Abenteuer Beziehungsleben 3.0 - Das Wesentliche im Fokus

Wer keines hat, will eines, unbedingt. Auch wenn wir uns selbst diesbezüglich etwas vormachen und behaupten, wir hätten kein Interesse daran. Da spricht oft die pure Resignation. Insgeheim sehnt sich jeder danach. Wonach? Nach einem Liebeshasi, unser persönliches weißes Kaninchen, mit dem wir ins Zauberland düsen und täglich neue Abenteuer erleben.

Das ändert sich auch nicht mit zunehmendem Alter. Was sich ändert, ist der Glaube, dass es noch klappen könnte. Zugegeben, je länger jemand allein ist, und je öfter das Zusammensein in die Hose ging, umso unvorstellbarer wird es. Dabei ändern sich mit zunehmendem Alter eher die Bedürfnisse und Vorstellungen einer Beziehung. 
 
Tatsache ist, auch mit achtzig lässt sich für jede Pfanne den passenden Deckel finden. Die Auswahl ist sogar größer, es gibt mehr Singles. Und etwas anderes ist ebenfalls gewachsen, die Wertschätzung, wenn es klappt, eben weil es so unvorstellbar schien. Nicht zuletzt auch, weil wir mittlerweile wissen, worauf es ankommt. 
 
Was sich noch nicht geändert hat 
Auch Frauen verfügen darüber, nicht nur Männer, den Jagdinstinkt. Wir erobern gern und werden gern erobert. Der eine mehr so, der andere mehr so, aber so oder so, die Jagd ist auf- und anregend. Die verborgene Sehnsucht nach Verschmelzung, danach erkannt und geliebt zu werden als das, was wir sind, ist ein unerbittlicher Jagdtreiber, dicht gefolgt von der Angst vor dem Alleinsein. Doch wagt man einen Blick in die Seele, steckt die gleiche Sehnsucht dahinter. Am Ende – das ist uns so noch nicht wirklich bewusst – geht es der Seele darum, sich selbst im anderen zu erkennen. 
 
Gerade weil dieser Antrieb so tief im Unterbewusstsein vergraben liegt, ist er so stark. In den Jahren, in denen Neptun durchs eigene Zeichen Fische wandert, ist diese Sehnsucht gewachsen. Die diffusen und vielfältigen Ängste im Zusammenhang damit leider auch. Leider? Eher gut so! Wir wissen ja jetzt, dass nichts einer Lösung zuträglicher ist, als wenn Druck und Schmerz zunehmen. Sie führen uns auf den richtigen Weg. Zumindest dieser Schleier wurde schon gelüftet.
 
Irgendwann ist das Ziel erreicht und der Jagdinstinkt erlischt. Wir haben ja jetzt, was wir wollten. Genau da schießen wir normalerweise den Bock. Nach der ganzen Aufregung ist das, was nun kommt, vergleichsweise wenig aufregend. Die Sehnsucht scheint gestillt, mehr oder weniger. Und was tun wir mit der Jagdbeute? 
 
Wir zerlegen und assimilieren sie – und da ist die Beziehung dann oft gegessen, unabhängig davon, wie lange sie weitergeht. Zugegeben, der Alltag ist ein unerbittlicher Romantikkiller, nur sollten wir ihm nicht einfach so das Zepter überlassen. Sonst driften wir auseinander wie zwei schwimmende Inseln auf seinen Wogen. Ein bisschen Staken, um die Inseln auf einem gemeinsamen Kurs zu halten, könnte also nicht schaden.

Die Fährte aufnehmen 
Im Januar 2026 wechselt Neptun definitiv in den Widder und es beginnt ein neuer Zyklus. Was bisher schleierhaft war und wenig greifbar – wie auch beispielsweise die Antriebskräfte – erhält Konturen. Dass es heute zunehmend zum guten Ton gehört, sich aufs rein Fühlbare einzulassen, ist eine gute Voraussetzung, denn so vieles, das sich dem Intellekt entzieht, will erfühlt werden. Es ist anzunehmen, dass Neptun im Widder unsere Willens-, Tat- und Entschlusskraft so lange verwirrt, bis wir in uns gehen, um zu „schauen“, was uns wirklich wichtig ist. Wir lernen, die unsichtbaren Zeichen zu lesen. 
 
Die Antwort zeigt sich auf irgendeiner Ebene – auf magische Weise, aber doch. Und sie reanimiert gewissermaßen den Jagdinstinkt, der sich darauf konzentriert, den Hasen im Pfeffer zu finden statt Böcke zu schießen. Wir haben in Wahrheit nicht einander im Alltag aus den Augen verloren, sondern nur das, was wesentlich ist. In Anbetracht dessen, dass das Wesentliche sowieso für die Augen unsichtbar ist, ist es kein Wunder.
 
Wetten, es ist nach wie vor wesentlich, unser Erleben mit jemand zu teilen, gemeinsam Pferde zu stehlen und Abenteuer in irgendeiner Weise zu erfahren, auch wenn dieser Wunsch etwas versteckter ist? Wir wissen ja jetzt, dass das Beziehungsleben für unsere Entwicklung wesentlich ist. Selbsterkenntnis vom ersten bis zum letzten Tag unseres Lebens gehört dazu, und dazu brauchen wir ein Miteinander, in irgendeiner Weise, immer. Vielleicht ist es nur nicht mehr mit dieser Person. Vielleicht auch nicht auf diese Weise. Fragen wir und finden es heraus, immer wieder. Das bringt uns auf die richtige Fährte.
    
Du liebst mich ... nicht mehr … oder doch?
Das Gefühl, nicht mehr wahrgenommen zu werden, dass mein Gegenüber keine Zeit, keine Augen für mich hat, für selbstverständlich genommen zu werden, ist eindeutig ein Elchtest fürs Ego. Der Jagdinstinkt sucht sich ein anderes Zielobjekt, was nicht unwesentlich ist fürs Beziehungsleben. Es macht alles noch komplizierter und führt auf die falsche Fährte. 
 
Beim Abenteuer Beziehungsleben 3.0 geht es bekanntlich darum, den Fokus zu ändern. Schicken wir den eingeschlafenen Jagdinstinkt doch kurzerhand bewusst auf die Fährte des Hasen im Pfeffer, und er wird fündig: Die beschriebenen Gefühle sagen nichts übers Befinden meines Gegenübers aus. Wir suchen vielmehr bei anderen die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die wir uns und unserem Gegenüber verweigern, oftmals auch in fremden Betten, und finden sie nicht. 
 
Das Wesentliche mag für die Augen unsichtbar sein, jedoch nicht fürs Herz. Es weiß, ob wir lieben oder nur darauf warten, geliebt zu werden, ob wir es einbringen in unsere Beziehungen, ins Leben. Und was genau ist nun das Wesentliche? Dass wir uns selbst im Alltag nicht aus den Augen verlieren. Wir driften von uns weg, und genau das zeigt sich auch in unserer Beziehung. Wesentlich ist und bleibt jedoch, unabhängig vom Alter, sich, das Ich und sein Erleben mit jemand teilen zu können.
 
Sollten wir wieder mal das Gefühl haben, für selbstverständlich genommen zu werden, wissen wir jetzt, wo der Hase, das verkappte weiße Kaninchen (unser Liebeshasi?) im Pfeffer liegt. Das Wesentliche mögen wir aus den Augen verloren haben, doch das Herz rückt es wieder ins rechte Licht. Denn, wer die Zeichen mit dem Herzen liest, versteht. Und was haben wir davon? Es macht uns attraktiv, interessant, das Miteinander bleibt im Wesentlichen abwechslungsreich und lebens- und liebenswert. Ach, und romantisch ist es auch.

©tina peel

Artikelreihe in Allgeiers Sternbild Magazin

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