Wie zwei Seiten einer Münze DER SCHÜTZE UND SEIN SCHATTEN

Das Leben muss doch mehr zu bieten haben als man auf den ersten Blick erkennen kann! Jedenfalls hofft das der Schütze, denn sonst hat es seiner Ansicht nach keinen Sinn. Ihm reicht es nicht, immer nur die alten ausgelatschten Pfade zu gehen wie ein Muli an der Gängelleine, und wiederzukäuen, was andere denken und sagen. Sollte es jedenfalls nicht. Er will etwas bewegen und bewirken, Spuren hinterlassen, ja überhaupt das Gefühl haben, am Leben zu sein statt gelebt und verlebt zu werden. Dafür ist er ja auch zuständig, voll sein Ding.

Also zieht er los auf der Suche nach dem nächsten Kick, nach irgendetwas, was ihn zunächst aus dem Trott reißt und sein Gemüt erhellt. Der eine sucht in fremden Ländern und wird doch nicht fündig. Obwohl er unterwegs durchaus einiges findet, was er interessant und vergnüglich findet, was ein toller Nebeneffekt jeder Suche ist. Es gibt immer viel zu entdecken und zu erforschen. Zumindest lenkt es ihn vom Alltag ab und ist insgesamt ein netter Zeitvertreib. Ob es seinen Horizont tatsächlich erweitert, etwas bewegt und Sinn macht, ist die Frage. Ein anderer macht womöglich genau das Gegenteil. Übertreiben können sie allerdings beide.



Kein Hauslieferdienst für Sinnhaftigkeit

Der Schütze-Teil in uns kann nämlich auch ganz schön träge sein. Nur, im Sessel vor dem Fernseher zu sitzen und sich fremde Welten von außen anzusehen, ist zwar ebenfalls ein netter Zeitvertreib. Und könnte man sich den Lebenssinn liefern lassen wie eine Pizza, dann würden das wohl noch sehr viele mehr tun. Warum sollte man sich die Strapazen einer (Lebens-)Reise auch antun, wenn man das bequem vom Sessel aus machen kann? Es reicht aber nicht, ganz gleich, wie feudal der Sessel auch sein mag. Man muss schon aktiv am Leben teilnehmen, wenn es Sinn machen soll.

Gut also, dass dem Schützen die neugierigen und bewegungsfreudigen Zwillinge gegenüber stehen. Sie sind dafür zuständig, dass wir uns dann doch immer wieder aufs Leben stürzen, um es selbst zu erleben, warum sonst sind wir hier? Sicher nicht, um zuzuschauen und es besser zu wissen, wie die Zuschauer eines Fußballspiels. Sie haben vielleicht von der Tribüne oder vom TV-Sessel aus den besseren Überblick als der Schiri, aber ohne Teilnahme keine Möglichkeit, was sie erkennen, auch einzubringen. Sie müssen sich mit buhen und jubeln aus der Ferne begnügen, und das ist nicht die feine Art. Wetten, auch DAS reicht dem Schützen auf Dauer nicht?

Auch wenn der Schütze seiner Natur gemäß in kosmischen oder geologischen Gefilden herumreist, was immer er dort auch findet, ob absichtlich oder nebenbei, muss und will ins ganz normale alltägliche Leben einfließen. Dort gehört es hin, und das mit gutem Grund.


Aussteigen oder einsteigen?

Ob es uns nun schmeckt oder nicht, solange wir einen Körper haben, sind wir ins ganz banale Alltagsleben mit all seinen An- und Unannehmlichkeiten eingebunden. Wir können den Rucksack packen und auf der Welt herumtrampen, uns „dem System“ verweigern und nicht arbeiten gehen, als Bettelmönch herumziehen. Wir überlassen damit die Versorgungslast einfach jemand anderem. Das macht dann nicht frei, sondern abhängig, zumal es sich nicht entspannt im Kosmos herumdüsen lässt, wenn der Magen knurrt und man in der Kälte sitzt. Wir können auch nicht alle dauerhaft im Wald und von der Hand in den Mund leben und darauf vertrauen, dass das schon irgendwie gut kommt. So viel Wald gibt es nicht, um alle Menschen satt zu kriegen. In Ferne Länder zu reisen erweitert den Horizont. Doch man erkennt bisweilen, das „Gute“ (der Sinn, das Glück, die Antwort) liegt so nah, dass man es auch daheim am Küchentisch findet.

Was also können wir tun? Ganz ehrlich? Im Grunde genau das Gegenteil, denn eines ist sicher: Der Schütze verlangt nach Taten, ist er doch das letzte der drei Feuerzeichen, die Weiterentwicklung unseres Willens, der mit dem Widder begann. Was er wirklich und wahrhaftig erkannt und verstanden hat, muss in sein Verhalten einfließen. Erst dann kann es auch etwas bewegen. Im Sessel sitzen und Bauklötze staunen allein reicht nicht, obwohl schon so manchen eine sexy Erkenntnis überfiel, während er mit der Fernbedingung zugange war. Das lag aber nicht an der Fernbedienung, sondern in der Natur von Erkenntnissen, die gern mit der Tür ins Haus fallen, während man mit etwas anderem beschäftigt ist. Davor hat er jedoch etwas gemacht, und das ist entscheidend. Und danach macht er ebenfalls etwas, denn solche Erkenntnisse reißen ihn vom Hocker und treiben ihn an, etwas, ja auch sich selbst, zu bewegen.


WARUM ist die Banane krumm?

Da sich Zwillinge und Schütze gegenüber stehen, müssen sie einen gemeinsamen Nenner haben, und den gibt es. Die Zwillinge sind neugierig und erforschen ihr Umfeld. Sie verbinden uns mit dem alltäglichen Leben, sorgen dafür, dass der Schütze in Kontakt bleibt mit seinem Umfeld und nicht abhebt auf seinen kosmischen Reisen unterwegs zu den Antworten auf seine tausend Fragen. Die Zwillinge stecken ihre Nase überall hinein, riechen kurz daran, und schon fliegt der kleine Schmetterling weiter zur nächsten farbigen Blume, die ihm in Auge und Nase sticht.

Der Schütze beißt an und wundert sich: Warum ist die Banane krumm? Warum können Hummeln fliegen? Wieso bleiben Flugzeuge in der Luft? Was ist jenseits des Horizonts? Ist die Erde rund oder flach? Warum bin ich hier? … Zumindest im Falle der Banane ist die Antwort schnell gefunden. Sie wächst immer dem Licht entgegen. Und jetzt mal ehrlich, tun wir das nicht auch? Sind wir nicht immer und ein Leben lang auf der Suche nach dem nächsten Licht, nach Aufklärung und Aufhellung? Genau DAS ist der Schütze in uns, und genau deshalb gehen uns die Fragen niemals aus. Es gibt immer noch mehr zu erforschen und zu ergründen, zu suchen und zu hinterfragen. Grübel, grübel und studier, ja was haben wir denn hier?
 

Fazit

Die Zwillinge fassen die Lichter, die dem Schützen aufgehen, in verständliche Worthülsen und teilen sie mit anderen. Das ist nicht leicht, aber nötig, wenn sie etwas bewegen und bewirken sollen. Sonst machen sie auch keinen Sinn. Wo der Schütze sprachlos ist vor Staunen, springen die Zwillinge in die Bresche und kommunizieren darüber. Das macht verständlicher, was erkannt wurde und andere neugierig. Es inspiriert sie dazu, selbst auch nach mehr Licht im Alltag zu suchen. Dazu reicht es nicht, die „Blumen“ nur zu küssen, aber DAS steht am Anfang. Erst wird geküsst und genippt, dann in sie hineingekrochen. Und schon erfährt man eine neue Welt. Wo Neugier und Interesse fehlen, fehlen also auch die Möglichkeiten, seinen geistigen Horizont und damit sein Leben durch entsprechendes Verhalten zu erweitern.

Klartext heißt das: Die AKTIVE Teilnahme am Lebensspiel ist der Weg, das Ziel: sein Leben selbst und gezielt zu ER-füllen statt abzufüllen.

Und nun passiert es! Der Raum wird groß, der Raum wird weit, er reicht bis zur Unendlichkeit und darüberhinaus. Wir atmen ein und wachsen, und plötzlich macht das Leben … nanu ... Spaß! DAS macht Sinn.

©tina peel
für Allgeiers Sternbild Magazin

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