Was stimmt nicht mit mir? ist die ultimative Frage

… und ein Dauerbrenner. Wir verbringen viel Zeit damit, sie zu wälzen. Der Gedanke, verkorkst zu sein, raubt uns den Schlaf, lähmt Willen und Hände, und die Antwort entzieht sich permanent. Manchmal glauben wir, sie gefunden zu haben, um schon bald zu merken, dass sie schon wieder da steht und uns anschaut wie ein Hund, der um einen Knochen bettelt.

Warum wir meinen, dass etwas mit uns nicht stimmt? Weil es stimmt! Ja, wir sind verkorkst, weil wir permanent urteilen und verurteilen. Tiefstapeln gehört quasi zum guten Ton, sich selbst herunter- und kleinzumachen wird emsig geübt und praktiziert. Nun ist es eine Tatsache, dass wir nichts tun, ohne einen Nutzen davon zu haben, den haben wir auch. 
 
Es wird weniger von uns verlangt und die Chance zu versagen, etwas tatsächlich nicht zu können oder zu wissen, wird reduziert. Da wir nicht so genau wissen, wer wir sind, was wir tun und wozu wir fähig sind, wollen wir keine überzogenen Erwartungen wecken. Zwischendurch wissen wir es, meist nach einer saturnischen Phase, die sich so alle sieben Jahre in irgendeiner Weise einem Höhepunkt nähert. Sie konfrontiert uns mit besonderen Herausforderungen, die wir jeweils meistern, was uns jedes Mal zum Staunen bringt. 
 
Was? Ich kann das? Klasse, jetzt hab ich es, jetzt weiß ich es! Bald macht’s schwupp und das Leben antwortet mit der nächsten Herausforderung, als ob es sagen würde: «Nix weißt du». Wir antworten als Reaktion darauf erneut: «Ich kann nix ...», oft mit dem Zusatz «… dafür, die anderen, die Erziehung, die Umstände …». Wie gesagt, bloß keine überzogenen Erwartungen wecken. Vielleicht geht der Kelch, den das Leben uns da reicht, vorüber. Das tut er aber nicht, sorry. 
 
 
Eine ewige Baustelle
Die Tiefstapelei ist aus Sicherheitsgründen fix installiert, aus Schutz vor uns selbst, um genau zu sein, weil wir alles sofort interpretieren und schubladisieren. Je strenger das Urteilen, umso anstrengender wird es für uns. In Bezug auf unser Selbstbild sind wir sowieso unglaublich streng. UNSERER Ansicht nach sind wir nie gut genug, nie schön genug, nie talentiert genug, denn die Skala ist nach oben immer offen. 
 
Es ist eigentlich egal, wie viel wir können und leisten, welche Anstrengungen wir unternehmen, wir können es uns nie recht machen. DAS stimmt bestimmt nicht mit uns. Je verkorkster das Selbstbild, umso mehr müssen wir uns verbiegen, um ihm zu entsprechen. Tiefstapelei ist anstrengend. Doch das ist nicht der einzige Grund für das, was nicht mit uns stimmt. 
 
Wir wachsen ein Leben lang. Keiner bleibt, wie er bei der Geburt ist. Wir entwachsen unseren Schuhen, unserer Haut. Letztere erfährt ja innerhalb von sieben Jahren eine vollständige Rundumerneuerung. Also brauchen wir logischerweise ab und zu einen Reset, um uns auf uns selbst zu besinnen. Wir müssen uns immer wieder neu orientieren und ausrichten. Insofern ist es zwecklos, sich überhaupt ein Bild zu machen, weil es immer nur eine Momentaufnahme sein kann. 
 
Der neutrale, nicht wertende Blickwinkel lässt aus den genannten Gründen zu wünschen übrig, nicht nur in Bezug auf unser Selfie. Dieser darf auch geübt werden, genau so wie das Loslassen jeglichen Fixierens auf irgendein Bild von uns, von anderen, vom Leben. Und weil wir eine ewige Baustelle sind, können wir aus unseren Fehlern lernen und unser Selbstbewusstsein weiterentwickeln. Praktisch, nicht? 
 
Darum geht es doch im Leben. Ein mieses Bild, sein Selbstbild zu verbessern, ganz gleich wie es entstanden ist, ist eine supergute Sache. Es beeinflusst schließlich den Umgang mit Körper und Leben, und damit steht und fällt unsere Gesundheit.


Und ab und zu ein Reset 
Nicht nur die Haut erfährt eine Rundumerneuerung innerhalb von sieben Jahren, wir auch. Das entspricht den Saturnphasen. Alle sieben Jahre bildet Saturn einen besonderen Winkel zum Geburts-Saturn. Dann will etwas reifen und ruft deshalb nach besonderer Aufmerksamkeit. Die großen Resets, wo wir so ziemlich alles in unserem Leben in Frage stellen, entsprechen der Wiederkehr Saturns an seine ursprüngliche Position, erstmals gegen Ende zwanzig, dann erneut Ende fünfzig, wenn es aufs Rentenalter zugeht. 
 
Gegenüber stehen sich Radix- und Transit-Saturn in der Pubertät und in den Vierzigern, die berüchtigte Midlifekrise verdankt ihm wohl ihren Namen. Dann wird die Frage «Was stimmt nicht mit mir?» akut. Was immer auch verkorkst ist an uns, unserer Sichtweise oder in unserem Leben, da zeigt es sich bestimmt. Es lohnt sich also hin und wieder zu resetten, statt nur durch die Welt zu jetten. 
 
Am Ende sind diese Amnesie- oder Zweifelsanfälle einfach Momente, wo wir innehalten, schauen, wo wir stehen, wohin wir unterwegs sind und ob der Weg noch passt. Dadurch entstehen weitere Fragen. «Mache ich mir etwas vor? Oder gibt es jetzt tatsächlich etwas zu entwickeln?». Die Antwort könnte durchaus auch lauten: «Alles in Ordnung. Du hast dich nur wieder mal klein gemacht, verbogen, um in etwas zu passen, dem du entwachsen bist!» oder «Schraub mal die Latte runter und mach halblang, du verlangst zu viel von dir. Lass es langsamer angehen!». 
 
Ist da nur noch Zwang, Verzweiflung, Überforderung, stimmt garantiert etwas nicht, im Verhalten, in der Lebensweise, im Weltbild. Was genau, gilt es herauszufinden. Die Frage ist also berechtigt, der Fokus liegt dabei auf der Antwort, nicht auf der Selbstzerfleischung. Wer nur fragt und niemals zuhört, bleibt sitzen. Die Energie wird nach vorne gelenkt, wir breiten unsere geistigen Flügel aus und nehmen bewusst den Raum ein, der uns entspricht, jetzt, im Hier und Heute. Ganz im Sinne des Spruchs von Gilbert Keith Chesterton (englischer Buchautor und Journalist) «Warum können Engel fliegen? Weil sie sich leicht nehmen». 
 
Nach einem Reset haben wir uns also gehäutet, sind womöglich in ein komplett neues Leben gezogen, haben zumindest einen neuen Lebensabschnitt erreicht. Nach einer Weile brauchen wir trotzdem wieder mehr Raum, weil wir eben … siehe oben. Also nehmen wir wieder Anlauf. Am Ende ist jedes Bild, jedes Raster hinfällig, weil alles so sein kann oder ganz anders und nichts bleibt wie es ist. 
 
Und irgendwann erkennen wir, wir müssen nichts sein, nichts beweisen, nichts können, nichts wissen. Wir dürfen uns vielmehr führen lassen, denn da ist ein geistiges Team an unserer Seite, das den Überblick hat und viel Weisheit besitzt. Wie es heißt? Egal!
 
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