Von Trieben aufgerieben?
Es leuchtet ein, dass wir ständig nach Verbesserung streben, da es ein Urtrieb ist, ja sogar eine besondere Fähigkeit, was sich da bemerkbar macht. Wir sind fähig, aus Fehlern zu lernen und besser machen zu können, was wir verbocken und sogar, was andere verbocken. Das können wir besonders gut. Allgemeine Missstände? Kein Problem!
Wir finden einen Weg
… sie aufzudecken und zu lösen. Hintergründe zu ergründen und Zusammenhänge zu erkennen, ist für uns doch pure Leidenschaft und Vergnügen in einem. Wir sind wahre Meister darin, auch wenn die eine oder andere Antwort länger auf sich warten lässt. Manchmal muss man eben sehr tief tauchen. Dass die Interpretation der Lage nicht immer richtig ist, sei nur am Rande bemerkt. Trotzdem springt das Programm an. Und falls wir uns irren, deckt es das bestimmt ebenfalls irgendwann auf. Irrtümer gehören dazu, irren ist menschlich, obwohl wir nicht immer dazu stehen können. Auch das ist verzeihlich, weil wiederum einem anderen Urtrieb geschuldet, dem des Gut-dastehen-Wollens, ja -Müssens. Als Herdentier ist dazuzugehören eben wichtig, wenn nicht sogar überlebensnotwendig. Doch darum geht es jetzt nicht.
Tatsache ist, es tut so gut, wenn der Schmerz nachlässt. Und noch viel besser fühlt es sich an, Schmerz und Schaden aller Art von vornherein vermeiden zu können, was anstrebenswert erscheint, jedoch unerreichbar bleibt. Doch es motiviert uns, und deshalb werden wir aus Schaden klüger. So können wir es nächstes Mal besser machen. Diesem Urtrieb steht ein anderer gegenüber, das Überlebensprogramm schlechthin, ein mächtiges Ding.
Festhalten und Anklammern
Der Klammereffekt will, dass alles so bleibt wie es ist, auch wenn es unangenehm ist. Lieber in der vertrauten trüben Suppe sitzen bleiben, als irgendwohin in unbekannte Gefilde aufzubrechen. Da könnte alles Mögliche passieren. Das ist nun offensichtlich der Urtrieb, der uns vor Schaden bewahren will, derselbe Schaden, aus dem wir klüger werden oder würden. Will er denn, dass wir dumm bleiben? Nein! Will er nicht. Er denkt ja nicht nach, er reagiert bloß, instinktiv. Zeit zum Nachdenken bleibt da keine.
Der andere Trieb geht davon aus, dass nie etwas in Ordnung IST. Sonst wäre er ja arbeitslos – wie eine Armee in Friedenszeiten. Also ist er möglicherweise der Ursprung unseres ewigen Strebens nach mehr, nach Verbesserung, nach Heilung. Ach, deshalb kommt der Skorpion vor dem Schützen, erst der Trieb, der die Peitsche schwingt und uns antreibt, dann der Streber und die Hoffnung auf Erlösung. Der Steinbock folgt auf dem Huf und sieht erstmals klar. Dass beispielsweise alles anders war, und um wie viel leichter es gewesen wäre, hätten wir einen anderen Weg gewählt, den unbequemen, weniger leichten natürlich. Wir machen es uns also leichter, wenn wir auf Anhieb den schwierigen Weg wählen, findet er.
Der Wassermann erkennt, wie er sich davon befreit, wenn es denn schon mal geschehen ist. Die Fische anschließend schwimmen folglich in ewiger Seligkeit, oder sehnen sich zumindest danach. Soweit die Theorie. Der Trieb ist offensichtlich schuld, warum wir uns so schwertun, im Sein zu sein, im Hier und Jetzt. Wir sind ganz einfach nicht darauf programmiert. Oder sagen wir mal, noch nicht. Was nicht ist, kann ja noch werden, und soll es ja auch. Alles lässt sich umprogrammieren. Und wer sorgt dafür? Richtig! Einer, der alles in Ordnung bringen will und kann. Deshalb endet unsere Entwicklung nicht im Skorpion. Man könnte sogar sagen, es braucht immer etwas zum Flicken und Heilen, damit wir uns weiterentwickeln können. Das ist Sinn und Zweck des Lebens, zu wachsen, zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Auch die Feuerzeichen sind eine starke Kraft, die motiviert und niemals schläft, egal wie weit wir schon gekommen sind.
Zunächst klingt das jedoch nach einer energetischen Zerreißprobe zwischen zwei gegensätzlich programmierten Urtrieben. Das ist, was uns im Alltag um- und herumtreibt.
Welch süße Melodie!
Alles soll bleiben wie es ist, und alles soll besser werden. Beides Urtriebe, die gleichzeitig ihren Tribut fordern. Und wir mittendrin fühlen uns zurecht getrieben, ja sogar aufgerieben. Das bleibt auch so, solange wir versuchen, unsere Triebe zu befriedigen. In Wahrheit sind diese Triebe jedoch dazu da, UNS zu dienen. Zugegeben, es ist etwas knifflig, da sie Grundprogramme sind, die automatisch ablaufen. Doch da es sich um AnTRIEBSkräfte handelt, haben sie unsere volle Aufmerksamkeit wirklich verdient.
Man mache sich also zunächst bewusst, dass wir welche haben. So holen wir sie aus dem Schatten und sehen ihnen ins Gesicht. Jetzt erkennen wir, was sie in Wahrheit sind, nämlich sehr wertvolle Gaben, ohne die es kein Leben gäbe. Sie wurden uns mitgegeben, als wir ins Leben „starben“, als lebensnotwendige Grabbeigaben könnte man sagen. Das verdient etwas Wertschätzung und Dankbarkeit. Bei Bedarf bedienen wir uns ihrer Hilfe. Und sie dienen uns gern, springen wie ein Dschinn aus der Flasche in Nullkommanix und übernehmen fix, wenn wir allein nicht klarkommen. Doch dann schicken wir sie zurück in die Flasche. Dieser Part wird oft vergessen, er geht unter im Freudentaumel der Glückshormone, die uns nach erfolgter Erlösung fluten. Also stehen die Triebe immer noch Spalier, das Getrieben-Sein wird im Alltag installiert, und wir werden davon manipuliert. Auch dieses Problem lässt sich lösen, es liegt uns ja im Blut. Bewusstsein ist der Schlüssel, sie bewusst wahrzunehmen, um ihnen ihren Platz zuweisen zu können, in aller Dankbarkeit und mit Wertschätzung. Indem wir sie annehmen und integrieren, statt sie zu negieren, wachsen wir übers rein Triebhafte hinaus. Jetzt können wir selbst bestimmen, nach welcher Pfeife wir tanzen wollen. Mit so viel Selbstbewusstsein spielen wir unsere ureigene Melodie, bewegen uns im ureigenen Rhythmus, biegsam wie ein Rohr im Schilf. Da reibt es auch, doch nicht uns auf. Und siehe da, es raschelt leise im Wind des Wandels, und wir sind irgendwie endlich daheim, im Sein. Welch süße Melodie! Die Fische fliegen vor Vergnügen.
Wir finden einen Weg
… sie aufzudecken und zu lösen. Hintergründe zu ergründen und Zusammenhänge zu erkennen, ist für uns doch pure Leidenschaft und Vergnügen in einem. Wir sind wahre Meister darin, auch wenn die eine oder andere Antwort länger auf sich warten lässt. Manchmal muss man eben sehr tief tauchen. Dass die Interpretation der Lage nicht immer richtig ist, sei nur am Rande bemerkt. Trotzdem springt das Programm an. Und falls wir uns irren, deckt es das bestimmt ebenfalls irgendwann auf. Irrtümer gehören dazu, irren ist menschlich, obwohl wir nicht immer dazu stehen können. Auch das ist verzeihlich, weil wiederum einem anderen Urtrieb geschuldet, dem des Gut-dastehen-Wollens, ja -Müssens. Als Herdentier ist dazuzugehören eben wichtig, wenn nicht sogar überlebensnotwendig. Doch darum geht es jetzt nicht.
Tatsache ist, es tut so gut, wenn der Schmerz nachlässt. Und noch viel besser fühlt es sich an, Schmerz und Schaden aller Art von vornherein vermeiden zu können, was anstrebenswert erscheint, jedoch unerreichbar bleibt. Doch es motiviert uns, und deshalb werden wir aus Schaden klüger. So können wir es nächstes Mal besser machen. Diesem Urtrieb steht ein anderer gegenüber, das Überlebensprogramm schlechthin, ein mächtiges Ding.
Festhalten und Anklammern
Der Klammereffekt will, dass alles so bleibt wie es ist, auch wenn es unangenehm ist. Lieber in der vertrauten trüben Suppe sitzen bleiben, als irgendwohin in unbekannte Gefilde aufzubrechen. Da könnte alles Mögliche passieren. Das ist nun offensichtlich der Urtrieb, der uns vor Schaden bewahren will, derselbe Schaden, aus dem wir klüger werden oder würden. Will er denn, dass wir dumm bleiben? Nein! Will er nicht. Er denkt ja nicht nach, er reagiert bloß, instinktiv. Zeit zum Nachdenken bleibt da keine.
Der andere Trieb geht davon aus, dass nie etwas in Ordnung IST. Sonst wäre er ja arbeitslos – wie eine Armee in Friedenszeiten. Also ist er möglicherweise der Ursprung unseres ewigen Strebens nach mehr, nach Verbesserung, nach Heilung. Ach, deshalb kommt der Skorpion vor dem Schützen, erst der Trieb, der die Peitsche schwingt und uns antreibt, dann der Streber und die Hoffnung auf Erlösung. Der Steinbock folgt auf dem Huf und sieht erstmals klar. Dass beispielsweise alles anders war, und um wie viel leichter es gewesen wäre, hätten wir einen anderen Weg gewählt, den unbequemen, weniger leichten natürlich. Wir machen es uns also leichter, wenn wir auf Anhieb den schwierigen Weg wählen, findet er.
Der Wassermann erkennt, wie er sich davon befreit, wenn es denn schon mal geschehen ist. Die Fische anschließend schwimmen folglich in ewiger Seligkeit, oder sehnen sich zumindest danach. Soweit die Theorie. Der Trieb ist offensichtlich schuld, warum wir uns so schwertun, im Sein zu sein, im Hier und Jetzt. Wir sind ganz einfach nicht darauf programmiert. Oder sagen wir mal, noch nicht. Was nicht ist, kann ja noch werden, und soll es ja auch. Alles lässt sich umprogrammieren. Und wer sorgt dafür? Richtig! Einer, der alles in Ordnung bringen will und kann. Deshalb endet unsere Entwicklung nicht im Skorpion. Man könnte sogar sagen, es braucht immer etwas zum Flicken und Heilen, damit wir uns weiterentwickeln können. Das ist Sinn und Zweck des Lebens, zu wachsen, zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Auch die Feuerzeichen sind eine starke Kraft, die motiviert und niemals schläft, egal wie weit wir schon gekommen sind.
Zunächst klingt das jedoch nach einer energetischen Zerreißprobe zwischen zwei gegensätzlich programmierten Urtrieben. Das ist, was uns im Alltag um- und herumtreibt.
Welch süße Melodie!
Alles soll bleiben wie es ist, und alles soll besser werden. Beides Urtriebe, die gleichzeitig ihren Tribut fordern. Und wir mittendrin fühlen uns zurecht getrieben, ja sogar aufgerieben. Das bleibt auch so, solange wir versuchen, unsere Triebe zu befriedigen. In Wahrheit sind diese Triebe jedoch dazu da, UNS zu dienen. Zugegeben, es ist etwas knifflig, da sie Grundprogramme sind, die automatisch ablaufen. Doch da es sich um AnTRIEBSkräfte handelt, haben sie unsere volle Aufmerksamkeit wirklich verdient.
Man mache sich also zunächst bewusst, dass wir welche haben. So holen wir sie aus dem Schatten und sehen ihnen ins Gesicht. Jetzt erkennen wir, was sie in Wahrheit sind, nämlich sehr wertvolle Gaben, ohne die es kein Leben gäbe. Sie wurden uns mitgegeben, als wir ins Leben „starben“, als lebensnotwendige Grabbeigaben könnte man sagen. Das verdient etwas Wertschätzung und Dankbarkeit. Bei Bedarf bedienen wir uns ihrer Hilfe. Und sie dienen uns gern, springen wie ein Dschinn aus der Flasche in Nullkommanix und übernehmen fix, wenn wir allein nicht klarkommen. Doch dann schicken wir sie zurück in die Flasche. Dieser Part wird oft vergessen, er geht unter im Freudentaumel der Glückshormone, die uns nach erfolgter Erlösung fluten. Also stehen die Triebe immer noch Spalier, das Getrieben-Sein wird im Alltag installiert, und wir werden davon manipuliert. Auch dieses Problem lässt sich lösen, es liegt uns ja im Blut. Bewusstsein ist der Schlüssel, sie bewusst wahrzunehmen, um ihnen ihren Platz zuweisen zu können, in aller Dankbarkeit und mit Wertschätzung. Indem wir sie annehmen und integrieren, statt sie zu negieren, wachsen wir übers rein Triebhafte hinaus. Jetzt können wir selbst bestimmen, nach welcher Pfeife wir tanzen wollen. Mit so viel Selbstbewusstsein spielen wir unsere ureigene Melodie, bewegen uns im ureigenen Rhythmus, biegsam wie ein Rohr im Schilf. Da reibt es auch, doch nicht uns auf. Und siehe da, es raschelt leise im Wind des Wandels, und wir sind irgendwie endlich daheim, im Sein. Welch süße Melodie! Die Fische fliegen vor Vergnügen.
für Allgeiers Sternbild Magazin, Rubrik Astrologie & Philosophie