Wie zwei Seiten einer Münze DIE FISCHE UND IHR SCHATTEN

Fische sind schwer zu fassen. Man muss sie schon ködern, um sie an die Angel zu kriegen. Dazu eignen sich Würmchen, die zappelnd versuchen, sich vom Haken zu befreien. Das ruft die Fische auf den Plan, denn wie schon für die Jungfrau, ihr Schattenzeichen, ist es auch für die sensiblen Fische unerträglich, wenn jemand leidet. Und da es so unglaublich viele zappelnde Würmchen gibt in der Welt, kann man sich ausrechnen, warum man der Fische so schwer habhaft wird. Sie sind einfach zu beschäftigt mit Rettungsaktionen. Tim Benzko brachte es im Song „Nur noch kurz die Welt retten“ 2011 auf den Punkt. Er würde ja gern bei uns sein, er muss nur noch kurz die Welt retten, noch 148 Mails checken … und gleich danach …

Doch, wo die Jungfrau noch ziemlich nüchtern alles flicken, verbessern und korrigieren will, gehen die Fische einen Flossenschwumm weiter. Alles, was kreucht und fleucht, geht ihnen nahe, so nahe, dass sie sich damit eins fühlen.


Erdung ist Not wendend

Sie sehnen sich nach diesem Einssein, streben danach, lassen sich ein und lösen sich auf. So lautet der Plan. Die Geborgenheit im Großen und Ganzen, die das auslöst, ist ja auch ein tolles Gefühl. Nur ist der Schmerz des Mitleidens einfach unerträglich. Das muss aufhören! Außerdem, ist man erst einmal von Kopf bis Fuß auf Weltschmerz eingestellt, geht man damit in Resonanz und zieht immer noch mehr Schmerz an. So zappeln die Fische über kurz oder lang selbst am Haken und leiden am eigenen wie an fremdem Schmerz. Wem wollen sie da noch helfen? Geht nicht. Im Gegenteil, das vermehrt Schmerz und Leid in der Welt noch, statt aufzulösen, was doch eigentlich ihre Absicht wäre. Die Fische ziehen aus, um die Welt zu retten und ertrinken.

Geht einem alles nahe, verliert man die Bodenhaftung und dazu noch sich selbst. Wie gut also, dass ihnen die nüchterne Jungfrau gegenüber STEHT, im wahrsten Sinn des Wortes. Sie hilft ihnen, die Bodenhaftung nicht komplett zu verlieren oder zumindest wieder Boden unter die Füße zu kriegen, wenn nötig. Die Füße werden tatsächlich den Fischen zugeordnet. Das macht ja auch Sinn, denn wer ständig in Gefühlen badet, könnte sich leicht auflösen, und „aufgelöst“ fühlen sich die Fische öfters, überrollt von Emotionen. Aufgelöst gehört aber etwas anderes. Logisch, dass man instinktiv versucht, die Fluten einzudämmen oder davor zu flüchten, um nicht durchzudrehen. Dumme Idee, wohin, wenn man mit allem und allen verbunden ist? Es ist überall dasselbe. Dann also verdrängen, was man fühlt? Auch eine dumme Idee. Das Gefühlte ist ja nicht weg, und man leidet erst recht, nur jetzt an blockierten Gefühlen. Sie werden im Körper zwischengelagert, gespeichert in jeder Zelle. Doch Rettung naht – tatütataaa, die Jungfrau ist da. Sie nimmt die Lupe zur Hand und erforscht, was denn da so schwer zu verschmerzen ist, damit die Fische sich frei schwimmen können.
 
 
Emotionales Recycling

Die Fische haben diesen sechsten Sinn für verborgenes Leid. Ihr Mitgefühl macht, dass wir uns besser, entlastet fühlen. Logisch, denn die Last ist jetzt bei ihnen gelandet. Ihr grenzenloses Mitgefühl ist somit ihre größte Stärke und gleichzeitig größte Schwäche und Leidenschaft. Sie sammeln Schmerz und Leid wie andere Briefmarken. Sie können nicht anders, das ist ihr Ding. Und was machen sie damit? DAS wissen sie manchmal selbst nicht so genau. Deshalb braucht es die Jungfrau, die ihnen auf die Sprünge hilft.

Aufgenommene Emotionen müssen weiterfließen können, durch den Körper und die Füße in den Boden. Sie dürfen sie nicht behalten, das ist ungesund. Mutter Erde nimmt die Energie auf und macht ihr Ding, sie transformiert sie. Recycling von Werkstoffen ist das Thema der Jungfrau. Um Recycling geht es auch bei den Fischen, um emotionales Recycling. Nichts geht bekanntlich verloren in dieser Welt, es kann sich immer nur in etwas anderes verwandeln. Das gilt auch für Emotionen. Wir werden sie nicht los, weder die eigenen, noch die fremden. Wir können auch nicht nichts fühlen, oder nur gute Gefühle. Es gibt immer nur das Gesamtpaket. Doch was daraus entsteht, ist … Liebe. Und das ist, was der Fische-Anteil in uns sucht, diese allumfassende Liebe, die allem innewohnt. Aus größtem Leid und Schmerz kann am meisten Liebe gewonnen werden. Es ist die Intensität der Emotionen, die das ermöglicht. Deshalb ist da diese unglaubliche Sehnsucht, die die Fische antreibt. Sie wollen blockierte Emotionen recyceln und in Liebe auflösen.


Nur noch schnell die Welt retten? Aber sicher doch!

Trotzdem können sie beim besten Willen nicht die Welt retten, egal, wie sehr sie sich bemühen. Das lernen sie manchmal auf die harte Tour, wenn die Jungfrau sie auf die Matte zwingt, damit sie endlich Ruhe geben und sich endlich auch mal um sich selbst kümmern. Die Verantwortung für ihren Körper, ihr Leben und Wohlbefinden dürfen sie nicht anderen überlassen. Obwohl sicher irgendwo ein Fisch lauert, der auch diese Welt retten will. So verlagern sich die Probleme nur. Das ist kein Weg aus der Misere.

„Selbstverantwortung“ mahnt die Jungfrau, „Rette DEINE Welt!“. Die Fische finden, „So egoistisch kann man doch nicht sein. Es darf uns doch nicht gut gehen, angesichts von so viel Leid in der Welt!“. Die Jungfrau lächelt geheimnisvoll wie Mona Lisa und wartet, bis die Fische sich eingefühlt haben und … plötzlich geht denen auf, dass sie soeben den Schlüssel zur Heilung erhalten haben.

Die Fische sind mit allem verbunden, „alleins“. Das ist praktisch, denn, widmen sie sich ihren blockierten Emotionen und erlösen sie, machen sie die Welt insgesamt heller und schöner. Es wirkt sich auf alles und auf alle aus. Ist es dann nicht ihre Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Liebe in ihrem Leben wächst? „Definitiv!“ findet die Jungfrau.

Also gehen wir doch DAMIT in Resonanz und ziehen immer mehr davon an „Muss nur noch schnell die Welt retten ...“, singt‘s und wendet sich seiner Liebsten zu und verschmilzt damit.

©tina peel
 
 
 
 
 










































































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