Der Wortschatz - Alltagsmagie

Der Wortschatz, aus dem wir uns täglich bedienen, verdient diesen Namen oft gar nicht. Er ist alles andere als ein Schatz und dabei geht es nicht nur darum, ob er beschränkt ist oder üppig und ausgefeilt, ob wir gebildet sind oder nicht. 
 
Um unsere Welt aus den Fugen zu heben, reicht schon ein einziger Begriff, nach dem wir im Alltag häufig greifen. Wir verwenden Worte, ohne zu überlegen. 
 
Sie brechen einfach aus uns hervor. Wir verwenden auch gern viele Worte, um klug, beredt und gebildet zu erscheinen und übertreiben es damit, je nachdem, wie groß das (unbewusste) Bedürfnis ist, beeindrucken zu wollen. Fremdworte zu verwenden – die wir vielleicht sogar selbst nicht so richtig verstehen –, ist ziemlich beliebt.

Ob die Zuhörer tatsächlich beeindruckt sind und denken, man sei sehr gebildet, hängt manchmal vom Grad der Betäubung ab, welche die vielen (Fremd)Worte bewirken. Umgekehrt gibt es Leute, die wenig oder womöglich breit und im Slang reden, die wie „Kanalratten“ klingen und total „was auf dem Kasten“ haben.

Das Wort macht zwar keinen Sinn, ist jedoch aus meinem Wortschatz einfach so in den Text gesprungen. Ich konnte und wollte es nicht aufhalten, weil es Farbe hinein bringt. Ja, auch das können Worte.

Am besten setzt man es zwischen „Gänsefüßchen“ alias Anführungszeichen, um zu zeigen, dass es etwas Besonderes ist und bewusst verwendet wird. Man könnte sonst ja noch denken, die Verwenderin hätte „einen an der Klatsche“.

Was für ein Mensch in und hinter den Worten steckt zeigt sich erst, wenn man sich darauf einlässt und länger mit ihnen unterhält. Wüssten wir, welche Macht in Worten tatsächlich steckt, würden wir sie jedenfalls anders verwenden, mit mehr Vorsicht und Weisheit. Es sei denn, man mag es, selbst unter dem Bann der eigenen Worte zu stehen, was eher unvorstellbar erscheint.

Die Macht der Worte
Es gibt Leute, die sich ihrer Macht in gewisser Weise sehr wohl bewusst sind und sie dazu verwenden, andere zu manipulieren.

Im Fall von Marketing, Propaganda, Politik und so ist uns das klar und fällt uns manchmal sogar auf und fallen trotzdem darauf herein. Die Wirkung ist unwiderstehlich. Die wahre Macht darin sieht eben ganz anders aus und darf in dieser magischen Zeit ruhig langsam ins Bewusstsein sickern.

Worte verraten beispielsweise unsere Gedanken. Ein Spruch von Wieslaw Brudzinski bringt das auf den Punkt: „Bevor du etwas sagst, denke nach, ob du nicht zufällig das sagst, was du denkst.“ … was lieber nicht mitgeteilt werden will, oder einem selbst eben auch nicht wirklich bewusst ist.

Wir geben durch sie Einblick in unser Inneres und das könnte unter Umständen peinlich werden. Schätze haben es so an sich, dass sie verborgen sind, sogar dann, wenn sie offensichtlich vor der Nase liegen wie Wortschätze. Unser Innenleben ist ebenso verborgen und geheimnisvoll, obwohl es direkt vor unserer Nase liegt.

Die Nase ist auch nicht das richtige Organ, um sie zu entdecken, die Hauptinstanz ist das Ohr und das ist, wie wir schon öfters festgestellt haben, mit Tomaten und anderen Dingen verstopft. Damit ist nicht eine erhöhte Schmalzproduktion gemeint, da auch hier nicht nur das äußere Ohr angesprochen ist.

Die „Tomaten“ haben wir auf den inneren Ohren, sonst würden wir die Ohren spitzen und lauschen, um zu erfassen, was in unserem Inneren ist, was dort lebt und arbeitet. Oder ist es nochmal eine andere Instanz? Was wird tatsächlich immer angesprochen? Unser ganzes Sein und Erleben. Es heißt ja nicht umsonst WortSCHATZ. Was es damit auf sich hat, ist sehr wertvoll und unbezahlbar.

Aus dem Wortschatz streichen
Interessant an der Alltagsmagie ist, dass das, was wir schon längst wissen zum Werkzeug wird, mit dem wir sanft und nachhaltig etwas verändern. Auch da geht es nicht um Bildung, darum wie viele Kurse, Seminare wir besuchten, wie belesen wir sind.

Dass wir Schöpfer unseres Lebens sind und unseres Glückes Schmied, hat jeder schon gehört, wissen alle. Es ist Blabla für uns, Sprüche hohl und leer, die höchstens ein Gefühl von Hilflosigkeit und Ratlosigkeit auslösen und das schürt die Ohnmacht.
„Ich habe es versucht, es funktioniert nicht“,
„Ich habe besondere Umstände, das geht deshalb nicht“.


Dann ist da noch die Forderung, das ganze Denken neu auszurichten, positiv natürlich, nur positiv, sonst …

Das stellt uns vor eine Herausforderung, die so immens ist, dass wir es lieber bleiben lassen. Der Leistungsdruck ist enorm, darauf haben wir beim besten Willen nicht auch noch Bock. Und schon gar keine Zeit. Immer schön langsam mit den wilden Gedankenpferden, so geht das nicht und muss es auch gar nicht.

Es ist sehr viel leichter, stattdessen ein Wort aus dem Vokabular zu streichen, es einfach nicht mehr zu verwenden. Beim Thema Wortschatz können wir nebenbei bemerkt wieder die Wenn-dann-Formel einsetzen, das geht dann so: Wenn ich dieses Wort aus dem Wortschatz streiche, verschwindet es auch aus meinem Alltagserleben. Es kann nicht anders sein, weil wir das Thema nicht mehr füttern.

DAS ist das Magische daran. Wenn wir das tun, erfahren wir, dass wir tatsächlich Schöpfer unseres Lebens sind, wir erfahren es unmittelbar. Und darum geht es doch bei allem Wissen. Gut daran ist außerdem, dass es nichts ist, was wir können müssen, auch nicht verstehen oder glauben. Wir tun es einfach.

Und eines Tages fällt uns auf, dass das ganze Thema, welches dieses Wort immer und immer wieder ansprach, aus unserem Leben verschwunden ist. War das jetzt wirklich so schwierig?

Einmal mehr ist es das Sanfte, Verspielte, das Detail, das uns bisher entgangen ist. Und wie gesagt, immer wenn wir loslassen, geschieht etwas Schönes. An dieser Stelle, wo das Wort war, das durch den regen Gebrauch das, woran wir leiden immer wieder fütterte, ist ein Stück Freiheit mehr an seine Stelle getreten und einige neue Wahlmöglichkeiten sind aufgetaucht. Das schätzen wir sehr.

Welches Wort wir wählen sollten, zeigt sich, wenn wir uns zuhören beim Reden. Es sticht hervor und löst auch entsprechende Gefühle aus. Sie sprechen Klartext. Und wenn wir schon dabei sind, was möchten wir denn füttern, welche Worte nehmen wir neu in unseren Wortschatz auf? Was ist sinnvoll und hätten wir gern in unserem Leben? Na dann, fangen wir an, damit sich die Magie auf diese weise Weise entfalten kann.
@tina peel

Beratungen und Analysen
Meine witzig weisen Bücher und Ebooks,
nicht nur astrologisch, aber auch
... und vieles mehr auf: Abenteuer Selbsterkenntnis

 

 

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