Altweibersommer
Die Bedeutung scheint klar: Es ist angenehm warm, zu einer Zeit, wo es schon schneien könnte, so dass sich meiner eins die alten Glieder nochmal richtig aufwärmen kann.
Umso mehr erstaunte mich, als der Wetterfrosch auf dem Schweizer Meteodach erklärte, dass es mitnichten um „Weiber“ geht, sondern ums Weben. Weiben ist ein altdeutscher Ausdruck dafür.
Wieder mal ein Beispiel dafür, dass nichts ist wie es scheint. Das wiederum erstaunt mich nicht.
Gewoben werden Spinnennetze, die Tau verziert glitzern, wenn die Sonne den Nebel verscheucht. Die ersten nächtlichen Bodenfröste malen mit zartem Pinsel oft mit.
Es „weiben“ sich viele schöne Mythologien um Fäden und Phase.
Im Grunde ist die Bedeutung egal, es sind goldene Tage, die den Übergang von der hellen in die dunkle nasse Trübetassenjahreszeit versüßen. Die nehmen wir mit Wonne an der Sonne – danke Petrus!
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Bild von cocoparisienne auf pixabay |