Der Dezember erstrahlt im Lichterglanz der Erkenntnis

Der Dezember kommt und bringt neuen Schwung ins Leben. Das erstaunt etwas, ist es doch draußen mittlerweile zappenduster. Wir stehen im Dunkeln auf, gehen arbeiten und kommen im Dunkeln heim. Dafür kommen die Lichterketten jetzt wunderbar zur Geltung, die Adventskerzen verbreiten ein magisches Licht und am Himmel funkeln die Sterne besonders intensiv, gerade weil es so dunkel ist. Man könnte fast danach greifen und sie pflücken wie reife Äpfel. Doch es dauert nicht mehr lange und das (Tages)Licht wird wiedergeboren, die längste Nacht und die Sonnenwende sind in Sicht. Wir sehen sozusagen schon das Licht am Ende des Tunnels und die Vorfreude ist groß.


Wo geht‘s lang? Folge dem Pfeil!
Bisher drehte sich alles ums Überleben und darum, irgendwie den Alltag auf die Reihe zu kriegen. Wie die Bäume und Büsche haben wir uns entblättert, ja gehäutet wie eine Schlange, Schicht um Schicht fiel ab. Das war auch nötig, denn wir wuchsen währenddessen unbemerkt und klammheimlich, aneinander, miteinander und am Leben an und für sich, und es wurde uns langsam zu eng in unserer Haut. Wir waren dem Pfeil, der im Skorpion der Stachel ist, instinktiv nach innen gefolgt, gaben vieles auf- und hin, was uns am Boden hielt und vergiftete. Wir starben gefühlte tausend Tode, um danach wieder aufzuerstehen, jedes Mal verändert und mit neuer Energie wie Gandalf, um bei Herr der Ringe zu bleiben. Wir wurden erfahrener, vitaler und widerstandsfähiger. Aber nun reicht es, wir haben die Nase voll vom ewigen Überlebenskampf und Leid, wir wollen endlich verstehen, was läuft. Was soll das Ganze, welcher Sinn steckt darin? Woher kommen und wohin gehen wir? Wir richten den Blick suchend zum unendlichen samtschwarzen Nachthimmel, sehen die geheimnisvoll blinkenden Sterne, als ob sie uns die Antworten morsen würden. Jetzt müssten wir sie nur noch verstehen. Also richten wir unsere Satellitenschüssel ... äh … den Willen darauf aus. Der Schütze ist das letzte der drei Feuerzeichen. Auch der Wille hat sich weiterentwickelt, vom Widder zum Löwen und jetzt zum Kentaur, unten Pferd, oben Mensch. Wir haben das ‚Tier‘ in uns gebändigt und dadurch in Sachen Willens- alias Schöpferkraft nochmal ein paar PS zugelegt. Das Suchen nach Antworten, der Wunsch, den Über- und Durchblick zu kriegen, verschafft uns mehr Raum, in dem wir uns entwickeln und entfalten können. Der Platz auf der Erde ist begrenzt, entweder wir drehen weiter unsere Runden im Hamsterrad oder wir folgen dem Pfeil des Schützen in die einzige Richtung, in die wir noch wachsen können. Er zeigt, wo‘s langgeht, über den Rand der Suppenschüssel, in der sich das Leben bisher abgespielt hat, hinaus. Jedes höhere Ziel, das übers rein Materielle hinausgeht, hat diesen entwicklungsfördernden Effekt. Und so beginnt unsere Reise zu den ‚Sternen‘, die wir pflücken wollen und sollen.


Tolle Aus- und Einsichten
Es braucht natürlich Mut, den Boden und die bekannten Gefilde zu verlassen. Wir wissen nicht, was uns erwartet und wohin die Reise geht, wenn die Rakete gestartet ist. Dafür werden wir mit tollen Aussichten belohnt und erhalten Einblick in größere Zusammenhänge, die uns mit Blick zum Boden entgangen sind. Und genau darum geht‘s. Uns geht jetzt so manches (Advents)Licht auf, weil wir nach und nach die wahre Natur der Dinge – und Menschen – entdecken. Und mit jedem Aha-Erlebnis wachsen Freude und Begeisterung. Wir können nicht anders, wir müssen andere daran teilhaben lassen, sonst müssten wir vor Freude platzen. Und so backen wir Weihnachtskekse wie wild und basteln oder kaufen Geschenke, um andere zu beglücken. Anfangs meinen wir oft, wir müssten die eben entdeckte neueste Wahrheit, die uns aus den Socken haut, anderen wie ein nasses Tuch um die Ohren hauen. In Wahrheit erkennen wir immer nur Facetten der Wahrheit und je größer der Überblick, umso mehr Facetten entdecken wir. Doch das Gesamtbild können wir (noch?) nicht erfassen. Außerdem muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, selbst auf die (Lebens)Reise gehen, damit ihm seine Lichter aufgehen. Nur so kann auch er wachsen. Aha-Erlebnisse sind also persönlicher Natur. Leben wir doch einfach vor, was wir vermitteln wollen, das wirkt sich energetisch sehr wohl auf andere aus, es zieht sie an und mit. Und zwischendurch gibt es zur Belohnung einen Keks.


Von Wirkungen und Ursachen
Mit jedem Licht (der Erkenntnis), das uns aufgeht, wird das Leben heller, reicher und erfüllter. Wir werden aus Erfahrung klüger und entdecken gewisse Gesetzmäßigkeiten im Umgang damit. Halten wir uns daran, lebt es sich bedeutend angenehmer. Wenn jede Entscheidung und Handlung (Ursache) sich unmittelbar aufs Leben (Wirkung) auswirkt, muss jede Verhaltensänderung eine Veränderung der Realität zur Folge haben. Offenbar geht es im Grunde nur darum, tief ins Leben einzutauchen, es hautnah zu erfahren oder zu erfliegen und den richtigen Umgang damit zu erlernen. Pannen, Pech und Pleiten erziehen uns und machen uns reich, an Erfahrungen. Fettnäpfchen, in die wir tappen, schmieren unsere Füße, machen sie geschmeidig, weich und anpassungsfähig an jeden Untergrund. Nichts geschieht ohne Grund. Es ist als würde das Leben, der Kosmos, Houston?, irgendetwas tatsächlich auf unser Verhalten reagieren, auf Fragen antworten und uns durch den Alltagsdschungel lenken. Natürlich tauchen mit jeder Antwort mindestens vier neue Fragen auf. Das ist ausgesprochen sinnvoll, wenn man bedenkt, dass allein schon die Suche nach Antworten für eine Horizonterweiterung sorgt. Wir brauchen nur die richtigen Fragen zu stellen, solche, die Sinn machen und deren Antwort wir auch hören wollen. Dann richten wir die Satellitenschüssel aus und LAUSCHEN. So mancher hat die Antwort schon verpasst, weil er nicht zuhörte und nonstop weiterfragte.


Immer unterwegs
Expansion und Wachstum sind Urthemen des Lebens, Leben IST Wachstum und Stagnation gleichbedeutend mit Tod. Insofern geht es jetzt nicht darum anzukommen, sondern einzig und allein darum, in Bewegung zu bleiben, Erfahrungen zu sammeln und zu lernen. Man lernt nie aus. Ziele zu haben, nach Verbesserung zu streben, seiner Situation wie auch seiner selbst, sorgt für Wachstum und Entfaltung. Und je höher ein Ziel ist, umso mehr Raum schafft das Streben danach, und umso mehr können wir und unser Bewusstsein daran wachsen. Unterwegs wechseln wir vielleicht die Richtung, weil neue Erkenntnisse und Einblicke eine Justierung des angepeilten Sterns verlangen, den wir uns vom Himmel holen wollen. Was soll‘s, lenken wir unsere Rakete eben um, im Schützen sind wir schließlich beweglich.


Symbolträchtige Adventszeit
Geht der Herbst in den Winter über, ist Adventszeit. Je dunkler es wird, umso mehr Kerzen zünden wir an, aber nicht nur, um dem steten dunkler Werden entgegen zu wirken, sondern auch als Symbol für die Lichter, die uns aufgehen. Auch wenn uns das vielleicht noch nicht so ganz bewusst sein mag. Betrachtet man alles in einem größeren Rahmen, sieht man einfach mehr, wie das Leben so spielt und wie der Hase läuft. Das macht ja auch Sinn, denn es ist ein Unterschied, ob wir es wie der Skorpion aus der Ameisenperspektive betrachten oder von oben wie der Adler. Und doch müssen wir in die Tiefe steigen, zu den Wurzeln, wo alles mit allem verbunden ist, um Zusammenhänge zu erfassen. Jede Kerze ist ein Symbol für ein Grundelemente der Materie. Wenn alle vier Kerzen brennen, haben wir sie erkannt und durchschaut. Bis dahin fragen und suchen wir auf unserer Lebensreise, lernen und verstehen, fallen die Schuppen in rauen Mengen von den Augen, bis das Bewusstsein unserer wahren Natur, das Selbstbewusstsein, quasi wiedergeboren wird und keine Fragen offen bleiben. Davon erzählt uns der Steinbock später mehr. Jedenfalls machen wir Fortschritte im sinnvollen Umgang mit dem Leben, es hat aber immer noch Luft nach oben. Also zünden wir die nächste Stufe unserer Rakete und eine weitere Kerze an, und noch eine und noch eine, während wir uns Stern um Stern vom Himmel holen.
©tina peel



Im Schützen geht es darum, in Bewegung zu bleiben und Erfahrungen zu sammeln und zu lernen!





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