Wie zwei Seiten einer Münze DIE ZWILLINGE UND IHR SCHATTEN
Wo immer wir auch hinziehen – in eine neue Wohnung, ein neues Land, in einen neuen Körper, ein neues Stier-Revier –, wir sind nicht allein. Die Zwillinge freut es, es wäre ja langweilig so ganz allein auf der Welt. Sie sind auch nicht dazu geschaffen. Darauf verweist ja schon der Name, obwohl die wahre Bedeutung nicht die ist, die wir meinen, wie wir noch sehen werden. Doch jetzt suchen die Zwillinge erst mal den Kontakt zu den Nachbarn.
Ein erstes Gespräch über den Gartenzaun, ein neugieriger Blick in fremde Fenster, dem können die Zwillinge nach dem Einzug ins neue Heim nicht widerstehen. Sollen sie auch nicht, denn das ist ihr Ding. Die Nachbarschaft freut sich über die geselligen Zwillinge, auch wenn sie deren Neugier manchmal schon etwas irritiert.
Jeder möchte „ein Zwilling“ sein
Die Offenheit gegenüber anderen, die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit der die Zwillinge auf Menschen zu und mit dem Leben umgehen, ist bestrickend. Jeder möchte am liebsten „ein Zwilling“ sein. Jedenfalls wird dieses Sternzeichen häufig genannt auf die Frage, welches „das beste Sternzeichen“ sei. Eine Frage, die sich nicht stellt, wenn man sich richtig auf sie einlässt. Oberflächlich betrachtet mag das stimmen, genauer betrachtet besitzt jedoch jeder von uns diesen Teil. Wir verkörpern den ganzen Tierkreis.
Wir sind also alle ein bisschen Pippi, irgendwie, es kann gar nicht anders sein. Moment mal, Pippi? Ja genau! Die Zwillinge stürzen sich doch aufs Leben mit einer Begeisterung, den Kopf voller Flausen, die das Leben farbig machen, immer auf der Suche nach guten Geschichten, wie Pippi. Sie erzählen auch selbst gern welche, ob sie wahr sind oder nicht, ist sekundär, Hauptsache, alle sind gut unterhalten. Da schüttelt der Schütze gegenüber bereits seinen Kopf und hebt mahnend den Zeigefinger, auch Peitschenfinger genannt. Er übertreibt es manchmal mit dem Moralisieren. Natürlich steht einem Teil, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, einer gegenüber, der sich die Wahrheit auf die Fahne geschrieben hat, zumindest das, was er dafür hält. Ausgleich muss schließlich sein im Kosmos.
Rasch ist die Auffassungsgabe, vielseitig sind die Interessen der Zwillinge, Wissensdurst und Neugier sind legendär. So schön es auch ist, dieses Lockerflockige, Kommunikative und Verspielte, es kann auf Dauer auch ganz schön anstrengend sein. Man stelle sich Pippi in der Realität als Nachbarin vor! Das geistige Tempo ist hoch, die Gefahr, sich zu verzetteln, deshalb groß, und am Ende haben wir den Kopf voll unnützen Wissens, oberflächlichem Unsinns und einer Menge Geschwätz. Das ist ...
Die Kehrseite der Medaille
Unser Geist steppt auf vielen Hochzeiten gleichzeitig, ist überall online, hat unzählige Fenster offen am PC und chattet mit mehreren simultan. Nachts hält er uns wach, düst herum und dreht seine Kreise. Logisch, er lässt sich nicht einfach abstellen und tut auch dann, was ihm tagsüber gefällt.
Damit das Gedankenkarussell nicht durchdreht, braucht es ein bisschen Anleitung und Schulung von der B-Seite der Zwillinge, dem Schützen. Denn, was würde es uns nützen, all dieses Wissen? Was nützt es, seinen Geist konstant mit Eindrücken zu füttern und es auf Knopfdruck wiedergeben zu können, wenn man es nicht begreift? Das reicht gerade mal, um andere zu beeindrucken, was natürlich schon verlockend ist, das ist dann aber auch alles. Es wäre wie Schillers Glocke, dieses ellenlange Gedicht, das wir seinerzeit auswendig lernen mussten. Als Gehirnjogging mag es durchgehen, doch inhaltlich war es irrelevant für unser Leben.
Wenn also einer Gedankenpferde zureiten und zähmen kann, dann der Schütze, ist er doch halb Pferd, halb Mensch. Er lebt es idealerweise vor, damit die Zwillinge es lernen können. Er hat Erfahrung damit. Der Schütze gibt den Zwillingen eine Richtung vor und lehrt sie, sich auf etwas zu konzentrieren (zum Beispiel auf diesen Artikel, der für meine Gedankenpferde schwer ist, auf den Punkt zu bringen). Durch Konzentration erweitert sich die Wahrnehmung, über den Tellerrand hinaus und um einige Dimensionen. So vertieft sich das Wissen, es wandert vom Hirn zum Herz. Was immer wir verinnerlichen und begreifen wollen, ja haltbar und lebbar machen, darauf müssen wir uns schon konzentrieren, sei es auf ein Projekt, ein Thema, auch auf Menschen. Der Verstand ohne Herz ist wie Teflon, es bleibt nichts haften, zumindest viel zu wenig.
Fazit
Die Zwillinge verbinden uns mit der Außenwelt, mit unserem Umfeld, mit allem, was uns interessiert. Ihre Neugier, ihr Interesse und die Fähigkeit zu kommunizieren schaffen Kontakt und sorgen für Austausch. Doch sie verlieren gern den Überblick über ihre mannigfaltigen Interessen und Kontakte. Der Schütze mahnt und empfiehlt zwischendurch Abstand, einen Schritt zurückzutreten, um sich geistig in der Datenflut nicht zu verzetteln und den Überblick zu erhalten. So hat das eine oder andere Projekt eine Chance, auch wirklich zum Abschluss zu kommen, der eine oder andere Kontakt, sich zu einer echten Beziehung zu entwickeln, weil wir uns wieder darauf konzentrieren können.
Erst das Verstehen (der Schütze) macht Wissen (die Zwillinge) haltbar, verleiht ihm Konturen und Inhalt, enthüllt Muster und Zusammenhänge. Es wird lebendig und mehrdimensional. Das ist auch der Unterschied zum reinen Auswendiglernen von Lehrstoff, unnützes Wissen, welches früher oder später von der Festplatte verschwindet. So wie Schillers „Glocke“. Damit wir etwas verinnerlichen können, müssen wir uns schon tiefer einlassen.
Doch, egal, wie wir uns einlassen (aufs Leben, andere Menschen, Themen), entsprechend kommt uns das Echo entgegen. Oberflächlich und desinteressiert, chaotisch und flatterhaft? Oder offen und mit echtem Interesse, also entgegenkommend? Das liegt ganz bei uns. Die Zwillinge verbinden uns ja ebenso mit unserer Innenwelt. Das Echo von außen zeigt unsere innere geistige Einstellung, was unser Geist wirklich denkt und meint. „Zwillinge“ heißt dieser Teil, weil es zwei Welten sind, die einander gleichen wie eineiige Zwillinge, und die miteinander verbunden sind. Es gibt kein „das Leben ist so und so, die Menschen sind so und so“, es gibt nur uns und unsere persönliche Wahrnehmung. Je größer der Horizont, umso mehr erkennen und begreifen wir. Wir sehen die Dinge weniger eng und beschränkt. Das schafft mehr Möglichkeiten im Leben, und wir haben allen Grund, optimistisch zu sein, wie Zwillinge und Schütze von Natur aus sind.
Das Leben ist wie die Menschen darin, überaus facettenreich. Entsprechend vielfältig und individuell ist auch, was wir denken und meinen. Und das steht uns sozusagen „ins Gesicht geschrieben“. Zwei Gesichter wären niemals ausreichend, um alle Facetten zu zeigen, über die ihr Geist verfügt.
Lassen wir die Zwillinge also Kontakte knüpfen und uns ein, auf Themen, Projekte, andere Menschen, auf uns, dann spricht es zu uns und wir verstehen es … und bleiben trotzdem, oder gerade deshalb, immer ein bisschen Pippi.
Fortsetzung folgt mit Krebs - Steinbock ...
©tina peel
Ein erstes Gespräch über den Gartenzaun, ein neugieriger Blick in fremde Fenster, dem können die Zwillinge nach dem Einzug ins neue Heim nicht widerstehen. Sollen sie auch nicht, denn das ist ihr Ding. Die Nachbarschaft freut sich über die geselligen Zwillinge, auch wenn sie deren Neugier manchmal schon etwas irritiert.
Jeder möchte „ein Zwilling“ sein
Die Offenheit gegenüber anderen, die Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit der die Zwillinge auf Menschen zu und mit dem Leben umgehen, ist bestrickend. Jeder möchte am liebsten „ein Zwilling“ sein. Jedenfalls wird dieses Sternzeichen häufig genannt auf die Frage, welches „das beste Sternzeichen“ sei. Eine Frage, die sich nicht stellt, wenn man sich richtig auf sie einlässt. Oberflächlich betrachtet mag das stimmen, genauer betrachtet besitzt jedoch jeder von uns diesen Teil. Wir verkörpern den ganzen Tierkreis.
Wir sind also alle ein bisschen Pippi, irgendwie, es kann gar nicht anders sein. Moment mal, Pippi? Ja genau! Die Zwillinge stürzen sich doch aufs Leben mit einer Begeisterung, den Kopf voller Flausen, die das Leben farbig machen, immer auf der Suche nach guten Geschichten, wie Pippi. Sie erzählen auch selbst gern welche, ob sie wahr sind oder nicht, ist sekundär, Hauptsache, alle sind gut unterhalten. Da schüttelt der Schütze gegenüber bereits seinen Kopf und hebt mahnend den Zeigefinger, auch Peitschenfinger genannt. Er übertreibt es manchmal mit dem Moralisieren. Natürlich steht einem Teil, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, einer gegenüber, der sich die Wahrheit auf die Fahne geschrieben hat, zumindest das, was er dafür hält. Ausgleich muss schließlich sein im Kosmos.
Rasch ist die Auffassungsgabe, vielseitig sind die Interessen der Zwillinge, Wissensdurst und Neugier sind legendär. So schön es auch ist, dieses Lockerflockige, Kommunikative und Verspielte, es kann auf Dauer auch ganz schön anstrengend sein. Man stelle sich Pippi in der Realität als Nachbarin vor! Das geistige Tempo ist hoch, die Gefahr, sich zu verzetteln, deshalb groß, und am Ende haben wir den Kopf voll unnützen Wissens, oberflächlichem Unsinns und einer Menge Geschwätz. Das ist ...
Die Kehrseite der Medaille
Unser Geist steppt auf vielen Hochzeiten gleichzeitig, ist überall online, hat unzählige Fenster offen am PC und chattet mit mehreren simultan. Nachts hält er uns wach, düst herum und dreht seine Kreise. Logisch, er lässt sich nicht einfach abstellen und tut auch dann, was ihm tagsüber gefällt.
Damit das Gedankenkarussell nicht durchdreht, braucht es ein bisschen Anleitung und Schulung von der B-Seite der Zwillinge, dem Schützen. Denn, was würde es uns nützen, all dieses Wissen? Was nützt es, seinen Geist konstant mit Eindrücken zu füttern und es auf Knopfdruck wiedergeben zu können, wenn man es nicht begreift? Das reicht gerade mal, um andere zu beeindrucken, was natürlich schon verlockend ist, das ist dann aber auch alles. Es wäre wie Schillers Glocke, dieses ellenlange Gedicht, das wir seinerzeit auswendig lernen mussten. Als Gehirnjogging mag es durchgehen, doch inhaltlich war es irrelevant für unser Leben.
Wenn also einer Gedankenpferde zureiten und zähmen kann, dann der Schütze, ist er doch halb Pferd, halb Mensch. Er lebt es idealerweise vor, damit die Zwillinge es lernen können. Er hat Erfahrung damit. Der Schütze gibt den Zwillingen eine Richtung vor und lehrt sie, sich auf etwas zu konzentrieren (zum Beispiel auf diesen Artikel, der für meine Gedankenpferde schwer ist, auf den Punkt zu bringen). Durch Konzentration erweitert sich die Wahrnehmung, über den Tellerrand hinaus und um einige Dimensionen. So vertieft sich das Wissen, es wandert vom Hirn zum Herz. Was immer wir verinnerlichen und begreifen wollen, ja haltbar und lebbar machen, darauf müssen wir uns schon konzentrieren, sei es auf ein Projekt, ein Thema, auch auf Menschen. Der Verstand ohne Herz ist wie Teflon, es bleibt nichts haften, zumindest viel zu wenig.
Fazit
Die Zwillinge verbinden uns mit der Außenwelt, mit unserem Umfeld, mit allem, was uns interessiert. Ihre Neugier, ihr Interesse und die Fähigkeit zu kommunizieren schaffen Kontakt und sorgen für Austausch. Doch sie verlieren gern den Überblick über ihre mannigfaltigen Interessen und Kontakte. Der Schütze mahnt und empfiehlt zwischendurch Abstand, einen Schritt zurückzutreten, um sich geistig in der Datenflut nicht zu verzetteln und den Überblick zu erhalten. So hat das eine oder andere Projekt eine Chance, auch wirklich zum Abschluss zu kommen, der eine oder andere Kontakt, sich zu einer echten Beziehung zu entwickeln, weil wir uns wieder darauf konzentrieren können.
Erst das Verstehen (der Schütze) macht Wissen (die Zwillinge) haltbar, verleiht ihm Konturen und Inhalt, enthüllt Muster und Zusammenhänge. Es wird lebendig und mehrdimensional. Das ist auch der Unterschied zum reinen Auswendiglernen von Lehrstoff, unnützes Wissen, welches früher oder später von der Festplatte verschwindet. So wie Schillers „Glocke“. Damit wir etwas verinnerlichen können, müssen wir uns schon tiefer einlassen.
Doch, egal, wie wir uns einlassen (aufs Leben, andere Menschen, Themen), entsprechend kommt uns das Echo entgegen. Oberflächlich und desinteressiert, chaotisch und flatterhaft? Oder offen und mit echtem Interesse, also entgegenkommend? Das liegt ganz bei uns. Die Zwillinge verbinden uns ja ebenso mit unserer Innenwelt. Das Echo von außen zeigt unsere innere geistige Einstellung, was unser Geist wirklich denkt und meint. „Zwillinge“ heißt dieser Teil, weil es zwei Welten sind, die einander gleichen wie eineiige Zwillinge, und die miteinander verbunden sind. Es gibt kein „das Leben ist so und so, die Menschen sind so und so“, es gibt nur uns und unsere persönliche Wahrnehmung. Je größer der Horizont, umso mehr erkennen und begreifen wir. Wir sehen die Dinge weniger eng und beschränkt. Das schafft mehr Möglichkeiten im Leben, und wir haben allen Grund, optimistisch zu sein, wie Zwillinge und Schütze von Natur aus sind.
Das Leben ist wie die Menschen darin, überaus facettenreich. Entsprechend vielfältig und individuell ist auch, was wir denken und meinen. Und das steht uns sozusagen „ins Gesicht geschrieben“. Zwei Gesichter wären niemals ausreichend, um alle Facetten zu zeigen, über die ihr Geist verfügt.
Lassen wir die Zwillinge also Kontakte knüpfen und uns ein, auf Themen, Projekte, andere Menschen, auf uns, dann spricht es zu uns und wir verstehen es … und bleiben trotzdem, oder gerade deshalb, immer ein bisschen Pippi.
Fortsetzung folgt mit Krebs - Steinbock ...
©tina peel
für Allgeiers Sternbild Magazin auf den Punkt gebracht |