Skorpion, Pluto und das beste Rezept gegen Ohnmacht

Es gibt in unserer Sprache unglaublich viele Begriffe, die mit negativen Eigenschaften verknüpft sind. Das Thema Ohnmacht, das ja astrologisch mit dem Skorpion und natürlich Pluto verknüpft ist, gehört auf jeden Fall dazu. Dabei hat dieses Thema tatsächlich unterschiedliche Gesichter. Früher fielen die Damen beispielsweise reihenweise in Ohnmacht, weil sie ihr Korsett zu eng schnürten. Wer schön sein will, nahm es schon damals in Kauf, dafür zu leiden. Also ist die Ohnmacht selbst geMACHT.
Zuweilen wurde sie nur vorgetäuscht, damit man sich akkurat in die Arme des heimlich Angebeteten werfen konnte, ohne gesellschaftlich dafür geächtet zu werden. Da erhält die Ohnmacht bereits eine positivere Färbung.
Noch positiver definiert kamelopedia.org das Thema: „Die Ohnmacht ist ein meditativer Zustand. In der Antike wurden Menschen, die diese hervorrufen oder zumindest gut vortäuschen konnten, als auserwählte Naturen und transzendentale Medien gefeiert. Während der Ohnmacht konnten sie mit verstorbenen Mitmenschen kommunizieren oder die Verkehrszeichen der Zeit deuten…“. Ja, okay, das ist extrem sarkastisch ausgedrückt und soll vor allem die Lachmuskeln anregen. Es zeigt jedoch, dass sogar ein so heikles Thema nicht völlig des Humors entbehrt. Wir könnten es versuchsweise auch mit anderen Eigenschaften verknüpfen, statt an negativen Verknüpfungen festzuhalten. So fühlt es sich doch anders an, leichter irgendwie.

Könnte das womöglich sogar ein direkter Weg aus allfälliger Ohnmacht im Leben sein?



Es ist, wie es ist

Mit ein bisschen gutem Willen und einem gerüttelt Maß an Fantasie ließen sich tatsächlich negative Verknüpfungen lösen und den meisten Themen zumindest eine neue Färbung verpassen. Es müsste ja nicht gerade eine positive sein, das wäre vielleicht zu hoch gegriffen. Fühlt man sich völlig hilflos und ausgeliefert, ist diesem Zustand beim besten Willen nichts Positives abzugewinnen. So radikal muss es ja nicht gleich sein, Schritt für Schritt die Färbung zu ändern reicht schon, dass wir uns besser fühlen. Eine neutrale Färbung wäre wahrscheinlich am sinnvollsten.

Ein erster Schritt in diese Richtung ist es, zu erkennen, dass die Dinge es sich von uns gefallen lassen, bewertet zu werden, wie immer wir es wollen. Sie wehren sich nicht, denn sie selbst wissen ganz genau, was sie sind: Sie sind, was sie sind. Jedenfalls wüssten sie es, besäßen sie eine Form von Bewusstsein. Vielleicht braucht man darüber gar nicht mehr nachzudenken, wenn man an diesem Punkt der Erkenntnis angekommen ist. Das wäre auch für uns in Bezug auf uns selbst eine gute Einstellung, nur so am Rande bemerkt.

Das gilt definitiv ebenso für Stimmungen, für Gefühle und Emotionen. Auch sie sind, was sie sind. Teil eines Flusses, der uns konstant durchströmt, weder positiv noch negativ.


Ran ans Eingemachte

Verkrümelt sich nun also die Stimmung unter der Skorpion-Sonne oder während schwieriger Pluto-Transite Richtung Keller, ist das im Grunde gar nicht schlecht. Im Keller kann sie ans Eingemachte, den gelagerten Wein verkosten, an Marmelade und anderen Vorräten naschen. Sie kann in Erinnerungen schwelgen, die auf staubigen Regalen liegen, oder ausmisten, was weg gehört.

Wer glaubt, es gehöre sich für Stimmungen nicht, sich in Kellern herumzutreiben, weiß noch nicht, wie heilsam das sein kann. Dort können sie Anlauf nehmen zu Höhenflügen, die wir erst so richtig schätzen können, nachdem sie ganz unten waren. Auch diese Verknüpfung lässt sich also lösen. Wie man es auch dreht und wendet, sogar ein Stimmungstief hat zwei Seiten. Wenn das die Stimmung nicht hebt!? Abgesehen davon, warum sollte man immer nur Stimmungshochs haben? Das wäre ja wie ewig schönes Wetter. Es geht also nichts über sporadisch miese Laune als Sprungbrett für nachfolgende Höhenflüge.


Das beste Rezept gegen Ohnmacht

… sieht ähnlich aus. Einfach mal hingeben diesem Gefühl. Ja, ich fühle mich ohnmächtig ausgeliefert! Das ist der Moment, wo wir uns im übertragenen Sinn fallenlassen, um überrascht festzustellen, dass wir tatsächlich aufgefangen werden. Auch falls es der harte Boden der Tatsachen sein sollte, auf dem wir landen, die Erfahrung, die wir dabei machen, wenn wir aufhören zu kämpfen, um etwas zu verhindern, was wir befürchten, ist dermaßen heilsam und erhellend, dass es jede Beule wettmacht. Es ist ein Zustand reinen Seins. Wenn DAS negativ sein soll, was ist dann positiv?!

Und wie oft versuchen wir tatsächlich, etwas zu verhindern, nur weil wir es mit negativen Eigenschaften verbinden? Wie viel sinnlos gebundene Energie könnten wir befreien, nähmen wir die Dinge wie sie sind? Unglaublich viel Energie, sind wir doch tagein tagaus unermüdlich damit beschäftigt, uns geistig Stricke zu drehen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Kein Wunder sind wir ständig müde und schlapp, körperlich wie seelisch, weil uns diese Energie andernorts dann fehlt.

Deshalb folgen die Wasserzeichen auf die Luftzeichen, damit wir fühlen können, was wir zuvor geistig selbst geknüpft hatten. Deshalb folgen die Feuerzeichen auf die Wasserzeichen, weil genau das unseren Willen aktiviert, etwas zu verändern, zu verbessern, anders und neu zu machen, wenn wir uns wieder mal verstrickt haben. Werden wir wütend, mobilisieren wir unsere Kräfte in der Tiefe und können nun Blockaden aller Art durchbrechen. Deshalb folgen Höhenflüge fast zwangsläufig auf Stimmungstiefs. Das verpasst auch einem Stimmungstief gleich eine andere Färbung.


Fazit

Es geht nicht darum, sich etwas schön zu reden. Es geht vielmehr darum, zu erkennen, dass wir viel öfters an unseren selbst geknüpften Fallstricken leiden als an dem, was tatsächlich ist. Wenn wir die Spinne sind, die Verknüpfungen produziert, ganz offensichtlich, dann liegt es doch an uns, ob wir Fallstrickmakramé oder Traumfänger, Freundschaftsbänder … spinnen. Die Dinge an und für sich sind, wie gesagt, wie sie sind und fast immer bedeutend harmloser als sie uns in unserer Angst vor Unannehmlichkeiten erscheinen. Und sind sie es mal nicht, nützt es rein gar nichts, sie zusätzlich mit den schlimmsten Verknüpfungen zu versehen. Das lähmt uns nur umso mehr und blockiert die Sicht. Sie sind auch dann, was sie sind, das ist der Kern. Deshalb empfinden unterschiedliche Leute die selbe Situation unter Umständen ganz anders, eben je nach individueller Verknüpfung. Doch je mehr unangenehme Verknüpfungen wir spinnen, umso verstrickter und verzwickter wird alles, und wir fühlen uns zurecht hilflos und ohnmächtig. Soviel ist sicher. DAS bietet dann zumindest einen guten Nährboden für unglaubliche Höhenflüge danach. So kann man eigentlich nur raten: Lass dich fallen und flieg, liebe Seele!

Aber nun erst einmal her mit der Schere, etliche Verknüpfungen und Verknotungen wollen gelöst werden, da erscheint doch alles gleich in einem anderen Licht, wetten? 

Und wo Licht ist, sieht man mehr.

©tina peel
für Allgeiers Sternbild Magazin

 


 

























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