WEG MiT DER VERGANGENHEiT?

Wir sollen nicht in der Vergangenheit leben. Einleuchtend, die ist schließlich aus und vorbei, rien ne va plus. Dann nehme ich jetzt die Schere und schneide sie ab, weg damit, die brauche ich niii … NEIN!

Was nein? 
Tina, du würdest den ganzen Erfahrungsschatz abschneiden, aus dem du deine Texte schreibst. 
Huch? 
Du könntest keine Beratungen mehr machen. 
WAS? 
Na die Wegkarte für solche Seelenbegleitungen liegt doch ebenfalls dort, so wie alles, was im Laufe der Zeit Spuren hinterlässt, dich prägt und ausmacht. Wer du heute bist, ist daraus erwachsen, du würdest damit also auch deine Wurzeln kappen. Lebenserfahrung kann man nicht erlernen wie ein Gedicht von Schiller, das vielleicht haften bleibt, vielleicht auch nicht.

Ich soll zwar nicht darin leben, aber sie wegschmeißen auch nicht, meinst du? Stattdessen mich mit allen Sinnen auf die Gegenwart einlassen wie ein neugieriges Kind, damit möglichst viel Spuren hinterlässt und in die Schatzkiste sinkt? Und taucht ein Problem, eine Krise, ein Rätsel auf, habe ich Zugriff auf seine Entstehungsgeschichte?

Ja genau! Sonst fehlt dir ja der Kontext. Und weißt du, was noch toll ist, wenn du das tust?

Was denn?

Deine Zukunft entsteht jetzt, auch darauf hast du ‚Zugriff‘.

Cool!

Eben!






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