einzige, was dann kaputt geht, sind ein paar unnütze fixe Vorstellungen, und damit lässt es sich doch prima leben.

©tina peel 

Die aktuelle Schwingung auf den Punkt gebracht für Allgeiers Sternbild Magazin






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