Abenteuer Beziehungsleben 3.0 - Passend gemacht – Aschenbrödels Schuh
Passend gemacht – Aschenbrödels Schuh
Was das Leben angeht, sind wir super gute Handwerker und wahre Künstler. Was wir alles flicken, reparieren, ändern, umwandeln können! Das gilt auch für unsere Beziehungen. Am liebsten toben wir uns an denen aus, die uns am nächsten sind. Da wissen wir am besten Bescheid, wie und was zu geschehen hat. Was nicht passt, wird einfach passend gemacht.
Jedenfalls versuchen wir es. Ob es auch gelingt? Im Moment vielleicht schon, doch auf Dauer? Und falls ja, sollte es das überhaupt? Das ist die Frage. Im Laden fühlten sich die schönen Schuhe ja noch ganz angenehm an, obwohl uns bewusst war, dass die Größe nicht ganz stimmt. Die richtige war ausverkauft, und der Schuh musste trotzdem her.
So erging es auch Aschenbrödels Stiefschwestern. Sie wollten den Prinz unbedingt, zumindest ihre Mutter. Dafür waren sie sogar bereit, sich Zehen und Fersen abzuhacken, um passend zu machen, was nicht passt. Am Ende standen sie ohne Prinz und mit abgesägten „Hosen“ da.
Ganz so krass gehen wir zwar nicht vor, wenn es darum geht, Unpassendes passend zu machen. Oder doch? Die Absicht dahinter ist dieselbe, die Wirkung meist auch. Im Fall der Schuhe ist das ja nicht so tragisch, sie stehen jahrelang im Schrank, landen in der Schuh- und Kleidersammlung, bei Ebay. Geht es um Liebesbeziehungen, ist es schon etwas kniffliger.
Wenn der Schuh nicht passt
Was nicht passt, wird passend gemacht, weil wir es wollen und weil wir es können. Nur sind es nicht nur die eigenen Zehen und Fersen, die gekappt werden, wir vergreifen uns gern an denen des anderen. „Du tust nicht … du kannst nicht …!“ und schon geht es los, das Partnerforming. Wir klopfen den Schuh in die gewünschte Form, mit Vorwürfen – Schuldgefühle beim Gegenüber auszulösen wirkt wahre Wunder –, mit Nörgeln – wirkt auch Wunder, nützt sich mit der Zeit jedoch ab. Das Gegenüber stellt auf Durchzug, und wir müssen immer mehr nörgeln, um irgendwas zu erreichen. Das geschieht alles mehr oder weniger unbewusst, die Handwerkerader tut, was sie nicht lassen kann. Das Ergebnis ist absehbar.
Wenn der Schuh nicht passt, sollten wir uns das eingestehen. Aus einem X können wir beim besten Willen kein U machen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Warum sollten wir auch? Gute Frage. Im Grunde spüren wir es ziemlich rasch, nur wollen wir es nicht wahrhaben. Die Gründe dafür sind vielfältig, von „nicht mehr allein sein zu wollen“ bis zu wirtschaftlichen Gründen, oder „weil es doch die wahre Liebe ist oder sein soll“.
Passt der Schuh wie angegossen ...
Aschenbrödels Geschichte zeigt, was zu uns gehört, findet uns. Darauf können wir vertrauen. Es geht schließlich um Schwingung. Vielleicht erkennen wir es im Moment nicht, weil der Schuh etwas anders aussieht als gewünscht. Es ist eben vielleicht ein X, das pass, kein U. Doch wir fühlen es, wenn er sitzt. Auf freien Füßen kommen wir nicht nur weiter, wir haben Boden darunter, sind biegsam und geschmeidig im Alltag wie ein Wiesel, unsere Füße und Zehen sind es auch.
Zugegeben, es ist sehr schwer, über seinen Schatten zu springen und zu zeigen, was wir sind, auch wenn es ein X ist. Das ist jedoch eine Grundvoraussetzung und erspart uns viel Schmerz. Was spricht eigentlich gegen ein X? Es gibt kaum einen Buchstaben, der so besonders ist wie der – das Q vielleicht, stimmt. Aschenputtel ging in Sack und Asche, äußerlich, doch der Inhalt war schön wie eine Prinzessin. Der Prinz hatte es erkannt, ja erfühlt, es war voll seines. Der Rest ist Geschichte – ein Happy End. Moment!
… fängt die Geschichte erst an
Ob der Rest märchenhaft schön wird oder nicht, liegt in ihren Händen, doch die Voraussetzung dafür, die Basis ist da und darum geht es. Die Handwerkerader pocht trotzdem weiter, auch wenn wir in den passenden Mokassins unterwegs sind.Wir wissen mittlerweile, Tesla, Einstein und Co. sei Dank, dass alles Energie, Schwingung und Frequenz ist. Saturn reitet im Wassermann darauf herum, weil es so wichtig ist, sich dessen bewusst zu werden und es zu verinnerlichen. Da haben wir noch viel zu lernen, und das gelingt am besten im spielerischen Umgang damit. Wo wir bisher nörgelten, kritisierten und räsonierten, um gegenseitig zum gewünschten Verhalten im Beziehungsalltag zu kommen, konzentrieren wir uns auf das, was uns daran gefällt und wir fördern wollen.
All diese kleinen Gesten, die uns freuen, die wir wahrnehmen und doch kein Wort darüber verlieren, leider. Das motiviert es, mehr davon zu liefern, automatisch. Die Freude ist dann ganz seinerseits. Das hilft uns gleichzeitig, aufmerksamer zu werden für alles, was schön ist im Alltag. Der spielerische Umgang mit Schwingungen ist eine Erfolgsgarantie, im Leben und ganz besonders auch in allen Formen von Beziehungen. Wir erschaffen eine Schwingung, die sich gut anfühlt und vermehren sie. Sie wächst und wächst.
©tina
peel
Artikelreihe in Allgeiers Sternbild Magazin |
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Meine witzig weisen Bücher und Booklets,
... und vieles mehr auf: Abenteuer Selbsterkenntnis