Die Sache mit der Schönheit ~ Warum wahre Attraktivität nur von innen kommen kann


Schönheit in all ihren Facetten gefällt nicht nur dem Auge, sie bringt die Seele zum Klingen, so wie Unschönes das Gegenteil bewirkt. Wir sind deshalb alle in gewisser Weise von Natur aus Ästheten, auch wenn wir nicht unter einer Waage-Sonne geboren wurden. Jeder hat diesen Teil in seinem Horoskop und liebt mehr oder weniger ausgeprägt schöne Dinge, Gegenstände, Landschaften und natürlich ganz besonders auch schöne Menschen. Da ist es nahe liegend, auch selbst schön sein zu wollen, schön wie Models, Stars und Sternchen mit ihren scheinbar perfekten Gesichtern und Körperformen. Doch unser Spiegelbild entspricht dem ja eher selten. Beim Blick in den Spiegel macht sich gern ein weniger schönes Gefühl breit, Unzulänglichkeit und, beim Gedanken ans Wunschbild, der Neid. Er flüstert uns dreist ins Ohr, Liebe und Zuneigung wachse analog zur Schönheit. Wären wir schön wie die, dann, ja dann … könnten wir jeden und jede kriegen, wären nie mehr allein und würden uns super fühlen.


Schönheit und das dringende Bedürfnis nach Liebe


Dass das Bedürfnis nach Schönheit und Ästhetik im Fall der eigenen Körperlichkeit zur Sucht ausarten kann, ist bekannt. Was allerdings die offensichtlich verstümmelten Gesichter vieler Promis noch mit Schönheit zu tun haben sollen, fragt sich. Das geht schon eher Richtung abstrakte Kunst. Dass hinter dem Bedürfnis nach perfekter Schönheit im Grunde weniger das Ästhetik-Empfinden steht als vielmehr das ebenfalls dringende Bedürfnis nach Liebe, macht diese Sucht verständlicher.

Aber, mal abgesehen davon, dass Schönheit sowieso im Auge des Betrachters liegt und nicht alle dasselbe für schön halten, haben es schöne Menschen tatsächlich leichter? Betrachten wir nämlich die Lebensgeschichten von Filmstars wie Brigitte Bardot oder Marilyn Monroe, fällt auf, dass sie trotz atemberaubendem Äußeren sehr einsam waren, obwohl – oder gerade weil – ihnen die Männerwelt zu Füßen lag. Sie zogen von Beziehung zu Beziehung, niemals sicher wissend, ob sie um ihrer selbst willen geliebt werden oder wegen ihres Aussehens. Brigitte Bardot ist jedenfalls tatsächlich unter der Waage-Sonne geboren und auch ihr MC steht in der Waage.

Man muss jedoch kein Filmstar sein und auch keine so ausgeprägten Waage-Themen besitzen, das geht ganz normalen 'Schönheiten' unseres Umfelds, die zumindest dem berüchtigten 'goldenen Schnitt' entsprechen und Traummaße ihr eigen nennen, ebenso. Es ist nun einmal zunächst immer die Fassade, die anzieht. Und erscheint sie einem ausgesprochen schön, erwartet man als Partner oder Partnerin, dahinter auch einen ausgesprochen schönen und perfekten Menschen zu finden – sofern man sich überhaupt die Mühe macht, diesen zu suchen. Oft reicht ja schon die bloße Fassade, um damit anzugeben. Man fühlt sich doch gleich viel weniger unzulänglich, ja aufgewertet, wie ein Angler, der einen dicken Fisch an Land gezogen hat.

Doch nehmen wir einmal an, man lässt sich tatsächlich auf eine Beziehung ein und der Alltag kehrt ein. Wir wechseln vom 7. Haus ins 8. und nun kann der Mensch hinter der schönen Fassade die hohen Erwartungen niemals erfüllen, denn 'Mensch' und 'perfekt' schließt einander aus. Der Leistungsdruck ist enorm. Wir leben, um zu lernen, machen Fehler, haben Spleens, Akne und Blähungen, benehmen uns auch mal voll daneben, was manchmal gar nicht schön ist. Also erscheinen diese schönen Menschen irgendwann nicht mehr so schön. Es sei denn, sie verbiegen und verstellen sich, um dem gerecht zu werden, was andere aufgrund ihrer Verpackung erwarten. Dann hält sich der Schein etwas länger. Auf Dauer funktioniert das jedoch nicht, es ist viel zu anstrengend. Da verwundert es nicht, dass die eingangs erwähnten Damen viele Partnerwechsel hatten und am Ende oft lieber allein bleiben. Das ist eindeutig bequemer.


Schön ist, was du liebst

Dabei ist die Sache mit der Schönheit doch eigentlich ganz einfach. Grundsätzlich steht schon mal nicht jeder auf Brigitte Bardot, Marilyn Monroe, Angelina Jolie, Brad Pitt und Co. Was strebt man also an, wenn man versucht, schön und perfekt zu sein wie sie? Eine Wahnvorstellung. Es wird immer welche geben, denen man nicht gefällt, oder denen man unsympathisch ist.

Außerdem brauchen wir ja überhaupt nicht perfekt schön zu sein, um geliebt zu werden. Wir werden vielmehr geliebt, wenn wir authentisch sind, ganz uns selbst, wenn wir uns akzeptieren in unserer Unperfektheit und einfach dazu stehen, dass wir Flecken, Pölsterchen und der eine oder die andere eine zu dicke Wade haben. Das ist doch eine der Lektionen, die uns die Waage nahebringen will. Egal wie ich bin, ich bringe mich ein und treffe auf die Person, die genau das sucht. Perfekt ist nicht gleich schön, aber schön ist, was man liebt. Denn in Wahrheit lautet der Spruch 'schön ist, was du liebst' und nicht 'wenn ich schön wäre, würde ich geliebt'. Was wir lieben, ist für uns dann auch perfekt.

Wahre Schönheit zeigt sich in der Gelassenheit, mit der man sich und seinen vermeintlichen oder echten Mängeln begegnet. Sie zeigt sich in der Einstellung uns selbst und dem Leben gegenüber. Was wir über uns denken, strahlen wir aus. Fühlen wir uns okay, so wie wir sind, wirken wir auf andere attraktiv, nicht wenn die Fassade glänzt. Die mag auf den ersten Blick ins Auge fallen, doch schließen wir die Augen und fühlen uns auf jemand ein, zeigt sich, was wirklich ist. Glänzen wir dort ebenfalls mit einer guten Einstellung, bewirkt genau diese Schwingung, dass sich auch andere in unserer Gegenwart akzeptiert, angenommen, schön und voll in Ordnung fühlen. Das löst automatisch Liebe und Zuneigung aus.


Die Dinge sind einfacher als wir denken

Schon verrückt, da stellen wir alles Mögliche und Unmögliche an, um schön zu sein und geliebt zu werden, lassen an uns herum schnippeln, machen Diäten und uns fertig, verbiegen uns bis zum Erbrechen. Dabei erreichen wir mühelos, was wir uns wünschen, indem wir aufhören, uns – und einander – ständig zu kritisieren und auf echten und vermeintlichen Mängeln herumzureiten. Das zeigt einmal mehr, dass die Dinge des Lebens viel einfacher sind als wir denken – die Waage ist bezeichnenderweise ein Luftzeichen, auch die ‚wahre‘ Liebe beginnt nun mal im Kopf und der prägt die Schwingung –, und das ist doch gleichzeitig befreiend und wunderschön!

Und übrigens, ein Ebenmaß von Glieder und Gesichtszügen ist ja ganz schön und nice to have, aber ehrlich gesagt gibt sich das sowieso mit den Jahren. Der Zahn der Zeit nagt daran, unser meist nicht sehr versierte Umgang mit dem Körper tut sein Übriges. Da nützt alles Fassaden Polieren nichts. Was jedoch bleibt, ist die Schönheit unserer Einstellung uns und allem Leben gegenüber, denn lässt man sich aufs Leben hinter der Fassade ein, kann man es nur lieben. Und schön ist, wie gesagt, was man liebt.

©Tina Peel

Ein klassisches Waage-Thema, nun auch in Allgeiers Sternbild Magazin

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