Die kosmische Reise durchs Sonnensystem, Teil 4: Venus, die Verführung
Es stimmt schon, der Mensch erschafft sein Leben durch sein Denken, es ist jedoch der Körper, der darin lebt. Materie ist zwar „nur“ eine Äußerlichkeit, die erst noch ständig gehegt und umsorgt werden will wie eine Diva. Trotzdem ist es Teil des göttlichen Plans, das irdische Dasein zu lieben und zu pflegen, und zwar nicht nur, um es zu erhalten, sondern auch, um es genießen zu können. Das ist ebenso lebenswichtig und beides ein Ausdruck von Wertschätzung, die pflichtbewusste Pflege wie auch der Genuss. Wer das nicht hinkriegt, ist nicht bereit für höhere Stufen der Liebe.
In die Liebe eingeweiht und zur Liebe verführt werden wir natürlich von der Venus, sie ist die nächste Station auf unserer Reise durchs Sonnensystem. Den Namen der Göttin der Schönheit und Liebe, griechisch Aphrodite, erhielt dieser Planet, weil er der schönste und hellste Stern am Himmel ist. Ob als Abendstern oder Morgenstern, sein Licht leuchtet verführerisch und so nah des Horizonts, dass man das Gefühl hat, man brauche nur die Hand auszustrecken, um ihn berühren zu können. Da klingt bereits die Symbolik an, die hinter dem astrologischen Prinzip Venus steckt. Die Venus steht der Erde von allen Planeten am nächsten, im wahrsten Sinn des Wortes, jedoch auch nahe der Sonne wie Merkur, eingehüllt in eine dichte Wolkendecke, die das Licht der Sonne reflektiert. Daher die Helligkeit. Venus ist übrigens der einzige Planet mit einer fast kreisförmigen, harmonischen Umlaufbahn.
Venus und die Fruchtbarkeit
Sie ist die Gattin des Kriegsgottes Mars und die Urmutter Venedigs, deren Schönheit ebenfalls legendär ist, auch heute noch, trotz ihres Zerfalls. Venus symbolisiert die Zeit der Blüte und der Fruchtbarkeit, die Liebe zu Düften und sinnbetörenden Sonnenauf- und untergängen. Kein Wunder, wer offenen Sinnes durch die Welt geht, die er sich geistig erschaffen hat, kann sich nur freuen und staunen über so viel (materielle) Schönheit. Sie mit allen Sinnen wahrzunehmen, ist ein Genuss.
Und nie ist das Leben schöner und sind die Sinne angeregter als im Frühling, weshalb sie dem Stier zugeordnet wird. Im Frühling unseres Lebens erblüht auch unser Körper in seiner ganzen Schönheit. Die Haut ist straff und rosig, die Hüfte schlank und rank, was Fruchtbarkeit signalisiert und Zärtlichkeit weckt, zum Streicheln und Umarmen verlockt. Die Natur weiß eben, wie sie Lebewesen zur Reproduktion verführen kann. Und die lieben es und machen noch so gern mit, trotz all der Mühe, die das nach sich zieht.
Das klingt jetzt alles ziemlich oberflächlich, zumal äußerliche Schönheit und Fruchtbarkeit, die Jugend wie der Frühling, kurzlebig und vergänglich sind. Doch da steckt noch mehr dahinter.
Facetten der Liebe
Ja klar, alles im Leben ist vergänglich, wie man am Beispiel Venedigs sehr gut sehen kann. Der Zahn der Zeit nagt an der alternden Diva, unerbittlich, was sie und noch manch andere Diva mit viel Schminke zu kaschieren versucht. Vielleicht deshalb ist auch der Karneval Venedigs mit seinen verzierten und gefiederten Masken weltberühmt. Da kann man sich mit fremden Federn schmücken und den wahren Zustand für ein paar Tage verstecken und vergessen. Das Leben genießen kann man immer und trotz aller Vergänglichkeit, nicht nur in Venedig. Und das sollen wir sogar, denn die Liebe zum Leben weckt in uns höhere Stufen der Liebe, wovon die spirituelle, bedingungslose Liebe die höchste Form darstellt. Doch die Fassade zu polieren und Schminke aufzutragen, bedeutet nicht per se, das Leben zu lieben. Und es vermehrt ganz bestimmt nicht die Attraktivität – jedenfalls nicht auf den zweiten Blick oder am Morgen danach. Dennoch verständlich, denn zeigen sich die ersten Fältchen und grauen Haare, werden die Hüften breiter und das Gewebe schlaffer, wissen wir nicht so recht, ob sich nicht auch die Liebe vom Acker macht. Sind wir überhaupt noch liebens- und begehrenswert, wenn der Körper altert? Eine berechtigte Frage, doch die Antwort lautet ganz klar JA! An die Stelle von knackiger Jugend und Fruchtbarkeit treten Jupiter und Saturn, Weisheit, Reife und Bewusstsein, was auch ziemlich sexy ist und erst noch bedeutend langlebiger.
Venus im Horoskop
Die Sonne sorgt im Horoskop für mehr Bewusstsein, der Mond öffnet uns für das Unsichtbare, Merkur denkt über das Dasein nach und Venus liebt und genießt dieses Dasein. Sie zeigt, welche materiellen Bedürfnisse wir haben, was und wie viel wir wovon brauchen, um uns im Leben wohl zu fühlen. Im Steinbock ist sie beispielsweise mit wenig zufrieden, doch nützlich sollte es sein. Im Löwen braucht es schon etwas mehr Prunk. Jedenfalls, was wir anziehend finden und unsere Sinne anregt und betört, womit sie verführt werden können, das offenbart ihr Stand im Horoskop. Kurz gesagt zeigt sie, WAS wir lieben, jedoch auch WIE wir lieben.
Grundsätzlich hat es der schön im Leben, der Materie schätzt, und Wertschätzung lernen wir durchs Einlassen mit allen Sinnen. Denn nicht zuletzt geht es doch darum, das Leben zu genießen, jeden Moment, solange es dauert. Schönheit ist vergänglich, weil Materie vergänglich ist, auch das will Venus uns zeigen. Das ist noch ein Grund mehr, zu genießen was das Zeug hält, ohne sich daran zu klammern. Das klappt eher schwer, was wir haben, wollen wir meist be- und erhalten. Auch das ist menschlich. Doch auch wenn wir klammern, hergeben müssen wir es trotzdem – die Schönheit – den Lieblingspulli – die makellose Haut – alles auf Zeit, alles verschwindet, trotz Perwoll und Q10. Beim Versuch, es dennoch festzuhalten, hat so mancher schon sein Leben verpasst statt es einfach zu genießen.
Venus wird ebenfalls der Waage zugeordnet, doch der Herbst des Lebens hat trotz all der Farbenpracht, die nochmals kurz aufpoppt, nichts Venusisches mehr. Wenn auch der Körper verwelkt, erfahren wir erst, dass wahre, unvergängliche Schönheit von innen kommt und jenseits der Materie liegt. Die Liebe erhält eine ganz neue Dimension, wenn wir nicht mehr durch Äußerlichkeiten vom Wesentlichen abgelenkt werden, vom wahren Sein hinter der Fassade. Und was eignet sich als Symbolträger besser als ein Planet wie die Isis, die am äußersten Rand unseres Sonnensystems an der Grenze zur Unendlichkeit zeitlos ihre Bahnen zieht? Auch sie werden wir noch bereisen auf unserem Trip durchs Sonnensystem.
Doch jetzt, in der Jugend, im Frühling unseres Lebens sind Äußerlichkeiten erst einmal wichtig. Es gehört dazu, Markenartikel spazieren zu tragen, sich zu schminken und zu parfümieren, das volle Programm – je nach Venusstand natürlich. Wir wollen schließlich attraktiv sein für andere. Da ist dann egal, dass wir auf High Heels nicht gehen können und der Hallux brüllt vor Schmerz, dass Knöchelsöckchen im Winter nicht unbedingt praktisch sind. Hauptsache, wir wirken attraktiv auf andere, oder denken es zumindest, das reicht auch schon. Dann fühlen wir uns gut und geliebt. Würden wir da nicht eine Weile mitmachen, kämen wir der Materie – und uns als Mensch – nie auf die Spur. Somit gäbe es für uns auch keine geistige Weiterentwicklung. Deshalb: Lassen wir uns doch von Venus verführen und weiterführen und tanken durch die Hingabe ans Leben Energie, die Mars nachfolgend zum Handeln braucht.
In die Liebe eingeweiht und zur Liebe verführt werden wir natürlich von der Venus, sie ist die nächste Station auf unserer Reise durchs Sonnensystem. Den Namen der Göttin der Schönheit und Liebe, griechisch Aphrodite, erhielt dieser Planet, weil er der schönste und hellste Stern am Himmel ist. Ob als Abendstern oder Morgenstern, sein Licht leuchtet verführerisch und so nah des Horizonts, dass man das Gefühl hat, man brauche nur die Hand auszustrecken, um ihn berühren zu können. Da klingt bereits die Symbolik an, die hinter dem astrologischen Prinzip Venus steckt. Die Venus steht der Erde von allen Planeten am nächsten, im wahrsten Sinn des Wortes, jedoch auch nahe der Sonne wie Merkur, eingehüllt in eine dichte Wolkendecke, die das Licht der Sonne reflektiert. Daher die Helligkeit. Venus ist übrigens der einzige Planet mit einer fast kreisförmigen, harmonischen Umlaufbahn.
Venus und die Fruchtbarkeit
Sie ist die Gattin des Kriegsgottes Mars und die Urmutter Venedigs, deren Schönheit ebenfalls legendär ist, auch heute noch, trotz ihres Zerfalls. Venus symbolisiert die Zeit der Blüte und der Fruchtbarkeit, die Liebe zu Düften und sinnbetörenden Sonnenauf- und untergängen. Kein Wunder, wer offenen Sinnes durch die Welt geht, die er sich geistig erschaffen hat, kann sich nur freuen und staunen über so viel (materielle) Schönheit. Sie mit allen Sinnen wahrzunehmen, ist ein Genuss.
Und nie ist das Leben schöner und sind die Sinne angeregter als im Frühling, weshalb sie dem Stier zugeordnet wird. Im Frühling unseres Lebens erblüht auch unser Körper in seiner ganzen Schönheit. Die Haut ist straff und rosig, die Hüfte schlank und rank, was Fruchtbarkeit signalisiert und Zärtlichkeit weckt, zum Streicheln und Umarmen verlockt. Die Natur weiß eben, wie sie Lebewesen zur Reproduktion verführen kann. Und die lieben es und machen noch so gern mit, trotz all der Mühe, die das nach sich zieht.
Das klingt jetzt alles ziemlich oberflächlich, zumal äußerliche Schönheit und Fruchtbarkeit, die Jugend wie der Frühling, kurzlebig und vergänglich sind. Doch da steckt noch mehr dahinter.
Facetten der Liebe
Ja klar, alles im Leben ist vergänglich, wie man am Beispiel Venedigs sehr gut sehen kann. Der Zahn der Zeit nagt an der alternden Diva, unerbittlich, was sie und noch manch andere Diva mit viel Schminke zu kaschieren versucht. Vielleicht deshalb ist auch der Karneval Venedigs mit seinen verzierten und gefiederten Masken weltberühmt. Da kann man sich mit fremden Federn schmücken und den wahren Zustand für ein paar Tage verstecken und vergessen. Das Leben genießen kann man immer und trotz aller Vergänglichkeit, nicht nur in Venedig. Und das sollen wir sogar, denn die Liebe zum Leben weckt in uns höhere Stufen der Liebe, wovon die spirituelle, bedingungslose Liebe die höchste Form darstellt. Doch die Fassade zu polieren und Schminke aufzutragen, bedeutet nicht per se, das Leben zu lieben. Und es vermehrt ganz bestimmt nicht die Attraktivität – jedenfalls nicht auf den zweiten Blick oder am Morgen danach. Dennoch verständlich, denn zeigen sich die ersten Fältchen und grauen Haare, werden die Hüften breiter und das Gewebe schlaffer, wissen wir nicht so recht, ob sich nicht auch die Liebe vom Acker macht. Sind wir überhaupt noch liebens- und begehrenswert, wenn der Körper altert? Eine berechtigte Frage, doch die Antwort lautet ganz klar JA! An die Stelle von knackiger Jugend und Fruchtbarkeit treten Jupiter und Saturn, Weisheit, Reife und Bewusstsein, was auch ziemlich sexy ist und erst noch bedeutend langlebiger.
Venus im Horoskop
Die Sonne sorgt im Horoskop für mehr Bewusstsein, der Mond öffnet uns für das Unsichtbare, Merkur denkt über das Dasein nach und Venus liebt und genießt dieses Dasein. Sie zeigt, welche materiellen Bedürfnisse wir haben, was und wie viel wir wovon brauchen, um uns im Leben wohl zu fühlen. Im Steinbock ist sie beispielsweise mit wenig zufrieden, doch nützlich sollte es sein. Im Löwen braucht es schon etwas mehr Prunk. Jedenfalls, was wir anziehend finden und unsere Sinne anregt und betört, womit sie verführt werden können, das offenbart ihr Stand im Horoskop. Kurz gesagt zeigt sie, WAS wir lieben, jedoch auch WIE wir lieben.
Grundsätzlich hat es der schön im Leben, der Materie schätzt, und Wertschätzung lernen wir durchs Einlassen mit allen Sinnen. Denn nicht zuletzt geht es doch darum, das Leben zu genießen, jeden Moment, solange es dauert. Schönheit ist vergänglich, weil Materie vergänglich ist, auch das will Venus uns zeigen. Das ist noch ein Grund mehr, zu genießen was das Zeug hält, ohne sich daran zu klammern. Das klappt eher schwer, was wir haben, wollen wir meist be- und erhalten. Auch das ist menschlich. Doch auch wenn wir klammern, hergeben müssen wir es trotzdem – die Schönheit – den Lieblingspulli – die makellose Haut – alles auf Zeit, alles verschwindet, trotz Perwoll und Q10. Beim Versuch, es dennoch festzuhalten, hat so mancher schon sein Leben verpasst statt es einfach zu genießen.
Venus wird ebenfalls der Waage zugeordnet, doch der Herbst des Lebens hat trotz all der Farbenpracht, die nochmals kurz aufpoppt, nichts Venusisches mehr. Wenn auch der Körper verwelkt, erfahren wir erst, dass wahre, unvergängliche Schönheit von innen kommt und jenseits der Materie liegt. Die Liebe erhält eine ganz neue Dimension, wenn wir nicht mehr durch Äußerlichkeiten vom Wesentlichen abgelenkt werden, vom wahren Sein hinter der Fassade. Und was eignet sich als Symbolträger besser als ein Planet wie die Isis, die am äußersten Rand unseres Sonnensystems an der Grenze zur Unendlichkeit zeitlos ihre Bahnen zieht? Auch sie werden wir noch bereisen auf unserem Trip durchs Sonnensystem.
Doch jetzt, in der Jugend, im Frühling unseres Lebens sind Äußerlichkeiten erst einmal wichtig. Es gehört dazu, Markenartikel spazieren zu tragen, sich zu schminken und zu parfümieren, das volle Programm – je nach Venusstand natürlich. Wir wollen schließlich attraktiv sein für andere. Da ist dann egal, dass wir auf High Heels nicht gehen können und der Hallux brüllt vor Schmerz, dass Knöchelsöckchen im Winter nicht unbedingt praktisch sind. Hauptsache, wir wirken attraktiv auf andere, oder denken es zumindest, das reicht auch schon. Dann fühlen wir uns gut und geliebt. Würden wir da nicht eine Weile mitmachen, kämen wir der Materie – und uns als Mensch – nie auf die Spur. Somit gäbe es für uns auch keine geistige Weiterentwicklung. Deshalb: Lassen wir uns doch von Venus verführen und weiterführen und tanken durch die Hingabe ans Leben Energie, die Mars nachfolgend zum Handeln braucht.
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