Yin und Yang im Oktober ~ Alles braucht seinen Gegenpol

Ist es nicht erstaunlich, wie die Natur jedes Mal in eine unglaubliche Farbenpracht ausbricht, sobald Tag und Nacht im Einklang sind? Das war im Frühling so und jetzt am Herbstäquinoktium, wo die Sonne in die Waage wechselt, ebenfalls. Tag und Nacht, hell und dunkel halten sich einen Moment lang die Waage. Da fragt man sich doch, wird es auch in unserem Leben farbig, wenn‘s im Einklang ist? Aber womit?

Jedenfalls, Oktober wird‘s und das Laub immer bunter, die Natur putzt sich nochmal heraus und zeigt sich von ihrer Schokoladenseite. Der Altweibersommer schmückt sich mit filigranen Spinnennetzen, verziert mit funkelnden Tautropfen, leise zitternd in der Kühle bis ihn die Sonne zärtlich weg küsst. Sie, die Sonne, hat ihren Biss verloren und präsentiert sich in angenehm mildem Licht. Hinter der schönen Fassade bläst die Energie bereits zum Rückzug. „Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt“ verrät die Waage. Was sie damit meint, erfahren wir bald.


Wo bist du?

Die Jungfrau regelte den Energieeinsatz, jetzt wollen die Energien abgewogen und ausgeglichen werden. Das schaffen wir nicht allein, es braucht einen Gegenpol, das Ich ein Du, das Yin ein Yang wie der Tag die Nacht. Wir sind nicht gemacht, um allein zu sein. Teamwork ist angesagt. Das haben wir zwar schon in den Zwillingen begriffen, doch diesmal reicht uns der oberflächliche Kontakt und Gedankenaustausch nicht. Wir wollen jemand, der uns unter die Haut geht und unser Leben verschönert. Es ist ja auch die Zeit der röhrenden Hirsche mit stolzem Geweih, die ihre Ausdauer im Kampf um die Hirschkühe messen. Es wird gebalzt, getanzt und kokettiert, um zum Schuss zu kommen. Auch in unserer Bewusstseinsentwicklung ist es Zeit, der Natur ihren Lauf zu lassen und die Netze auszuwerfen, um jemand anzulocken und einzuwickeln. Ach Quatsch, wir sind ja keine Spinnen. Doch auch wir polieren die Fassade und präsentieren unsere Schokoladenseiten, um attraktiv zu wirken und begeben uns auf den ‚Partnermarkt‘. Das ist kein Ort mit Ständen, wo Männer und Frauen feilgeboten werden, höchstens indirekt. Es ist eine Schwingungsebene. Über Anziehung und Abstoßung bestimmt dabei nicht die Realität, wir machen uns ein Bild von anderen und interpretieren oft falsch, was wir sehen. Das gemachte Bild sagt im Grunde mehr über uns aus als über sie. Deshalb wundern wir uns auch manchmal, wie sich der geangelte Prinz über Nacht in einen Frosch verwandeln konnte. Manchmal liegen dazwischen auch ein paar Monate oder Jahre. Es ist eben wirklich nicht alles Gold, was glänzt und eh nicht so wie wir denken. Sicher ist, je mehr wir uns vom Äußeren blenden lassen, umso wahrscheinlicher werden wir enttäuscht. Das ist logisch, denn ...


Alles ist Schwingung

… sagte Einstein und er hat recht. Die Schwingung, die wir aussandten, kehrte zu uns zurück. Die Waage ist ein Luft- und somit ein geistiges Zeichen. Die Liebe, man glaubt es kaum, beginnt im Denken. Die Art des Denkens prägt die Schwingung, die wir aussenden und dadurch unsere Realität. Wir können lange und ausgiebig unsere Fassade polieren, wenn wir kein nettes Bild von uns selbst haben – ja, wir haben uns ebenso ein Bild von uns selbst gemacht. Kein Wunder, wir kennen uns selbst ja auch noch nicht wirklich –, ziehen wir jemand an, der seine Fassade poliert und so tut als wäre er jemand anders, in diesem Fall ein Frosch im Prinzen-Kostüm. Das funktioniert auch dann, wenn unser Selbstbild eine krasse Fehlinterpretation ist und nicht so, wie wir denken. Schwingung eben. Da wird jedoch klar, warum wir nahe Beziehungen brauchen. Wir sehen nicht, was noch alles in uns steckt, wer wir wirklich sind. Es braucht dazu einen Spiegel wie den, in welchem wir die Frisur richten und lästige Pickel ausdrücken. Ohne Spiegel wissen wir nicht, wie wir aussehen. Ein Gegenpol wirkt wie ein Spiegel fürs unsichtbare Innenleben. Er zeigt, wie viel Schönheit und wie viele Pickel zum Ausdrücken hinter der Fassade liegen. Die eigene Schwingung wird von einem Gegenüber zurückgeworfen wie das Echo von den Felswänden. Wie wir in den Wald rufen, so ruft es also zurück, wie überaus praktisch für die Selbsterkenntnis und heilsam. Ein allfälliges negatives Selbstbild ist nämlich höchst ungesund, wir schaden uns damit und es behindert die Entwicklung. Das MUSS einfach aufgedeckt werden, die Jungfrau in uns will es korrigieren und heilen. Das gelingt uns jetzt auch ,with a little help from my friends‘. Beziehungen helfen uns also, die Dinge und Menschen anders zu sehen, die Wahrnehmung zu verändern und Licht ins Dunkel hinter der Kulisse zu bringen. Genau dort liegt, was uns fehlt und wir suchen. Wir sind nicht nur, was wir scheinen, die sichtbare Person. Da liegt sehr viel mehr im Schatten unserer Aufmerksamkeit, helle und dunkle Anteile, bewusste und unbewusste. Sie alle machen uns aus, komplett und eben farbig. Natürlich haben wir den Bammel, wer weiß, was da zutage tritt, bei uns, bei anderen, wenn wir uns auf jemand einlassen – warzige Frösche, bedrohliche Monster? Insofern ist eine gewisse Unsicherheit auf dem ‚Partnermarkt‘ bei allen Beteiligten verständlich. Verstellung bringt nichts, das wahre Gesicht zeigt sich sowieso. Soll es nur, denn es ist bedeutend schöner als wir denken. Und ja, natürlich wäre es sinnvoll, von Anfang an ohne Verkleidung, Masken und Verstellung auf den Partnermarkt zu gehen. Das schützt vor Enttäuschungen und Mogelpackungen und erhöht die Treffsicherheit bei der Partnerwahl. Wir müssen keine Helden sein, um geliebt zu werden. Irgendjemand sucht genau das, was wir sind. Bis wir so viel Selbstbewusstsein entwickelt haben, folgen wir eben einfach unserer Natur und die sagt jetzt: „Es darf und soll gepaart werden, auf sie mit Gebrüll!“.


Hab dich gefunden!
Ist ein geeignetes Subjekt gefunden, gerät unsere Welt zunächst aus dem Gleichgewicht, wir sind verliebt und könnten wieder mal Bäume ausreißen. Dieser Zustand hält nicht lange an und soll er auch nicht. Verliebtheit ist nicht Liebe. Sie wächst analog zur Nähe. Der oder die ‚Richtige‘ ist übrigens kein Prinz in strahlender Rüstung, keine Prinzessin, die uns aus der Einsamkeit erlösen. Es ist ganz einfach jemand, mit dem der Alltag lebbar ist, so dass wir nicht um unsere alltäglichen Bedürfnisse kämpfen müssen. So können wir Vertrauen entwickeln und Nähe zulassen und bringen uns von ganzem Herzen ein, Schritt für Schritt, und das ist nötig. Eine Beziehung besteht aus zwei Ichs, die beiden Waagschalen, mit analoger Schwingung. Wenn ich mich, mein Ich beim Du nicht einbringe, besteht keine Beziehung. Deshalb steht der Waage der Widder gegenüber. Das Echo zeigt unbestechlich, wo wir damit stehen, welche Schwingung wir aussenden und wie viel wir von uns einbringen. So lernen wir einander und uns selbst kennen, indem wir uns teilen, um ganz zu werden und zu geben, was wir in unserer Beziehung leben wollen. Die Waage ist ein aktives, männliches Zeichen, wir müssen etwas dafür tun, dass aus dem anfänglichen Funken der Verliebtheit ein Feuer der Liebe wird. Von selbst geht das nicht. Geschürt wird es … im Denken natürlich, wo sonst? Wir neigen dazu, das positive Bild einer Person zu demontieren, sobald Wesensanteile auftauchen, die uns nicht gefallen. Damit demontieren wir auch die Beziehung und das Feuer erlischt. Das gilt auch für die eigenen Schwächen. Niemand ist perfekt hat uns die Jungfrau gezeigt, und das ist gut so, es macht menschlich und liebenswert. Also lernen wir doch, dazu zu stehen.

Schlussendlich ist all das Schöne, das wir an anderen erkennen, wie auch das, was uns an anderen nervt, etwas von uns selbst. Schauen wir mutig in den Spiegel und ... erkennen uns selbst. Es wird nicht zu unserem Schaden sein. Im Gegenteil, so bringen wir Yin und Yang (Äußeres und Inneres) in Harmonie und finden unsere Mitte. Dann wird es tatsächlich bunt. Zunächst treiben wir es bunt, der Skorpion zeigt uns dann im November wie aus unliebsamen Fröschen mit Warzen und rotäugigen Dämonen Prinzen und Prinzessinnen werden.


Schauen wir mutig in den Spiegel und ... erkennen uns selbst!

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