Die Last der Welt philosophisch betrachtet
Wir besitzen viele Gaben, eine davon ist die Fähigkeit der weisen Voraussicht. Wir können eins und eins zusammenzählen, was im Alltag nützlich ist, auch wenn der irrationale Run aufs Klopapier aufgrund unserer Hochrechnung erst den Engpass auslöste, den viele sich ausrechneten. Insofern ging die Rechnung auf, obschon wir selbst dafür sorgten.
Noch mehr Gaben
Wir können nicht nur rechnen, sondern auch viel tragen und ertragen (nur ohne Klopapier geht gar nichts). Unsere Rücken sind so breit und wir so hilfsbereit, dass wir uns die Lasten anderer aufladen. Wir rechnen für sie mit, wenn auch meistens, ohne alle Komponenten zu kennen, die es für eine exakte Berechnung braucht. Sie kann trotzdem falsch sein, die Variablen übersehen wir gern, und diese sind unberechenbar. Doch ob real oder nicht, die Lasten anderer zu tragen, wird uns gesellschaftlich hoch angerechnet.
Rechnen wir beides zusammen, ergibt sich oftmals ein ziemlich schwerer Rucksack, den wir über lange Strecken buckeln. Das Pflichtbewusstsein gebietet es. Doch das Leben ist unberechenbar, was uns – einmal mehr – Uranus im Stier veranschaulichen will. Jedenfalls zeigt er das an, unter anderem. Und die Erde bebt währenddessen häufig, hervor bricht nicht nur Lava und viele Gase, sondern auch sonst so manche Herausforderung, mit der wir nicht gerechnet haben. Das macht nichts, denn da kommt uns eine weitere Gabe zugute.
Wenn alles nichts hilft
Wir finden immer und in jeder Lage einen Ausweg. Wir sammeln schließlich nicht nur Lasten, sondern auch Erfahrungen mit Hilfsmitteln aller Art, auf die unser findiger Geist kommt, nicht zuletzt, um uns die Schlepperei zu erleichtern. Bis eines Tages, und allen Berechnungen zum Trotz, alle Hilfsmittel, die bisher Wunder wirkten, Glaubenssätze, die so vieles schon erlöst und zum Guten gewendet, alle Not wendenden Maßnahmen und Techniken, die bisher so super funktioniert hatten, plötzlich nicht mehr funktionieren. Die Rechnung geht nicht mehr auf. So ist das Leben eben. Ist uns nun nicht mehr zu helfen? Sind wir am Ende der Fahnenstange angelangt? Müssen wir das Handtuch werfen? Weit gefehlt! Wenn alles nichts hilft, ist es Zeit für neue, ganz andere Strategien. Ein mentaler Quantensprung drängt sich auf, der alle Berechnungen lügen straft. Eins und eins ergibt eben nicht immer zwei.
Einzige Bedingung: Es ist nötig, allen Ballast loszuwerden und den Rücken zu entlasten, denn jetzt ist Freeclimbing angesagt. Uranus im Stier zeigt ebenso, dass eine neue Schwingung herrscht, die lautstark nach ganz neuen Ansätzen verlangt. Nur keine Panik, denn das Beste daran ist, wir müssen diese nicht einmal suchen, wir werden hinGEFÜHRT! Also weg mit dem Rechenschieber, wir erhalten einen Bergführer. Okay, nicht selbst Hand anzulegen ist für Rechengenies wie uns ebenfalls eine Herausforderung. Das ist leicht auszurechnen.
Rechenfehler
Es stimmt schon, eins und eins ergibt laut Adam Ries (auch Riese) theoretisch zwei. Der Rechenmeister wurde im 16. Jahrhundert berühmt, weil er der erste war, der sein Rechenbuch nicht in Latein, sondern in deutscher Sprache druckte, so dass jeder, der lesen konnte, es lesen konnte, wenn er wollte. Seine Rechnung ging auf, das Buch wurde laut Wikipedia 120 x neu verlegt. Wir sind jedoch nicht mehr im Mittelalter und unsere Rechnungsfehler haben heute Konsequenzen, die viel schwerer tragbar sind und sich nicht mal Adam Ries ausrechnen könnte. Wir rechnen in weiser Voraussicht immer mit dem Schlimmsten. Das erklärt wohl auch die vielen Rückenprobleme. Laut unserer Rechnung kann dann geschehen, was will, wir sind immer gewappnet. Dass das ein Fehler ist, wissen wir nicht erst seit dem Klopapierdilemma, denn wir verhalten uns so, als ob das Schlimmste schon eingetreten wäre. Das bedeutet körperlich wie seelisch eine Menge Stress. Und was Stress alles anrichtet, haben wir in letzter Zeit auch anschaulich miterlebt. Neue Formeln müssen her!
Konzentrieren wir uns auf die Variablen. Eine davon ist die enorme Selbstheilungskraft unseres Körpers. Das Körpersystem ist unglaublich ausgeklügelt. Es trägt die Last unserer persönlichen Welt, die wir uns aufgrund unserer Sicht- und Denkweise aufgebaut haben, und entwickelt Strategien, um damit klarzukommen. Das würde auch prima klappen, würden wir ihm nicht immer dazwischenfunken. So manches Symptom, auf das wir uns stürzen, um es zu vernichten, ist eine Maßnahme des Systems, um sich zu helfen. Man kann sich leicht ausrechnen, wie sich das auswirkt.
Im Grunde ist die Lösungsformel einfach: Rechnen wir statt mit dem Schlimmsten, doch einfach mit dem Besten. So schüren wir nicht länger den Stress, der nicht nur Klopapiervorräte vernichtet. Lösungen sind immer einfach, deshalb kommen wir nicht darauf. Je weniger wir also herumrechnen, um etwas zu vermeiden, das höchst wahrscheinlich nicht eintreten wird – oder doch? –, desto mehr Energie haben wir, um uns auf Variablen flexibel einstellen zu können. Und sollte doch etwas passieren, finden wir immer eine Lösung. Damit können wir rechnen, und diese Rechnung geht auf. Der Bergführer, der uns zur Lösung bringt, ist also unser wundervolles Körpersystem mit seiner einzigartigen Selbstheilungskraft – die größte Variable. Auf sie zu vertrauen und sie zu unterstützen, verlangt ein radikales Umdenken, das jedoch wahre Wunder wirkt.
Auf den Punkt gebracht
… bedeutet das: Wir trugen die Last der Welt auf unseren Schultern, wie Atlas. Wir waren der Fels in der Brandung für Leidgeplagte. Doch der Fels wurde abgetragen, bis nichts mehr davon übrig blieb. Und dort, am Boden zerstört, fanden wir in völliger Kraftlosigkeit zu unserer wahren Kraft. Eine Kraft, die sich – und uns – nicht erschöpft, eine Quelle der Freude, die uns heilt auf allen Ebenen. Und eine Energie, die sich mühelos weitertragen lässt, so dass jeder, der damit in Berührung kommt, Erlösung und Erleichterung findet.
Die Wahrheit ist, wir trugen niemals die Last der Welt auf unseren Schultern, das steht uns gar nicht zu. Wir trugen lediglich die Last unseres Irrtums, und der wiegt tonnenschwer!
Noch mehr Gaben
Wir können nicht nur rechnen, sondern auch viel tragen und ertragen (nur ohne Klopapier geht gar nichts). Unsere Rücken sind so breit und wir so hilfsbereit, dass wir uns die Lasten anderer aufladen. Wir rechnen für sie mit, wenn auch meistens, ohne alle Komponenten zu kennen, die es für eine exakte Berechnung braucht. Sie kann trotzdem falsch sein, die Variablen übersehen wir gern, und diese sind unberechenbar. Doch ob real oder nicht, die Lasten anderer zu tragen, wird uns gesellschaftlich hoch angerechnet.
Rechnen wir beides zusammen, ergibt sich oftmals ein ziemlich schwerer Rucksack, den wir über lange Strecken buckeln. Das Pflichtbewusstsein gebietet es. Doch das Leben ist unberechenbar, was uns – einmal mehr – Uranus im Stier veranschaulichen will. Jedenfalls zeigt er das an, unter anderem. Und die Erde bebt währenddessen häufig, hervor bricht nicht nur Lava und viele Gase, sondern auch sonst so manche Herausforderung, mit der wir nicht gerechnet haben. Das macht nichts, denn da kommt uns eine weitere Gabe zugute.
Wenn alles nichts hilft
Wir finden immer und in jeder Lage einen Ausweg. Wir sammeln schließlich nicht nur Lasten, sondern auch Erfahrungen mit Hilfsmitteln aller Art, auf die unser findiger Geist kommt, nicht zuletzt, um uns die Schlepperei zu erleichtern. Bis eines Tages, und allen Berechnungen zum Trotz, alle Hilfsmittel, die bisher Wunder wirkten, Glaubenssätze, die so vieles schon erlöst und zum Guten gewendet, alle Not wendenden Maßnahmen und Techniken, die bisher so super funktioniert hatten, plötzlich nicht mehr funktionieren. Die Rechnung geht nicht mehr auf. So ist das Leben eben. Ist uns nun nicht mehr zu helfen? Sind wir am Ende der Fahnenstange angelangt? Müssen wir das Handtuch werfen? Weit gefehlt! Wenn alles nichts hilft, ist es Zeit für neue, ganz andere Strategien. Ein mentaler Quantensprung drängt sich auf, der alle Berechnungen lügen straft. Eins und eins ergibt eben nicht immer zwei.
Einzige Bedingung: Es ist nötig, allen Ballast loszuwerden und den Rücken zu entlasten, denn jetzt ist Freeclimbing angesagt. Uranus im Stier zeigt ebenso, dass eine neue Schwingung herrscht, die lautstark nach ganz neuen Ansätzen verlangt. Nur keine Panik, denn das Beste daran ist, wir müssen diese nicht einmal suchen, wir werden hinGEFÜHRT! Also weg mit dem Rechenschieber, wir erhalten einen Bergführer. Okay, nicht selbst Hand anzulegen ist für Rechengenies wie uns ebenfalls eine Herausforderung. Das ist leicht auszurechnen.
Rechenfehler
Es stimmt schon, eins und eins ergibt laut Adam Ries (auch Riese) theoretisch zwei. Der Rechenmeister wurde im 16. Jahrhundert berühmt, weil er der erste war, der sein Rechenbuch nicht in Latein, sondern in deutscher Sprache druckte, so dass jeder, der lesen konnte, es lesen konnte, wenn er wollte. Seine Rechnung ging auf, das Buch wurde laut Wikipedia 120 x neu verlegt. Wir sind jedoch nicht mehr im Mittelalter und unsere Rechnungsfehler haben heute Konsequenzen, die viel schwerer tragbar sind und sich nicht mal Adam Ries ausrechnen könnte. Wir rechnen in weiser Voraussicht immer mit dem Schlimmsten. Das erklärt wohl auch die vielen Rückenprobleme. Laut unserer Rechnung kann dann geschehen, was will, wir sind immer gewappnet. Dass das ein Fehler ist, wissen wir nicht erst seit dem Klopapierdilemma, denn wir verhalten uns so, als ob das Schlimmste schon eingetreten wäre. Das bedeutet körperlich wie seelisch eine Menge Stress. Und was Stress alles anrichtet, haben wir in letzter Zeit auch anschaulich miterlebt. Neue Formeln müssen her!
Konzentrieren wir uns auf die Variablen. Eine davon ist die enorme Selbstheilungskraft unseres Körpers. Das Körpersystem ist unglaublich ausgeklügelt. Es trägt die Last unserer persönlichen Welt, die wir uns aufgrund unserer Sicht- und Denkweise aufgebaut haben, und entwickelt Strategien, um damit klarzukommen. Das würde auch prima klappen, würden wir ihm nicht immer dazwischenfunken. So manches Symptom, auf das wir uns stürzen, um es zu vernichten, ist eine Maßnahme des Systems, um sich zu helfen. Man kann sich leicht ausrechnen, wie sich das auswirkt.
Im Grunde ist die Lösungsformel einfach: Rechnen wir statt mit dem Schlimmsten, doch einfach mit dem Besten. So schüren wir nicht länger den Stress, der nicht nur Klopapiervorräte vernichtet. Lösungen sind immer einfach, deshalb kommen wir nicht darauf. Je weniger wir also herumrechnen, um etwas zu vermeiden, das höchst wahrscheinlich nicht eintreten wird – oder doch? –, desto mehr Energie haben wir, um uns auf Variablen flexibel einstellen zu können. Und sollte doch etwas passieren, finden wir immer eine Lösung. Damit können wir rechnen, und diese Rechnung geht auf. Der Bergführer, der uns zur Lösung bringt, ist also unser wundervolles Körpersystem mit seiner einzigartigen Selbstheilungskraft – die größte Variable. Auf sie zu vertrauen und sie zu unterstützen, verlangt ein radikales Umdenken, das jedoch wahre Wunder wirkt.
Auf den Punkt gebracht
… bedeutet das: Wir trugen die Last der Welt auf unseren Schultern, wie Atlas. Wir waren der Fels in der Brandung für Leidgeplagte. Doch der Fels wurde abgetragen, bis nichts mehr davon übrig blieb. Und dort, am Boden zerstört, fanden wir in völliger Kraftlosigkeit zu unserer wahren Kraft. Eine Kraft, die sich – und uns – nicht erschöpft, eine Quelle der Freude, die uns heilt auf allen Ebenen. Und eine Energie, die sich mühelos weitertragen lässt, so dass jeder, der damit in Berührung kommt, Erlösung und Erleichterung findet.
Die Wahrheit ist, wir trugen niemals die Last der Welt auf unseren Schultern, das steht uns gar nicht zu. Wir trugen lediglich die Last unseres Irrtums, und der wiegt tonnenschwer!
für Allgeiers Sternbild Magazin, Rubrik Astrologie & Philosophie