Wir haben es in der Hand
Was denn?
Das ist eine gute Frage, die heutzutage eine andere Antwort liefert als früher. Wir haben es in der Hand, das Handy, und halten damit fest, was wir … verpassen. Die Kamera kann noch so gut sein, sie kann mit der Realität nicht mithalten.
Realität … das ist doch eigentlich das, was gemeint ist mit «wir haben es in der Hand».
Wir hätten es in der Hand, aus dem, was uns entgegenkommt, etwas zu machen, uns darauf einzulassen mit allen Sinnen, es zu formen und zu gestalten.
Doch die Hand hält Handy, knipst und filmt, um etwas festzuhalten und zu speichern – das Leben quasi in Konserven gequetscht, bevor wir überhaupt daran teilgenommen haben. Die Konserven stapeln sich.
Wir schauen aufs Display und gucken regelrecht «in die Röhre» - noch so ein alter Begriff, der mit dem Röhren-TV verschwunden ist und doch immer noch als Redewendung passt.
Ja, tatsächlich, wir haben es in der Hand.
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