Alten Mist wirklich loslassen ~ Was tun, wenn scheinbar gelöste Probleme wieder auftauchen?

Nicht jeder Mist, den wir loslassen, ist wirklich weg. Unser Leben ist voller Herausforderungen. Dabei würden wir lieber eine ruhige Kugel schieben und hätten gern alles mundgerecht vorportioniert, um es akkurat auf die Gabel schieben und mühelos verputzen zu können. Überkäme uns die Lust auf Abenteuer und Abwechslung, könnten wir verreisen und sie wäre befriedigt. So stellt man sich das Leben vor. Aber so spielt die Musik nicht. Wir kriegen Lektion um Lektion als wären wir in der Schule, müssten Hausaufgaben machen und Tests bestehen. Das stimmt in gewisser Weise sogar. Doch anders als in der Schule, wo Lehrpersonal, Strafaufgaben und andere Sanktionen uns bei der Stange halten, haben wir einen gewissen Spielraum bei der Lösung unserer Lebenslektionen. „Ausweichen und wegschauen so lange wie möglich“ ist die gängigste Praxis. Da sammelt sich manchmal ganz schön viel ‚Mist‘ an, der vor sich hin gärt. Doch auch die längste Bank, auf die wir ihn schieben, hat ein Ende. Wurden wir lange genug mit der Nase darauf gestoßen, stecken wir sie endlich in die Dinge, die uns was angehen und lösen das Problem. Erleichterung macht sich breit.


Bitte gründlich spülen!
Umso größer ist die Überraschung, wenn es eines Tages an die Tür klopft – und das tut es häufig – und da steht das gleiche Thema nochmal. „Wie jetzt? Ich habe doch meine Eifersucht überwunden ... meine Verlustangst akzeptiert und sie quälte mich nicht mehr ... meine Aggressionen in den Griff gekriegt und weiß, wie ich es vermeide zu explodieren ... die Selbstsabotage abgelegt …???“. Offenbar ist nicht jeder Mist, den man losgelassen zu haben glaubt, endgültig weg. Das liegt jedoch nicht daran, dass wir vergessen hätten zu spülen und hat auch nichts mit Schikane zu tun. Es geschieht mit gutem Grund:

Manchmal dient es der Überprüfung. Die Seele fragt „Hast du es wirklich begriffen und dein Verhalten verändert? Oder kippst du gleich wieder um, wenn es hart auf hart geht?“ Der Verstand hat nämlich schnell mal das Gefühl, etwas kapiert zu haben, und sagt „Ja ja, ich weiß!“, unausgesprochener Zusatztext: „… und jetzt lass mich in Ruhe damit!“. Dabei ist er nicht die richtige Instanz für Erkenntnisse.


Die Umstände im Alltag zeigen, wo wir stehen
Wenn wir etwas wirklich erkannt und begriffen haben, ist es, als wäre etwas in uns verrückt, also umgestellt worden, als hätten wir die Finger in die Steckdose gesteckt und Strom fließt durch uns hindurch. Es ist dieser Aha-Moment, wo wir bis in die Seele hinein wissen, dass sich etwas verändert hat. Die Erkenntnis wird integriert und zu einem Teil von uns, was sich automatisch aufs Verhalten auswirkt. Auch wenn wir vielleicht anfangs noch ab und zu aus Gewohnheit ins alte Muster abrutschen, wir merken und korrigieren es.

Ein untrügliches Zeichen dafür, dass etwas erkannt und aufgelöst und nicht nur rational erfasst wurde, sind veränderte Umstände in unserem Alltag. Bleibt alles genau so wie es war, ist der Mist noch immer dort, wo wir ihn deponiert haben, um ihn nicht riechen zu müssen. Dann hat der Verstand uns ausgetrickst.

Gehen wir eine neue Beziehung ein und sie wird langsam verbindlich, tauchen auf jeden Fall die alten Themen aus der letzten Beziehung auf, auch wenn sie schon bearbeitet wurden. Wir fahren energetisch dort weiter, wo wir aufgehört haben. Doch WENN wir sie zuvor bearbeitet haben, haben wir jetzt einen anderen Zugang dazu und können auch besser damit umgehen. Also keine Panik, dann dient das lediglich der Überprüfung. Und falls nicht: So lange es etwas aufzudecken und loszulassen gibt, ist auf den Skorpion in uns Verlass. „Her mit der Mistgabel und ran an den Mist“ brüllt er und macht sich daran, den Stall auszumisten. Dieser Teil von uns kann jedem Mist auf den Grund gehen und findet jede Nadel im Heuhaufen, die uns piesackt und sticht. Auch wenn es ihn manchmal Überwindung kostet und er lieber noch ein bisschen länger verdrängt. Wird ihm der Druck zu viel, dann legt er los und zeigt, was er kann. Das Ergebnis seiner Transformationsbemühungen zeigt sich umgehend im Beziehungsleben. Aus dem Mist wachsen die schönsten Blumen.


Mist! Der schon wieder!
Manchmal ist eine Lektion eben mehrschichtig, was heißt manchmal – meistens. Es hängt einiges damit zusammen und würden wir sie auf einen Schlag lösen, wäre das gesundheitlich kaum zu verkraften. Mist, den wir auf Bänke schieben und unter Teppiche kehren, ist nicht weg, was über längere Zeit nicht verarbeitet wurde, zeigt körperliche Auswirkungen. Kümmern wir uns um die körperliche Heilung, wird es analog dazu seelisch verarbeitet. Körper, Geist und Seele hängen zusammen, wir können von jeder Seite her an unseren Lektionen arbeiten. Taucht nun eine Lektion nochmal auf, gilt es womöglich, eine weitere Facette zu erkennen und zu erlösen. Schrittweise Auflösung ist in diesem Fall auch für den Körper humaner.

Und manchmal ist es auch einfach nicht so wie man denkt. Es handelt sich gar nicht um den selben alten Mist, man bewertet ihn bloß als solchen. Es klopft an der Tür, wir machen auf und denken irrtümlicherweise „Mist! DER schon wieder!“. Dabei ist es in Wahrheit einfach nur eine weitere Lektion, die uns nicht schmeckt und vielleicht eine entfernte Ähnlichkeit hat mit altem Mist, oder es kommt uns so vor.

Ob so oder so, wir können uns die Nase zuhalten und wegschauen, alten Mist wegen Stalkings anklagen, einstweilige Verfügungen verhängen ... los werden wir ihn nicht. Er klebt umso mehr an uns wie ein Hundekot am Schuh. Der geht ja auch nicht von selber ab. Genau das verweist jedoch auf die Lösung.


Lösung und Kernlektion des Skorpion-Themas: Zuwendung und Aufmerksamkeit
Was tun wir, wenn ein Hundekot am Schuh klebt? Ganz bestimmt nicht, ihn ignorieren. Nein, wir widmen uns der Schuhreinigung. Das gilt auch für alten Mist oder solchen, den wir dafür halten. Er verschwindet durch Zuwendung und Aufmerksamkeit. Wir nehmen die Lektion an, auch wenn sie zum x-ten Mal vor der Türe steht. Denn wie gesagt, es könnte ‚nur‘ eine Überprüfung sein, eine weitere Facette oder etwas anderes als wir denken. In jedem Fall geschieht dasselbe: Wir haben nicht nur aufgeräumt, sondern gleichzeitig einen massiven Zugewinn an Energie, denn der angesammelte Mist kostet uns viel Energie. Wir haben alle Hände voll zu tun, ihn unter dem Teppich zu halten, also zu verdrängen. Er drängt immer wieder ans ‚Licht‘, ins Bewusstsein. Das ist ein echtes Seilziehen und Ursache des Drucks, den wir empfinden. Doch vielleicht brauchen wir dieses Kontrastprogramm und zieren uns, binden Energie absichtlich, um dann so richtig davon überschwemmt zu werden. Auch das ist eine typisch skorpionische Verhaltensweise, ganz unbewusst natürlich. Aber ein bisschen extrem darf es für ihn schon sein. Angenehmer wäre sicher der direkte Weg, aber jeder wie er will und kann.

Übrigens, kleiner, jedoch effizienter Klodeckel-Tipp aus dem Feng Shui: Nicht nur optisch schöner, auch energetisch sinnvoll ist es, den Klodeckel bei Nichtgebrauch geschlossen zu halten, sonst entschwindet konstant Energie durch die offene Kanalisation. Und das ist Energieverschwendung pur.

©tina peel 

Den Skorpion fürs Sternbild Magazin auf den Punkt gebracht





Beliebte Posts aus diesem Blog

Geistiges Heilen - Ich detoxe, also bin ich ...

Von schwarzen Schafen ...

Alte Wunden heilen - Gelebte Astrologie

Neulich nachts ...

Die Belohnung

Ich hab die Ruhe gesucht und ...

Über Stock und Stein

Jahresausblick für 2024 von Tina Peel

Hände