September – Erntezeit auf allen Ebenen

Wenn die Sonne in die Jungfrau wechselt und der September scheu lächelnd auf der Matte steht, geht es Richtung Herbst. Die Leute klagen zwar schon vorher „es herbstet“, nämlich dann, wenn Mitte/Ende Juli die Vogelwelt ihr Paarungs- und Reviermarkierungsgezwitscher beendet, die Brut, unter Großeinsatz aufgezogen, flügge geworden ist. Zieht im September morgens nun noch der erste Nebel auf und im Radio dudelt A-ha wie jedes Jahr melancholisch „Summer Moved On“, kriegt so mancher das Seufzen. Laut Kalender IST aber noch Sommer und die eine oder andere Hitzewelle rollt denn auch tatsächlich mit etwas Verspätung an. Deshalb stellt man sich unter der Jungfrau-Sonne am besten vorsorglich darauf ein, Sommerkleider UND dickere Pullis griffbereit zu haben. Wohl dem, der flexibel ist und sich anpassen kann! Der Blick liegt auf der Wettervorschau und der Finger ist gezückt, um falls nötig die Heizung einzuschalten. Aber bitte nicht vorschnell, wir wollen doch die Heizkosten im Rahmen halten.

Trotzdem, das Spiel ist aus, die Stimmung eindeutig ernster. Kleidung und Heizkosten sind nicht das Einzige, was man im September im Auge behalten sollte. Während wir die Ernte einfahren (Mann, ist das anstrengend! So viel Arbeit!), muss sie gleichzeitig clever eingeteilt werden, damit man auch morgen noch kräftig zubeißen kann und übermorgen und überübermorgen, sprich, um überhaupt bis zum nächsten Frühling was zum Beißen zu haben. Vorsorge ist die halbe Miete und Erfindungen wie Kühlschrank, Kühltruhe und Konservendosen sind ein Segen.


Konsequenzen tragen und manchmal ertragen

Geerntet wird auch auf der energetischen Ebene, nicht nur im September. Wir wissen ja noch immer nicht so recht, was wir tun. Doch jede Handlung, jede Entscheidung, jedes Zögern und Zaudern hat nun mal unmittelbare Auswirkungen auf unser Leben. Es trägt ‚Früchte‘. Das wird uns zunehmend bewusster, insbesondere wenn diese ungenießbar sind.

Es ist jetzt absolut notwendig, die Grenzen unserer (Schöpfer)Kraft kennenzulernen und zu lernen, Regeln zu respektieren und einzuhalten und Umstände miteinzubeziehen. Denn die Kraft ist gewachsen, das Tempo hat sich erhöht, und mehr PS verlangen nach strengeren Regeln im Umgang damit. Außerdem kann man der Sonne nicht befehlen, nachts aufzugehen, reine Energieverschwendung, es zu versuchen. Es ist auch gesünder, sich an Verkehrs-, zwischenmenschliche und allgemeine Regeln zu halten und sich an klimatische und andere Bedingungen anzupassen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, nicht nur beim Thema Sonnenaufgang.

Gut, dass auf jedes Feuerzeichen ein Erdzeichen folgt, das uns das Mütchen kühlt und unsere Energie in geordnete Bahnen lenkt. Auch die Jungfrau präsentiert uns unbestechlich die Rechnung für unsere Schöpferkraft und lehrt uns genau dadurch, die richtige Dosierung zu finden und damit hauszuhalten. Wir würden sonst übermütig nach Lust und Laune drauflos (er-)schaffen, ohne zu bedenken, dass man nur so viele ‚Kinder‘ zeugen sollte, wie man auch ernähren kann.


Groß ist die Liebe … zum Detail

Okay, ja, die Liebe zum Detail treibt oft seltsame Blüten. Wenn man, aufgrund einschlägiger Erfahrungen, erst mal begriffen hat, dass man unter Umständen hungern muss, wenn man unvernünftig und nicht sparsam ist, kann man ziemlich pingelig werden. Man will ja schließlich überleben. Doch auch der richtige Umgang mit der Jungfrau, alias der inneren Kritikerin, will gelernt sein. Lässt man sich von ihr nicht in die Pflicht nehmen, warum auch immer, wird sie penetrant, mischt sich überall ein, erteilt ungefragt Ratschläge und verhält sich überkritisch. Die Folge: man hört das Gras wachsen, findet in jeder Suppe ein Haar und sieht das Schöne nicht. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass ihr zu wenig Beachtung geschenkt wird. Irgendwie muss sie ja auf sich aufmerksam machen, die Gute.

Wer die Verantwortung für seine ‚Ernte‘ jedoch übernimmt und seine Pflicht (seinem Leben gegenüber) erfüllt, hat nicht nur immer genug zu essen und eine geheizte Hütte. Er ist belastbarer und kommt insgesamt mit dem Leben und seinen Anforderungen besser klar, kann sich leichter an Gegebenheiten und Umstände anpassen. Es ist einfach wesentlich gesünder. Außerdem fällt der Jungfrau in uns praktisch immer eine Lösung ein. Auf der Suche danach, wird zwar oft gemeckert und gejammert. Das gehört irgendwie dazu und dient nicht selten der Abgrenzung, damit uns nicht NOCH mehr Arbeit aufgebürdet wird. Und vielleicht hat jemand Erbarmen und hilft uns sogar. Darum bitten geht nicht, man könnte ja denken, wir seien unfähig.

Doch das sind wir nicht, dank der Jungfrau. Wir stürzen uns auf alles, was nicht funktioniert, wie der Teufel aufs Detail. Es drängt uns, unermüdlich zu flicken, was kaputt ist, zu heilen, zu korrigieren und kriegen es hin. „Lösungen sind nie weit vom Problem entfernt“, rät dazu die Jungfrau, sie sind sogar explizit darin enthalten, wenn man genau hinschaut (da ist die Liebe zum Detail wiederum nützlich). Nur zieren sie sich oft wie ein scheues Reh, wenn wir ihnen zu dicht auf die Pelle rücken. Hingegen lockt es sie an, wenn wir mit ganz was anderem beschäftigt sind ... zum Beispiel mit den Problemen anderer. Die Analyse funktioniert einwandfrei, wenn wir nicht betroffen sind, da sehen wir klar. Deshalb stecken wir die Nase gern in fremde Details und flicken oft lieber ihnen am Zeug. (Ist irgendwie logisch, denn der eigene Standpunkt ist schwer zu fassen, man steht ja darauf, genau auf dieser Stelle. Es braucht Abstand, um sie, die Stelle, sehen zu können.) So können wir den Drang zu helfen ausleben und haben gleichzeitig ein Alibi, um uns nicht um die eigenen Angelegenheiten kümmern zu müssen (keine Zeit, bin beschäftigt).


Schmerz - ein nützlicher Lehrer

Nur, die Verantwortung für die ‚Ernte‘, ob absichtlich gesät oder nicht, fährt jeder selber ein. Wie sonst sollten wir den richtigen Umgang mit Energie lernen? Unwissenheit (der Regeln im Umgang mit Energie) schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Da können wir stampfen, trotzen und Ausreden suchen (keine Zeit, kein Geld! Das habe ich nicht gewusst, ich bin unschuldig!) so viel wir wollen. Das Leben ist unbestechlich, es lässt nicht mit sich dealen. Wir kriegen genau das, was wir verdient haben.

Keine Angst, wir schaffen das, Hilfe kommt vom Körper. Er schickt uns bei Bedarf Symptome, damit wir die Energie gezielter ein- und umverteilen können. Er macht das nicht aus Bosheit, Schmerz ist in Sachen Energielenkung einfach ein praktischer Lehrer. Wenn‘s schmerzt, fühlen wir, wo‘s ‚juckt‘, woran es fehlt. Und während wir uns darum kümmern, dass das Jucken aufhört, bezahlen wir automatisch die Zeche und passen das (Fehl-)Verhalten an, um weiteren Schmerz zu vermeiden.

Doch, langsam wird es was mit dem besseren Umgang mit unserer Energie, wir sind zwar bockig, aber lernfähig.

Trotzdem gibt es und wird es im Leben immer etwas geben, das nicht funktioniert, kaputt, unheil, unrund ist, es fehlt immer was. Auch wenn es uns ab und zu auch nur so vorkommt und uns der Perfektionismus bisweilen schwer zu schaffen macht. Dann ist genau das das Problem. Gottseidank ist das so, sonst hätten wir eines Tages nichts mehr zu tun, da würde sich der innere Jungfrauteil langweilen. Er braucht etwas zum Knabbern, sonst fühlt er sich nutzlos. Unter- macht genau so krank wie Überforderung. Und wir brauchen ihn, damit er uns was husten kann, wenn nötig. Darauf richten wir unsere Aufmerksamkeit und dadurch fließt Energie hin, was zur Heilung führt. Also DANKE, liebe Jungfrau, für deine Unterstützung!

Es geht jedoch nicht darum, Krisen zu vermeiden und alle Probleme schon gelöst zu haben. Viel wichtiger ist überhaupt hinzuschauen, sich an die Arbeit zu machen und dranzubleiben. Das fördert wie gesagt den bewussten Umgang mit Energie. Außerdem müssen und können wir nicht alles allein schaffen, wir sind nicht allein auf der Welt. Nicht nur beim Einbringen der Ernte klappt‘s besser im Team. Doch davon erzählt später Waage.

©tina peel

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